1. Hyaluronsäure - ein Polysaccharid

Zuerst nochmal zur Wiederholung:

Was ist Hyaluronsäure?

Hyaluronsäure gehört zur Gruppe der sogenannten Polysaccharide (Vielfachzucker) - ist also ein natürliches “Zuckerpolymer”. Sie kann große Mengen an Wasser binden. Das hat sie gemein mit zB Guarkernmehl, Xanthan oder Stärken wie Maisstärke. All diese Stoffe bilden in Wasser ein Gelee und werden deshalb gerne als Verdickungsmittel verwendet. Das gilt für Kosmetik wie auch Lebensmittel - denke nur an Pudding, wo zB Maisstärke zum Einsatz kommt!

In der Kosmetik aber erfüllen diese Stoffe oft auch eine Wirkstoff-Funktion:

Hyaluronsäure kann so gut Wasser binden, dass auch unser Körper sie dafür verwendet - beispielsweise in unserem Bindegewebe oder im Glaskörper unserer Augen.

Woraus besteht Hyaluronsäure?

Wie alle Polysaccharide setzt sie sich aus vielen einzelnen Zuckermolekülen zusammen. Du kannst dir das wie eine lange Kette, die aus einzelnen Gliedern aufgebaut ist, vorstellen.

Die Besonderheit bei Hyaluronsäure: Jedes Glied besteht nicht aus nur einem Zuckermolekül, sondern aus gleich zwei unterschiedlichen Zuckermolekülen - d. h. sie ist aus vielen Zweifachzuckern aufgebaut!

Und aus welchen zwei Zuckermolekülen genau?

  • Glucuronsäure: Dieses Molekül leitet sich von Glukose (Traubenzucker) ab. Diese “Zuckersäure” ist weit verbreitet in pflanzlichen und tierischen Organismen und im menschlichen Körper.
  • Acetylglucosamin: Auch dieser Stoff leitet sich von der Glucose ab und spielt eine wichtige Rolle zB in Zellwänden. Auch in der Zellmembran vieler Pilze kommt Acetylglucosamin vor.

2. Acetylglucosamin als Teil der Hyaluronsäure

Jetzt sind wir dort, wo wir hin wollten: Acetylglucosamin ist ein wichtiger Baustein von Hyaluronsäure oder anders gesagt:

Hyaluronsäure besteht zur Hälfte aus Acetylglucosamin.

Der Einfachzucker Acetylglucosamin.

Acetylglucosamin ist ein feines weißes Pulver.

Wie du vielleicht weißt, gibt es hoch- und niedermolekulare Hyaluronsäure. Letztere zeichnet sich durch deren geringe Molekülgröße aus. Dadurch kann sie leichter und tiefer in die Haut eindringen und dort Wasser binden.

Doch selbst niedermolekulare Hyaluronsäure ist verhältnismäßig noch eine sehr lange Molekülkette, die aus unzähligen Gliedern besteht. Folglich ist ein einzelner Baustein davon wie Acetylglucosamin so unfassbar klein, dass er sehr leicht in die Haut eindringen kann.

Tatsächlich besitzt NAG eine sehr gute Hautpenetrationsfähigkeit und kann in tieferen Hautschichten Wasser binden [1].

Jedoch hat es noch weitere Eigenschaften, die es von Hyaluronsäure deutlich unterscheidet:

  • Förderung der Hyaluronproduktion:
    Als Baustein wirkt Acetylglucosamin auch als Vorstufe von körpereigener Hyaluronsäure. Dies führt im Endeffekt zu einer höheren Konzentration an Hyaluronsäure in der Haut.
  • Feineres Hautbild:
    NAG fördert die Abschuppung verhornter Hautzellen. Es wirkt zwar nicht wie ein Peeling, sorgt aber dafür, dass sich abgestorbene Hautzellen leichter ablösen können. Dies führt zu einer glatteren, frischeren Hautoberfläche sowie freieren Poren [2].
  • Aufhellungseffekt:
    Es hemmt die körpereigene Bildung von Melanin. Dadurch kann es Pigmentflecken reduzieren und insgesamt für einen gleichmäßigeren Teint sorgen.
  • Schutz vor freien Radikalen:
    NAG reduziert den Schaden an unseren Hautzellen, ausgelöst durch Umwelteinflüsse und wirkt so einer vorzeitigen Hautalterung entgegen

3. So wirkt Acetylglucosamin in der Kosmetik

Sowohl in unserem Hyaluron Performance Serum als auch in unserem Vitamin C Performance Serum findest du diesen Power-Wirkstoff

  • als Verstärker der enthaltenen Hyaluronsäure und
  • aufgrund seiner oben genannten Vorteile.

Studien ergaben weiters eine Verstärkung der Wirkung zusammen mit Niacinamid [3], vor allem bezogen auf die hautaufhellende Wirkung. Besonders nach Abheilung von Pickeln kommt es bei manchen Hauttypen oft zu sogenannten Hyperpigmentierungen - also kleinen, dunkleren Flecken, wo vorher der Pickel war.

Hier kann das Kombinieren von Acetylglucosamin mit Niacinamid helfen. Niacinamid findest du in zB in unserer Hyaluron Performance Creme oder in unserer Vitamin C Performance Creme.

Verwendest du Serum und Creme in Kombination, holst du das Beste aus deinen Produkten heraus!

Fazit

Acetylglucosamin ist ein gut erforschter, solider, feuchtigkeitsspendender Wirkstoff mit Zusatzfunktionen. Seine Stärken spielt es besonders in Kombination mit Hyaluronsäure oder Niacinamid aus. Für eine ebenmäßige, glatte und strahlende Haut.

[1] Tu, Cai-Xia et al. “Exogenous N-acetylglucosamine increases hyaluronan production in cultured human dermal fibroblasts.” Archives of dermatological research vol. 301,7 (2009): 549-51. doi:10.1007/s00403-009-0932-z

[2] Mammone, T et al. “The effect of N-acetyl-glucosamine on stratum corneum desquamation and water content in human skin.” Journal of cosmetic science vol. 60,4 (2009): 423-8.

[3] Kimball, A., et al. “Reduction in the appearance of facial hyperpigmentation after use of moisturizers with a combination of topical niacinamide and N-acetyl glucosamine: results of a randomized, double-blind, vehicle-controlled trial”. British Journal of Dermatology, 162 (2010): 435-441.