1. AHA und BHA Peeling: Das Wichtigste in Kürze
Die Abkürzungen AHA und BHA stehen für zwei Arten von Hydroxy-Säuren, die chemischen Peelings ihre hautverjüngende Wirkung verleihen: Alpha-Hydroxy-Säuren und Beta-Hydroxy-Säuren.
- Was ist AHA? AHA-Peelings basieren auf Säuren, die in der Natur vorkommen. Beliebte AHA-Säuren sind Glykolsäure, Milchsäure, Mandelsäure und Apfelsäure.
- AHA-Säure-Peelings haben einen glättenden und perfektionierenden Effekt [1]. Ihr Spezialgebiet? Leuchtkraft, ein verfeinertes Hautbild und weniger Falten.
- BHA-Peelings enthalten in der Regel Salicylsäure. BHAs wirken antibakteriell [2] und sind gleichzeitig sanfter zur Haut als AHAs. Der Grund? Ihr höheres Molekulargewicht.
- Peelings mit BHA eignen sich besonders gut, um Akne, verstopften Poren und einem unebenen Hautbild entgegenzuwirken [2].
Der gemeinsame Nenner von AHA und BHA? Sie entfernen abgestorbene Hautzellen, indem sie sanft die Verbindungen auflösen, die die alten Zellen zusammenhalten.
Ob Säurepeelings das richtige für deine Haut sind (und wenn ja: welche Säure sich am besten für welchen Hauttyp eignet) sowie weitere FAQs zur Hautpflege mit AHA und BHA beantworten wir in diesem Experten-Guide.
Falls du dich für ein chemisches Peeling interessierst und genaueres über Vor- und Nachteile verschiedener Peelingarten wissen möchtest, lies’ dir unbedingt unseren Artikel zum Thema durch.

Peelings lösen sanft die Verbindung alter Zellen und entfernt abgestorbener Haut.
2. BHA oder AHA: So unterscheiden sich die Säuren
Auch, wenn beide Inhaltsstoffe zu den Hydroxysäuren gehören – zwischen ihnen gibt es wesentliche Unterschiede. Um das Beste aus deiner Pflege herauszuholen, lohnt es sich, diese zu kennen.
- Chemische Struktur: Bei AHA- und BHA-Säuren sitzt die Hydroxygruppe, die ihnen den Namen gibt, jeweils an einer anderen Stelle. Diese kleine, aber feine Differenz in ihrer Struktur macht auf der Haut einen großen Unterschied.
- Irritationsrisiko: AHA-Säure-Peelings haben ein größeres Irritationspotential, als BHAs. Das liegt an ihrer höheren Molekülgröße. Bei empfindlicher Haut sind sie daher nur bedingt und nach Absprache mit dem/der Dermatolog*in geeignet.
- Kollagen-Boost: Im Gegensatz zu BHAs fördern AHA-Säuren sowohl die hauteigene Kollagenbildung als auch die Herstellung von Stoffen, die wir brauchen, um Kollagen herzustellen [3].
- Porentiefe Reinigung: BHAs haben wiederum den Vorteil, dass sie fettlöslich sind [2] (nicht wasserlöslich, wie AHAs). Deshalb sind BHAs in der Lage, bis in die Poren zu wirken und diese von Talg und Schmutz zu befreien.
In der Regel gilt: Während AHA auf der Haut vor allem für ihre Verjüngungseffekte eingesetzt wird, bietet sich BHA in erster Linie zur Behandlung von Unreinheiten, verstopften Poren und einer ungleichmäßigen Hautstruktur an.
3. Was ist besser für meine Haut, BHA oder AHA?
Das führt uns auch schon zur nächsten Frage – welche Säure siegt im Pflege-Duell? Sagen wir an dieser Stelle bereits so viel: Eine klare Siegerin gibt es in diesem Kräftemessen nicht. Denn darüber, ob ein AHA oder BHA Peeling für dich die bessere Wahl ist, bestimmt zuallererst dein Hautzustand. Was das bedeutet, sehen wir uns jetzt im Detail an.
Wirkt AHA oder BHA Peeling besser gegen …
- Pigmentflecken?
Hier haben AHA Peelings die Nase vorn. Sie lindern Verfärbungen effektiv, die durch zu viel Sonne, nach dem Abheilen von Unreinheiten oder im Rahmen der Hautalterung entstehen [1]. Manche Dermatolog*innen raten auch, dafür AHAs und BHAs zu kombinieren. Auch die Kombination BHA und Vitamin C kann zusätzlich unterstützen.
- Akne, unreine Haut, Mitesser und Aknenarben?
Für eine porentiefe Reinigung und gegen sichtbare Überbleibsel vergangener Akne-Ausbrüche sind BHA-Peelings die richtige Wahl. BHA hat eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung [2]. Außerdem räumt BHA-Säure gründlich in den Poren auf, indem sie den Stau aus Talg, alten Hautzellen und Schmutz aus ihnen herauslöst.
- schlaffe, faltige Haut?
Möchtest du mit Säurepeeling vor allem ein straffes, geglättetes Hautbild erreichen und Falten mildern? Dann entscheide dich für AHA-Säuren. Sie sind echte Booster für die Kollagenproduktion, verbessern die Hautelastizität und können Fältchen reduzieren [1]. Auch gut (wenn deine Haut es verträgt): Die Wirkung von AHA und BHA kombinieren – zB mit Peeling-Produkten, die beide Säuren enthalten.
- fahle, unebenmäßige Haut?
Auch für Frische, Strahlkraft und ein reines, einheitliches Hautbild kannst du am besten mit einer Kombination aus BHA und AHA sorgen. Im Doppelpack befreien sie deine Haut vom fahlen Grauschleier, indem sie alte Hautschüppchen entfernen und gesunde, strahlende Haut zum Vorschein bringen. BHAs verbessern zusätzlich deine Hautstruktur und AHAs verfeinern die Poren.
- empfindliche, ölige Haut?
Gehörst du zu den Unglücklichen, deren Haut gleichzeitig fettig und empfindlich ist? Dann kommt eher BHA-Säure für dich infrage. Sie wirkt regulierend auf die Talgproduktion [2] und ist insgesamt sanfter zur Haut, als ein AHA-Säure-Peeling. Ist deine Haut sehr sensibel, sind Alternativen zu Säurepeelings (wie Peelings auf Basis natürlicher Enzyme und ohne Säuren) aber die mildere und effektivere Wahl.

Welches Peeling das richtige für dich ist, hängt von deinem Hautzustand ab.
Enzympeelings kennst du noch gar nicht? In diesem Artikel erfährst du die 5 wichtigsten Fakten zur Wirkung von Enzympeelings auf die Haut!
4. AHA und BHA für die Haut – beachte diese 3 Tipps für die Anwendung zu Hause
Hydroxysäuren in Peelingprodukten haben viele Vorteile, können aber auch unangenehme Nebenwirkungen haben. Schließlich handelt es sich eben letztlich doch um Säuren – also: sehr kraftvolle Inhaltsstoffe mit Risikopotential. Folgende Punkte sind bei der Anwendung wichtig.
Sieh’ dir die enthaltene Säurekonzentration an.
Ob AHA-Produkte oder BHA-Peeling: Vergewissere dich vor der Verwendung deines Peelings, welche Säuren in welcher Konzentration enthalten sind. Der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) empfiehlt einen Grenzwert von 12 % für AHA- und BHA-Peelings, die für die Anwendung zu Hause vorgesehen sind. Für Salicylsäure-Peelings für den Heimgebrauch gelten 2 % als Obergrenze.
Das Problem: Auch 30 %-ige Salicylsäure (die eigentlich nur in professionelle Hände gehört) ist nur einen Mausklick entfernt. Nicht optimal, denn: Wer Säuren auf der Haut unsachgemäß anwendet, zu lange einwirken lässt oder das falsche Produkt für den eigenen Hauttyp kauft, riskiert Verätzungen und Irritationen [4].
Achte penibel auf Sonnenschutz, wenn du AHA und BHA Produkte verwendest.
Es wird selten so formuliert, doch eigentlich machen chemische Peelings nichts anderes, als eine kontrollierte (wenn richtig angewandte) Verletzung der Haut herbeizuführen. Sie lösen die obersten Hautschichten ab, indem sie die Bindungen zwischen den Hautzellen aufbrechen. So wird neue, frische und strahlende Haut freigelegt.
Das Problem: Diese neue Haut ist besonders empfindlich gegenüber Sonnenlicht. So empfindlich, dass du um einen guten Breitband-Sonnenschutz während der Anwendung von AHAs und BHAs nicht herumkommst, um Hautschäden durch UV-Licht zu vermeiden [3].
Verwende hochkonzentrierte AHA & BHA Peelings besser nicht jeden Tag.
Besonders dann nicht, wenn du dich gerade erst neu in der Welt der chemischen Peelings zurechtfindest. Erstens ist es wichtig, der eigenen Haut Zeit zu geben, sich an die Wirkung der Säuren zu gewöhnen. Zweitens empfehlen Dermatolog*innen für Säuren in hoher Konzentration in der Regel eine Anwendung von ein bis zweimal pro Woche.
Das Problem: Nicht alle Hauttypen kommen mit der Wirkung von AHA und BHA Peeling zurecht. Reagiert deine Haut auf die Säuren mit Irritationen, Rötungen oder Juckreiz, ziehe eine schonende Alternative in Betracht. Milde Enzympeelings enthalten keine Säuren oder Schleifpartikel – und bieten trotzdem alle Vorteile eines porentief reinigenden Peelings.
Das sagen unsere Kund*innen zum Enzympeeling von COSPHERA: “Mein Teint hat noch nie so glatt und frisch ausgesehen. Dieses enzymatische Peeling hat einen festen Platz in meiner Routine.” Aylin T.
5. FAQs
Welche Pflege eignet sich nach einem AHA oder BHA Peeling?
Verwende im nächsten Pflegeschritt am besten eine Feuchtigkeitscreme mit beruhigenden und hydratisierenden Inhaltsstoffen. Auf Pflegeprodukte mit aktiven Wirkstoffen wie Vitamin C oder Retinol solltest du direkt nach oder vor einem Säurepeeling verzichten. Wende diese zB an einem anderen Tag oder zu einem anderen Zeitpunkt an.
Ist es besser, zuerst BHA oder AHA zu verwenden?
Falls du BHA und AHA gleichzeitig in deiner Pflegeroutine anwenden möchtest, trage zuerst das Produkt mit BHA auf. So kann die fettlösliche Säure ihre Reinigungswirkung auch in den Poren entfalten. Verwende anschließend deine gewünschte AHA-Hautpflege. Aufgepasst: Bei empfindlicher Haut ist dieses Vorgehen nicht zu empfehlen.
Ist BHA und AHA dasselbe wie ein Enzympeeling?
Nein: Während AHA und BHA Peelings mithilfe von Säuren wirken, basieren Enzympeelings auf der fett- und eiweißspaltenden Wirkung natürlicher Enzyme. Weil sie frei von Säuren und Schleifpartikeln sind, eignen sich Enzympeelings deshalb besonders gut für sensible Hauttypen.
[enzympeeling-pulver]
Fazit: Kenne die Unterschiede zwischen AHA und BHA Peeling, um das Beste für deinen Hauttyp zu finden.
AHA und BHA Peelings basieren auf Säuren, die nachweislich das Hautbild verbessern können. Während BHAs besonders gegen unreine Haut beliebt sind, werden AHAs gerne für einen strafferen, glatten Teint eingesetzt. Aber: Mit ihrer starken Wirkung kommt nicht jede Haut zurecht. Reagiert deine Haut auf Säurepeelings mit Rötungen und Irritationen, ziehe Enzympeelings in Betracht. Sie imitieren den Erneuerungsprozess der Haut mithilfe natürlicher Enzyme.
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[1] Tang, Sheau-Chung, and Jen-Hung Yang. “Dual Effects of Alpha-Hydroxy Acids on the Skin.” Molecules (Basel, Switzerland) vol. 23,4 863. 10 Apr. 2018, doi:10.3390/molecules23040863
[2] Arif, Tasleem. (2015). Salicylic acid as a peeling agent: a comprehensive review. Clinical, Cosmetic and Investigational Dermatology. 8. 10.2147/CCID.S84765.
[3] Kornhauser, Andrija et al. “Applications of hydroxy acids: classification, mechanisms, and photoactivity.” Clinical, cosmetic and investigational dermatology vol. 3 135-42. 24 Nov. 2010, doi:10.2147/CCID.S9042
[4] Soleymani, T., Lanoue, J., & Rahman, Z. (2018). A Practical Approach to Chemical Peels: A Review of Fundamentals and Step-by-step Algorithmic Protocol for Treatment. The Journal of clinical and aesthetic dermatology, 11(8), 21–28.