1. Im Überblick: Das sind die wichtigsten Tipps zur Anwendung von Enzympeeling
Enzympeelings reinigen, klären und glätten die Haut in einem Pflegeschritt. Formuliert mit natürlichen Enzymen, imitieren und fördern sie den Abschuppungsprozess unserer Haut. Weil sie dabei körpereigene Mechanismen nachahmen, gelten sie als sanfte Alternative zu chemischen Peelings und eignen sich selbst für sensible Hauttypen.
- Wie oft du ein Enzympeeling anwenden kannst, hängt von deinem Hauttyp ab. Bei trockener und empfindlicher Haut werden meist ein bis zwei Mal pro Woche empfohlen. Neigst du eher zu unreiner Haut, ist auch eine Anwendung von drei Mal pro Woche möglich.
- Die Anwendung verschiedener Enzympeeling-Produkte unterscheidet sich je nach Produktformulierung. So ist die Einwirkzeit einer Enzym Maske etwa oft länger, als die eines Enzympeeling-Gels.
- Enzympeeling in Pulverform kannst du entweder nach dem Einmassieren wieder abwaschen (wie deine gewohnte Gesichtsreinigung) oder für bis zu einer Minute einwirken lassen. Letzteres sorgt für intensivere Wirk-Effekte.
- Beachte, dass Enzympulver erst mit Wasser vermischt werden muss, um die enthaltenen natürlichen Enzyme zu aktivieren. Der Vorteil: Indem du die benötigte Menge jedes Mal frisch in deiner Hand anrührst, entfaltet sich die Wirkung optimal.
Nach einem Enzympeeling ist deine Haut ideal auf die nachfolgende Pflege vorbereitet. Studien zeigen sogar, dass sie Wirkstoffe nun besser aufnehmen kann [1]. Ob Hyaluron Serum, Toner oder Feuchtigkeitscreme – fahre im Anschluss also wie gewohnt mit deiner Skincare fort. Für welche Ausnahmen das nicht gilt, erfährst du weiter unten.
Die Anwendungshäufigkeit und Einwirkzeit eines Enzympeelings variieren je nach Hauttyp.
2. Wie benutzt man Enzympeeling?
Wichtig hier: Die Produktformulierung. Enzympeelings gibt es in Form von Cremes und Peeling-Gels sowie als Masken und Pulver. Ihre Gemeinsamkeit? Sie nutzen die Power von Enzymen als Booster für die Hauterneuerung und -regeneration.
Wichtig zu wissen: In wasserfreien Formulierungen bleibt die Wirkung von Enzymen nachweislich am besten erhalten. Manche Enzyme verlieren sogar bereits nach einem Monat bis zu 90 % ihrer Aktivität, wenn sie in einem wasserhaltigen Produkt vorkommen [2].
Wie sollte man Enzympeeling anwenden? Das gibt es jeweils bei der Anwendung von Enzympeeling zu beachten:
- Enzym Maske: Reinige dein Gesicht gründlich, bevor du mit der Anwendung einer Enzym Maske beginnst. Die Einwirkzeit variiert je nach Konzentration der enthaltenen Enzyme und kann von einer bis 15 Minuten reichen – hier unbedingt die Herstellerhinweise beachten. Anschließend mit warmem Wasser entfernen.
- Peeling-Gel: Verwende Enzympeelings in Gelform so, wie du ein reguläres Peeling anwendest. Massiere es sanft, mit kreisenden Bewegungen, auf der Haut ein. Die Einwirkzeit kann sich auch hier stark unterscheiden – oder sogar ganz wegfallen. Sieh’ dir auch hier die Herstellerangaben an.
- Enzymcreme: Trage Lotionen oder Cremes mit Enzymen immer auf das gereinigte Gesicht auf. Meist funktionieren Enzymcremes ähnlich wie Enzymmasken, haben aber oft eine leichtere Textur. Lasse die Enzymcreme gemäß den Herstellerangaben einwirken und wasche Reste anschließend mit warmem Wasser ab.
- Enzympulver: Enzympeeling Pulver fürs Gesicht wird für jede Anwendung frisch in deiner Hand angerührt, um die Enzyme zu aktivieren. Dafür einfach die benötigte Menge Enzympulver auf die Handinnenfläche streuen und mit etwas Wasser zu einem watteweichen Schaum verrühren. Einmassieren, bei Bedarf etwa eine Minute einwirken lassen oder direkt mit Wasser entfernen.
3. Wie funktioniert Enzympeeling?
Egal, für welches Enzympeeling Produkt du dich entscheidest – das Wirkprinzip dahinter ist immer das Gleiche: Die enthaltenen Enzyme sollen die natürliche Abschuppung der Haut unterstützen und diese porentief reinigen [3]. Damit das klappt, kommt es auf zwei Aspekte an. Erstens: Welche Enzyme enthält das Produkt? Zweitens: Unterstützt die Formulierung ihre Wirksamkeit – oder hemmt sie diese? Beginnen wir mit Ersterem.
Hochwertige Enzympeelings setzen meist auf eine Kombination von Protease und Lipase-Enzymen.
Protease-Enzyme (zB Papain aus der Papaya oder Bromelain aus der Ananas) wirken proteolytisch. Das heißt, sie können Proteine zersetzen. So befreien sie die Hautoberfläche schonend von abgestorbenen Hornzellen [4]. Diese bestehen nämlich größtenteils aus … richtig: Proteinen.
Lipase-Enzyme spalten dagegen Fett auf [4]. Weil sie auf diese Weise überschüssigem Talg, öliger Haut und einer fettigen T-Zone entgegenwirken, sind Enzympeelings mit Lipase besonders gegen Akne und unreine Haut beliebt.
Dich interessiert die Wirkung von Enzympeeling im Detail? Im Artikel “Was ist ein Enzympeeling? Wirkung, Vorteile & Tipps” haben wir das Geheimnis hinter den Power-Enzymen für dich aufgeschlüsselt.
Möchtest du Enzympeeling richtig anwenden und die Power der Enzyme optimal nutzen, ist jedoch noch ein weiteres Kriterium entscheidend: Unterstützt die Produktformulierung die Effektivität der enthaltenen Enzyme?
Fakt ist: Protease ist in wasserhaltigen Formulierungen nicht stabil. In einer Vergleichsstudie wurden elf verschiedene Enzympeelings auf ihre proteolytische Aktivität getestet. Das Enzympeeling mit der messbar höchsten Aktivität war das einzige wasserfreie Produkt im Test [2]. Ein Ergebnis, das klar für Enzympeelings in Pulverform spricht.
4. 3 Dinge, die du bei der Anwendung von Enzympeeling beachten solltest
Kennst du das folgende Dilemma: Aktive Wirkstoffe wie Retinol sind aus deiner Gesichtspflege-Routine nicht wegzudenken, doch bei neuen Produkten bist du eher zurückhaltend? Falls du dich fragst, ob die Anwendung von Enzympeeling in deine sorgfältig abgestimmte Routine passt – oder du einfach generell wissen möchtest, mit welchen Inhaltsstoffen sich Enzympeeling kombinieren lässt – haben wir hier die Antworten für dich.
Wenn du Enzympeelings in deine Routine integrieren möchtest, achte u. a. darauf, welche Wirkstoffe sich gut kombinieren lassen.
1. Benutze hochdosiertes Retinol nicht direkt nach einem Enzympeeling.
Enzympeelings befreien die oberste Hautschicht von Ablagerungen und abgestorbenen Zellen. Das hat zur Folge, dass deine nachfolgende Pflege besser in die Haut eindringen kann. Für die Wirkung von Feuchtigkeitscremes & Co. ist das ein Vorteil, aber: Bei verschreibungspflichtigen Retinolcremes aus der Apotheke kann das Irritationspotential dadurch erhöht werden. Es kann zu Hautreizungen und Rötungen kommen.
Für Retinol in Kosmetik gilt diese Vorsichtsmaßnahme nicht. Diese kannst du weiterhin wie gewohnt verwenden.
2. Vermeide es, AHAs und BHAs mit Enzympeeling zu kombinieren.
… insbesondere, wenn du empfindliche Haut hast. “Mehr hilft mehr” ist hier definitiv der falsche Ansatz. Im Gegensatz zu Enzympeelings, besteht bei chemischen Peelings auf Basis von Fruchtsäuren und/oder Salicylsäure ein höheres Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen. Für sensible Hauttypen sind Enzympeelings gegenüber chemischen Peelings daher ohnehin die bessere Wahl.
Verwendest du in deiner Hautpflege Produkte, die hochdosierte AHA- und BHA-Säuren enthalten, kann es sinnvoll sein, diese nicht am selben Tag wie dein Enzympeeling anzuwenden.
3. Lasse dein Enzympeeling nicht länger einwirken, als empfohlen.
Verständlich: Du möchtest das Maximum aus deiner Skincare herausholen (und auf diesem Weg auch gerne ein paar Komplimente für deine perfektionierte, porentief reine Strahle-Haut einheimsen). Trotzdem – halte dich bei der Anwendung von Enzympeeling besser an die auf dem Produkt angegebene Einwirkzeit.
Ein Peeling mit Enzymen einfach über Nacht einwirken zu lassen, statt es gemäß den Anweisungen des Herstellers abzuwaschen, ist keine gute Idee.
5. FAQs
Kann ich ein Enzympeeling täglich anwenden?
Wir empfehlen, das COSPHERA Enzympeeling bei trockener Haut ein bis zwei Mal pro Woche anzuwenden. Ölige und unreine Hauttypen können das Enzympeeling Pulver bei Bedarf bis zu drei Mal pro Woche benutzen.
Sollte ich nach einem Enzympeeling Feuchtigkeitscreme verwenden?
Das ist sogar sehr sinnvoll. Enzympeelings machen die Haut nachweislich aufnahmefähiger für Pflegestoffe [1]. Bereitest du deine Haut mit einem enzymatischen Peeling vor, kann deine nachfolgende Skincare deshalb optimal wirken – perfekt!
Enzympeelings steigern die Aufnahmefähigkeit der Haut, sodass nachfolgende Pflegeprodukte optimal wirken können.
Wie lange muss man ein Enzympeeling einwirken lassen?
Das ist stark vom jeweiligen Produkt abhängig. Die Einwirkzeit kann von einer bis hin zu 15 Minuten reichen – dazu die Produkthinweise lesen. Weil die Enzyme in Enzympeeling Pulver direkt vor der Anwendung mit Wasser aktiviert werden, ist eine kurze Einwirkzeit hier ausreichend, um optimale Pflegeergebnisse zu erzielen.
Fazit: Die Anwendung von Enzympeeling ist unkomplizierter, als gedacht
Möchtest du deiner Haut mit Enzympeeling einen Frische-Neustart gönnen, steht dir jetzt nichts mehr im Wege. Um Enzympeeling richtig anzuwenden, sind das Wissen um deinen Hauttyp und die jeweilige Produktform entscheidend. In der Regel kannst du ein Enzympeeling oder eine Enzym Maske zwei Mal pro Woche benutzen und problemlos in deine bestehende Pflegeroutine integrieren. Lediglich auf die Kombination von Produkten mit Retinol sowie mit AHAs und BHA solltest du besser verzichten.
Suchst du noch nach dem perfekten Enzympeeling für deine Glowy-Skin-Ära? Hier geht’s zum Enzympeeling mit Hyaluron von COSPHERA.
[1]James J. Leyden, Anthony V. Rawlings. Skin Moisturization. Cosmetic Science and Technology, Verlag CRC Press, 2002 ISBN 0824744136, 9780824744137
[2] Bialkowski, Karol. (2022). Proteolytic activity of cosmetic enzyme peel products*. Acta Biochimica Polonica. 10.18388/abp.2020_6485.
[3] Del Rosso, James Q. “Application of protease technology in dermatology: rationale for incorporation into skin care with initial observations on formulations designed for skin cleansing, maintenance of hydration, and restoration of the epidermal permeability barrier.” The Journal of clinical and aesthetic dermatology vol. 6,6 (2013): 14-22.
[4]Gonçalves, Sara. (2021). Use of enzymes in cosmetics: proposed enzymatic peel procedure. CosmEthically ACTIVE Journal, 1. 29-35.