1. Was bedeutet Clean Beauty - und was ist sie nicht?
Kurz gesagt basiert Clean Beauty auf zwei Kriterien: Zum einen sind das sichere und reine Inhaltsstoffe, die für Mensch, Umwelt und Tierwelt unbedenklich sind. Zweitens spielt das Stichwort Transparenz eine große Rolle.
Denn nicht überall wo Clean Beauty draufsteht, ist tatsächlich saubere Kosmetik drin.
Auch, wenn es so schön klingt: Die Bezeichnung ‘Clean Beauty’ ist gesetzlich nicht fest definiert. Weil eine allgemeingültige Regel über zulässige und unbedenkliche Inhaltsstoffe in Kosmetik mit diesem Label fehlt, ist der Begriff für sich genommen wenig aussagekräftig. Viel entscheidender ist, was der jeweilige Hersteller unter Clean Beauty versteht.
An welchen strengen Kriterien und Qualitätsstandards wir bei COSPHERA unsere Wirkstoffkosmetik und Clean Skincare orientieren, verraten wir dir weiter unten in diesem Artikel. Vorher noch ein paar allgemeine Facts zum Begriff.
2. Welche Kriterien gibt es für Clean Beauty Inhaltsstoffe?
Machen wir es kurz - gar keine. Zumindest von offizieller Seite. Noch existieren nämlich keine anerkannten Siegel oder Prüfstellen für Produkte mit der Bezeichnung Clean Beauty.
Die gute Nachricht: In Europa bestehen ohnehin strenge Standards für die Zulassung von Kosmetikprodukten und Inhaltsstoffen.
In den USA sieht das ganz anders aus. Kein Wunder, dass dortige Verbraucher*innen sich mehr Sicherheit und Transparenz bei Beautyprodukten wünschen.
Ob hier oder dort - Clean Beauty ist ein sinnvoller Ansatz, um die Verwendung bestimmter Inhaltsstoffe in Kosmetik leichter nachvollziehbar und transparenter zu machen. Doch gerade, weil eine einheitliche Richtlinie zu Clean Beauty noch fehlt, gilt es, bei den Inhaltsstoffen genauer hinzusehen.
Das bedeutet Clean Beauty bei COSPHERA!
Clean Beauty ist für uns viel mehr als ein neuer Trend der Kosmetikindustrie. Seit es uns gibt, sind reine, hochwertige Inhaltsstoffe, die weder Mensch noch Umwelt schaden, ein fester Teil der COSPHERA-Philosophie.
Unsere Clean Beauty Skincare ist vegan, non-toxic und frei von:
- Parabenen
- Mineralölen
- GMOs
- Mikroplastik
- Hormonen
- synthetischen Farb- oder Duftstoffen
Weil ‘clean’ und ressourcenschonend für uns zusammengehören, achten wir auf einen CO2-schonenden Versand und vollständig recyclebare Verpackungen.
Wir stehen für Gesichtspflege, die deine natürliche Schönheit zum Strahlen bringt. Deshalb basiert unsere Wirkstoffkosmetik auf qualitativen Formulierungen mit reinen, hochwirksamem Inhaltsstoffen, die für verlässliche Wirkung und höchste Verträglichkeit sorgen - auch bei empfindlicher und unreiner Haut.
Achtung Greenwashing: Worauf du beim Produkt-Kauf achten kannst!
Anders als bei zertifizierter Naturkosmetik gibt es für Clean Beauty noch keine unabhängigen Siegel zur Orientierung. Da die Bezeichnung Clean Beauty letztendlich Auslegungssache ist, fragst du dich daher sicher, wie du die Qualität eines Produkts präzise beurteilen kannst.
- Sieh dir die INCI-Liste genau an. Ein Produkt, das als “frei von Parabenen” beworben wird, kann theoretisch eine Vielzahl anderer Übeltäter wie Mineralölbestandteile und synthetische Duftstoffe enthalten - und trotzdem mit der Bezeichnung ‘Clean Beauty’ vertrieben werden.
- 2. Informiere dich gründlich über den Kosmetikhersteller. Transparenz, Reinheit und die Orientierung an neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen sind wichtige Aspekte der COSPHERA-Philosophie.
3. Clean Beauty, vegane Kosmetik, Naturkosmetik: Wo liegen die Unterschiede?
Clean Beauty kann sowohl vegan, als auch zertifizierte Naturkosmetik sein. Aber auch nichts von beidem. Klingt kompliziert? Ist es aber gar nicht! Vegane Beautyprodukte enthalten keinerlei tierische Bestandteile oder Inhaltsstoffe, die von Tieren produziert werden, wie Honig, Bienenwachs, Seidenproteine oder Lanolin.
Aufgepasst: Der Begriff “vegan” ist - du ahnst es sicher bereits - nicht geschützt.
Achte auf das Vorhandensein verifizierter Siegel (unsere Produkte sind mit PETA Cruelty-Free gekennzeichnet), um auf Nummer Sicher zu gehen.
In zertifizierter Naturkosmetik dürfen Rohstoffe, die von lebenden Tieren produziert wurden, durchaus eingesetzt werden. Außerdem sind in Naturkosmetik tierische Stoffe aus konventioneller Haltung erlaubt. Die Naturkosmetik-Richtlinien machen eine kontrolliert biologische und artgerechte Haltung nicht verpflichtend.
Um zu unserer Frage vom Anfang zurückzukommen: Clean Beauty Produkte, die auf Inhaltsstoffe von und aus Tieren verzichten, sind vegan. Um Naturkosmetik handelt es sich zudem, wenn zusätzlich die Richtlinien für Naturkosmetik beachtet werden bzw. ein anerkanntes Siegel vorhanden ist.
Andererseits kann Clean Beauty auch weder vegan, noch Naturkosmetik sein. Nämlich dann, wenn die so gekennzeichneten Produkte tierische Inhaltsstoffe oder Mineralölbestandteile bzw. andere in Naturkosmetik nicht erlaubte Zusatzstoffe enthalten.
4. Mineralöl & Co.: Diese Inhaltsstoffe sind in unserer Skincare tabu!
Als Naturkosmetik noch in den Kinderschuhen steckte, gab es zu Beginn ebenfalls noch keine einheitlichen Definitionen und Regelungen. Erst mit der Gründung von Verbänden wie Natrue und dem BDIH (Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen) wurden klare Vergabekriterien für Kosmetikzertifizierungen eingeführt.
Bis es bei Clean Beauty so weit ist, sorgen wir selbst für die Einhaltung unserer strengen, Clean Label Standards. Denn die Langzeit-Auswirkungen bestimmter chemischer Stoffe auf die menschliche Gesundheit sind in vielen Fällen noch nicht abschließend geklärt.
Weshalb wir kein Mineralöl in unseren Produkten verwenden!
Mineralöl (unter Kosmetik-Inhaltsstoffen häufig auch als Petrolatum oder Paraffinum Liquidum zu finden) wird aus Erdöl gewonnen. Nach einem intensiven Filterungsprozess entsteht ein fast farbloses Öl, das in Kosmetik-Produkten als Ersatz für hochwertige Fette dienen soll.
Auf der Haut sorgt Mineralöl augenscheinlich für Geschmeidigkeit. Doch zu den gesundheitlichen Folgen dieses Inhaltsstoffes gibt es noch eine Reihe offener Fragen.
Eines dieser Probleme ist, dass mineralölbasierte Inhaltsstoffe (sogenannte aromatische Kohlenwasserstoffe) in Kosmetik (zB der Lippenpflege) und Lebensmitteln zu einer Verunreinigung im menschlichen Körper führen können: In einer 2011 veröffentlichten Studie kamen Forscher*innen zu dem Ergebnis, dass Kosmetikprodukte zu einer Kontamination des Körpers mit Mineralöl beitragen [1]. Weitere Forschungen in diesem Bereich werden von Verbraucherschützer*innen dringend gefordert.
Mikroplastik: Eine Gefahr für Tiere und Umwelt!
Unfassbare 977 Tonnen Mikroplastik gelangen jedes Jahr über Kosmetika und Haushaltsprodukte ins Abwasser.
Da die Kunststoff-Partikel in Kläranlagen nicht vollständig herausgefiltert werden können, landen sie letztendlich als Dünger auf landwirtschaftlichen Flächen oder sogar in den Meeren.
Damit fängt die Liste der Probleme allerdings erst an, so eine Studie des Fraunhofer Instituts [5]:
- Pestizide und andere Schadstoffe binden sich im Meer an Mikroplastik
- die Partikel werden von Meerestieren mit Nahrung verwechselt
- Mikroplastik gelangt somit wieder in die Nahrungskette
- gleichzeitig schaden die Partikel dem Wachstum und der Zellgesundheit von Meeresorganismen
- da sich die Kunststoffe akkumulieren, wird die Belastung mit der Zeit steigen
Doch was ist Mikroplastik eigentlich genau? Leider gilt zum wiederholten Male: Eine allgemeingültige Definition wurde noch nicht erarbeitet.
In der Regel bezeichnet der Begriff jedoch Partikel mit einer Größe von weniger als fünf Millimetern. Synthetische Kunststoffe können allerdings auch flüssig sein.
In unserem Podcast bekommst du übrigens viele weitere Hintergrundinfos zu Inhaltsstoffen wie Mikroplastik & Co.!
Mikroplastik & (halb)synthetische Polymere — was ist das eigentlich genau?
Mikroplastik ist problematisch für Tiere und Umwelt - das gilt als gesichert. Wie bereits angesprochen, gibt es jedoch keine allgemeingültige Definition für die winzigen Plastikstücke. Trotzdem besteht relative Einigung darüber, dass der Begriff Mikroplastik “feste und unlösliche synthetische Polymere (Kunststoffe) bezeichnet, die kleiner als fünf Millimeter sind”, so der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) [2]. Eine ähnliche Erklärung findet sich auch auf den Seiten des Umweltbundesamtes [3].
Doch, Moment mal. Was sind synthetische Polymere überhaupt?
- synthetische Polymere sind hochmolekulare Verbindungen aus wiederholten Einheiten, die durch eine chemische Synthese erzeugt werden
- es gibt eine Vielzahl synthetischer Polymere (sie sind nicht immer Mikroplastik) — Mikroplastik ist jedoch immer ein synthetisches Polymer
- Kunststoff (in der Umgangssprache ‘Plastik’) gehört zu den synthetischen Polymeren, es setzt sich aus Makromolekülen (häufig auf Basis von Erdöl) zusammen und kann zusätzlich weitere (an-)organische Bestandteile (sogenannte Additive) enthalten [4]
- synthetische Polymere sind - wie bereits erwähnt - biologisch schwer abbaubar
- in der INCI-Liste erkennst du sie an Bezeichnungen wie Carbomer, Sodium Polyacrylate, Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer, Polyquaternium-7
Was vielen nicht bewusst ist - Polymere sind an sich nichts Schlechtes! Es gibt auch natürliche und halbsynthetische Polymere, die erstens biologisch abbaubar sind und zweitens viele Vorteile haben.
- natürliche Polymere kommen überall in der Natur vor und sind sogar im menschlichen Körper in Form von Proteinen und Kohlenhydraten (Polysacchariden) vorhanden
- auch Kautschuk, CZellulose, Stärke und Hyaluronsäure (!) zählen zu den natürlichen Polymeren
- bei halbsynthetischen Polymeren handelt es sich um natürliche Polymere, die chemisch weiterverarbeitet wurden, um ihnen bestimmte Eigenschaften zu verleihen
- Beispiele für halbsynthetische bzw. modifizierte natürliche Polymere sind Celluloid
Deshalb haben Hormone nichts in Clean Beauty verloren!
Bestimmte chemische Inhaltsstoffe wie Weichmacher, synthetische Sonnenschutzmittel wie Benzophenone und Ethylhexyl Methoxycinnamate, sowie Triclosan können im Körper hormonähnlich wirken.
Besonders beängstigend: Bereits kleinste Mengen reichen aus, um im menschlichen Körper eine negative Wirkung zu entfalten.
- Forscher*innen konnten Zusammenhänge zwischen der Phthalat-Konzentration (dabei handelt es sich um Weichmacher) und der Fruchtbarkeit feststellen [6].
- Eine hohe Konzentration des synthetischen UV-Blockers Benzophenone wird mit Veränderungen in den Eierstöcken und den Schilddrüsenhormonen in Verbindung gebracht [7].
- Grund zur Vorsicht besteht, da in manchen herkömmlichen Kosmetika eine Kombination mehrerer synthetischer Stoffe vorhanden ist. Ob und wie sich die Effekte einzelner hormonell wirksamer Inhaltsstoffe dadurch gegenseitig sogar verstärken, ist noch nicht ausreichend erforscht.
Tipp: Kennst du schon unseren Podcast mit interessanten Infos zu Kosmetik-Inhaltsstoffen und unserer Skincare-Philosophie? Jetzt hier entdecken!
Fazit: Vieles spricht für Clean Beauty - wenn sie transparent ist!
In diesem Artikel haben wir uns mit dem Thema Clean Beauty befasst und dir gezeigt, warum leider nicht jede Clean Beauty Care auch wirklich ‘clean’ (geschweige denn vegan oder tierversuchsfrei) ist. Wir finden: Sichere und reine Inhaltsstoffe sollten für qualitative Hautpflege längst selbstverständlich sein.
Die schädlichen Auswirkungen von Mineralöl, Mikroplastik und hormonell wirksamen Substanzen sind längst durch eine Vielzahl von Studien belegt. Wenn du mit gutem Gewissen eine bewusste Kaufentscheidung treffen möchtest, ist deshalb ein genauer Blick auf die INCI-Liste von Kosmetika besonders wichtig.
Bei uns bedeutet Clean Beauty Nachhaltigkeit, höchste Verträglichkeit und Transparenz. Deshalb ist unsere Wirkstoffkosmetik frei von bedenklichen Inhaltsstoffen und tierischen Bestandteilen. Zudem sind unsere Produkte durch PETA cruelty-free zertifiziert.
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[1] Concin, Nicole et al. “Evidence for cosmetics as a source of mineral oil contamination in women.” Journal of women's health (2002) vol. 20,11 (2011): 1713-9. doi:10.1089/jwh.2011.2829
[2] Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Mikroplastik - was ist das? unter: https://www.bund.net/meere/mikroplastik/hintergrund/
[3] Umweltbundesamt Deutschland: Was ist Mikroplastik, unter https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/was-ist-mikroplastik
[4] Fraunhofer Insitut, Grundlagen zu Polymeren und Kunststoff, https://www.umsicht.fraunhofer.de/de/ueber-fraunhofer-umsicht/nachhaltigkeit/nationale-informationsstelle-nachhaltige-kunststoffe/polymere-kunststoff/grundlagen.html
[5] Jürgen Bertling, Leandra Hartmann, Markus Hiebel, Mikroplastik und synthetische Polymere in Kosmetikprodukten sowie Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln, Fraunhofer Institut, Oberhausen 2018
[6] Iman Al-Saleh, Serdar Coskun, Inaam Al-Doush et.al, Couples exposure to phthalates and its influence on in vitro fertilization outcomes, Chemosphere
Volume 226, July 2019, Pages 597-606
[7] Francisco M. Peinado, Luz M. Iribarne-Durán, Olga Ocón-Hernández, et. al, Endocrine Disrupting Chemicals in Cosmetics and Personal Care Products and Risk of Endometriosis, Endometriosis, Published: June 29th 2020