1. Gesichtspeeling für empfindliche Haut: Das Wichtigste im Überblick

Hast du schnell reizbare, hochsensible, leicht irritierbare – eben: (sehr) empfindliche – Haut, ähnelt die Suche nach dem richtigen Peeling fast der nach der berühmten Nadel im Heuhaufen. Greifst du dabei zu den falschen Inhaltsstoffen oder peelst zu häufig, kommt es schnell zu Rötungen, Hautreizungen, Irritationen und Verfärbungen.

  • Empfindliche Haut geht immer mit einer gestörten Hautbarriere einher [1]. Das bedeutet: Irgendwo im Zusammenspiel aus abwehr-aktivierenden Enzymen sowie Hornschicht und Hydrolipidfilm hängt der Haussegen schief.
  • Ist das der Fall, beginnt eine Abwärtsspirale: Feuchtigkeit wird weniger gut halten, Reizstoffe gelangen leichter in die Haut. Diese wird trocken, spannt, juckt und reagiert mit Irritationen auf innere und äußere Faktoren.
  • Das falsche Peeling kann diesen Zustand verschlimmern. Enthält es Schleifpartikel, kann die mechanische Reizung Hautreaktionen triggern. Wirkt es mit hochkonzentrierten Säuren, ist deine Haut anfällig für Rötungen und Schwellungen.
  • Die beste Alternative fürs sanfte Gesichtspeeling empfindlicher Haut? Enzympeelings. Sie sorgen ohne Säuren oder mechanische Reibung für eine gründliche Exfoliation [2], die deine Haut durchfeuchtet und beruhigt zurücklässt.

Das heißt aber nicht, dass ein mechanisches oder chemisches Peeling nun völlig zum verbotenen Terrain gehören. Lass uns das erklären.

Frau mit empfindlicher Gesichtshaut.

Empfindliche Haut reagiert auf falsches Peeling oder zu häufiges Anwenden schnell mit Rötungen und Irritationen.

2. 5 Expertentipps für die Auswahl und Anwendung von Gesichtspeeling für empfindliche Haut

Welche Peelings empfehlen Dermatolog*innen für sensible Haut? Wie kann ich meine empfindliche Haut möglichst schonend – aber dennoch gründlich – peelen? Und: Was muss ich bei der Anwendung von Peeling auf empfindlicher Haut beachten? Das sagt unser Kosmetik-Experte Christian dazu:

1. Kenne die Unterschiede zwischen verschiedenen Peeling-Inhaltsstoffen

Zugegeben: Die Welt der Peelings wirkt auf den ersten Blick wie ein undurchsichtiger Wirkstoff-Dschungel. Was waren doch gleich AHAs und BHAs? Und worin unterscheiden sie sich von Peelings mit Enzymen oder Fruchtsäuren? Beginnen wir mit Lektion Eins in der Peelingkunde.

Peelings mit Alpha-Hydroxy-Säuren (AHAs) und Beta-Hydroxysäuren (BHAs) gehören zu den chemischen Peelings. AHA-Peelings sind auch als Fruchtsäurepeelings bekannt. Mit BHA-Peelings ist meist der Wirkstoff Salicylsäure gemeint [3].

  • Typische Inhaltsstoffe von AHA-Peelings sind Glykolsäure, Mandelsäure, Apfelsäure und Milchsäure.
  • Steht Salicylsäure auf der Inhaltsstoffliste, handelt es sich um ein BHA-Peeling. Sie gelten im Vergleich zu AHAs als milder.
  • Manche Peeling-Produkte enthalten sowohl AHA als auch BHA Säuren in ihrer Formulierung.
  • Liest du die Begriffe Protease, Lipase oder Papain unter den Inhaltsstoffen, hast du ein Enzympeeling vor dir – ein Geheimtipp für sensible Haut.

Enthält das Produkt weder Säuren noch Enzyme, aber dafür zB pulverisierte Aprikosenkerne, Walnussschalen oder sogar Mikroplastik? Dann sind genau diese Schleifkörper für den Peeling-Effekt verantwortlich.

Solche Peelings sind als mechanische Peelings bekannt. Und aufgrund ihrer schmirgelnden Wirkung sind sie bei empfindlicher Haut eher nicht zu empfehlen. Im Falle von Mikroplastik kommt zusätzlich der Gesundheits- und Umweltaspekt hinzu.

2. Teste das Peeling vor der Anwendung.

Reagiert deine Haut häufig gereizt auf neue Inhaltsstoffe, ist es sinnvoll, dein Peeling vor der Anwendung im Gesicht auf einer kleinen Stelle deiner Haut zu testen. Einen solchen Patch-Test kannst du zB an der Seite deines Halses oder der Arminnenseite durchführen.

So geht’s: Trage eine kleine Produktmenge des Peelings auf deiner Haut auf. Verfahre dabei so, wie in den Herstelleranweisungen beschrieben. Warte zwei Tage ab, ob deine Haut ungewöhnlich reagiert. Kannst du auch nach 4 Tagen keine unerwünschte Hautreaktion beobachten, ist alles im grünen Bereich.

3. Stelle dir eine Stopp-Uhr.

Bei hochkonzentrierten chemischen Peelings auf Basis von Fruchtsäuren oder BHA können schon 30 Sekunden alles verändern. Diese sind ohnehin nur bedingt bei empfindlicher Haut geeignet. Wende sie deshalb bevorzugt in der dermatologischen Praxis oder nach Absprache mit deiner/deinem Dermatolog*in an [3].

Bei empfindlicher Haut gilt jedoch generell für alle Peeling-Produkte, die eine festgelegte Einwirkzeit erfordern: Weniger darf es gerne sein, mehr dagegen auf keinen Fall.

Merke also – ein Timer ist ein wichtiges Peeling-Tool. Denn wer kennt es nicht? Aus drei Minuten werden schnell zehn, wenn gerade etwas auf der Gesichtshaut einwirkt und man sich “kurz” anderweitig beschäftigt. Möchtest du die Einwirkzeit nach einigen Anwendungen steigern, taste dich in 30-Sekunden-Intervallen vor, um Hautirritationen zu vermeiden. Und peele nicht zu häufig. Einmal pro Woche reicht bei sensibler Haut aus.

4. Schütze empfindliche Hautstellen beim Peelen.

Die Haut rund um die Nase, die Lippen und der zarte Bereich rund um die Augen sind besonders anfällig für Reizungen nach einem Peeling. Dem kannst du mit folgenden Tipps vorbeugen:

  • Vermeide diese Areale komplett, wenn du ein Peeling mit Schleifpartikeln verwendest.
  • Trage eine schützende Creme auf diese Hautstellen auf, bevor du ein säurebasiertes Peeling verwendest. Und: Spare auch in diesem Fall diese Stellen aus.
  • Verwende zum Auftragen eines Peelings mit Einwirkzeit einen Maskenpinsel als Applikator. So sorgst du gezielt für eine gleichmäßige, kontrollierte Anwendung.


    Frau prüft Haut im Spiegel.

    Die Haut um Nase, Lippen und Augen ist besonders empfindlich und neigt nach Peelings zu Reizungen.

Übrigens: Verwendest du ein Enzympeeling ohne Säuren oder Schleifpartikel als mildes Gesichtspeeling für empfindliche Haut, musst du dir in der Regel keine Gedanken machen. Die enthaltenen Enzyme imitieren den natürlichen Prozess der Hauterneuerung auf sanfte Weise [2] und legen dabei frische, perfektionierte Haut frei.

Das möchtest du genauer wissen? In diesem Ratgeber erfährst du alles über die Wirkung von Enzympeeling.

5. Schließe jedem Peeling eine beruhigende Hautpflege an.

Was du nach einem Peeling mit deiner Haut machst, ist ausschlaggebend dafür, welche Resultate du erwarten kannst. Besonders bei sensibler Haut ist es wichtig, jedem Peeling eine pflegende Creme mit beruhigenden, hydratisierenden Inhaltsstoffen anzuschließen.

So verhilfst du deiner Haut in den Ruhemodus, unterstützt die Hautbarriere und sorgst für genug Feuchtigkeit in den Hautschichten. Achte auf Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure oder Aquaxyl, wundheilungsfördernde Linolsäure [4] sowie barriereunterstützende Lipide wie Sheabutter und Jojobawachs [5]. Diese sind zB in unserer zart-schmelzenden Hyaluron Repair Creme enthalten.

Ebenso wichtig: Verzichte nach einem Gesichtspeeling für empfindliche Haut für 24 Stunden auf potente, aktive Wirkstoffe wie Retinol, Vitamin C sowie andere chemische Peelingstoffe wie AHAs, BHAs & Co. Deine Haut braucht jetzt Zeit, sich zu regenerieren.

Bonus-Tipp: Achte nach einem Peeling besonders gewissenhaft auf Sonnenschutz.

Täglicher Sonnenschutz als letzter Skincare-Step gehört ohnehin in jede Hautpflege-Routine. Hast du davon abgesehen auch noch sensible Haut, ist das umso wichtiger. Peelings mit Schleifkörnern und/oder Fruchtsäuren strengen die Haut an. Frisch gepeelte Haut ist besonders empfindlich gegenüber UV-Licht [6].

3. Gesichtspeeling für empfindliche Haut: Das solltest du in Produkten vermeiden

Woran erkenne ich ein sanftes Peeling und worauf kommt es bei der Produktwahl an? Die folgende Checkliste zeigt, was in einem Peeling für sensible Haut besser nicht enthalten sein sollte:

  • Potentiell reizende Inhaltsstoffe wie Parabene und Sulfate
  • Allergene wie synthetische Duft- und Farbstoffe
  • PEGS, Mikroplastik und Weichmacher (Phtalate)

4. Mildes Gesichtspeeling gesucht: Welches ist das beste für empfindliche Haut?

Ganz klar: Eines, das ohne Reibung und ohne Säuren funktioniert. Wovon wir hier sprechen? Enzympeeling. Diese neue Art zu Peelen sorgt mit aktiven Enzymen für ein porentief reines, geglättetes Hautbild. Perfekt wird’s, wenn das Peeling auch noch feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure enthält – so wie im COSPHERA Enzympeeling-Pulver.

Das sagen unsere Kund*innen: “Meine Haut ist weich und frisch. Für meine empfindliche Haut der perfekte Begleiter! Dieses Peeling mit Enzymen reizt und ziept nicht und ist einfach anzuwenden. Tolles Produkt!” Reinhilde Bogner

Die Vorteile? Enzympeelings sind perfekt für empfindliche Haut, weil sie

  • gezielt wirken: Die enthaltenen Enzyme wirken nur auf abgestorbene Hautzellen und Schmutz ein [2] – die Hautbarriere bleibt intakt.
  • sanft zur Haut sind: Deine Haut wird nicht durch Reibung oder Schleifpartikel strapaziert, sondern von einem weichen Schaum umhüllt.
  • schnell aktiv werden: Als Einwirkzeit genügt weniger als eine Minute. Das reicht aus, damit die Enzyme ihre Wirkung entfalten können.
  • ein einzigartiges Hautgefühl hinterlassen: Ein Enzympeeling sorgt für weiche, glatte und tiefenreine Haut, die sichtbar frischer und strahlender aussieht.

5. FAQs

Sollte ich bei sensibler Haut besser auf ein Peeling verzichten?

Nein, Peeling für sensible Haut bringt viele Vorteile. Entscheide dich für Enzympeelings ohne reizende Inhaltsstoffe, hochkonzentrierte (Frucht-)säuren oder Schleifpartikel. Sie sorgen auf milde Weise für tiefenreine, glatte Haut.

Was ist das leichteste chemische Peeling für empfindliche Haut?

Peelings mit BHA (Salicylsäure) gelten im Vergleich zu AHA-Peelings als milder. Auch PHA-Peelings auf Basis von Lactobionsäure sollen tendenziell sanfter zur Haut sein. Beginne in jedem Fall mit einer niedrigen Konzentration und kurzen Einwirkzeit, wenn du empfindliche Haut hast.

Ist Enzympeeling für empfindliche Haut geeignet?

Ja, denn sie wirken ohne Reibung oder Säuren, indem sie einfach den natürlichen Hauterneuerungsprozess imitieren. Enzympeelings basieren auf fett- und eiweißspaltenden Enzymen, die auch natürlich in der Haut vorkommen. Sie lösen Schmutz, abgestorbene Zellen und überschüssigen Talg auf.

Woran erkenne ich ein sanftes Peeling fürs Gesicht?

1. Es enthält keine potentiell reizenden Inhaltsstoffe wie Sulfate, synthetische Duftstoffe und PEGs. 2. Das Peeling ist frei von scharfkantigen Schleifpartikeln und hochkonzentrierten Säuren. 3. Es spendet der Haut schon beim Peelen Feuchtigkeit, zB mit Hyaluron.

Fazit: Probiere Enzympeeling aus, wenn du ein mildes Gesichtspeeling für empfindliche Haut verwenden möchtest.

Peelings für empfindliche Haut müssen einen Balanceakt erfüllen. Sie sollen die sensible Haut gründlich reinigen und erfrischen – ohne dabei die Hautbarriere zu schädigen, oder Rötungen, Spannungsgefühle und Juckreiz zu hinterlassen.

In diesem Artikel haben wir dir gezeigt, woran du ein sanftes Peeling für sensible Haut erkennst, worauf es bei der Anwendung ankommt und warum du die milde Wirkung von Enzympeeling unbedingt erleben solltest, wenn du empfindliche Haut hast.

Bereit für ein neues Hautgefühl? Hier geht’s zum Enzympeeling mit Hyaluron von COSPHERA.

[1] Chen B, Tang H, Liu Z, Qiao K, Chen X, Liu S, Pan N, Chen T, Liu Z. Mechanisms of Sensitive Skin and the Soothing Effects of Active Compounds: A Review. Cosmetics. 2024; 11(6):190. https://doi.org/10.3390/cosmetics11060190

[2] Trevisol TC, Henriques RO, Souza AJA, Furigo A Jr.. An overview of the use of proteolytic enzymes as exfoliating agents. J Cosmet Dermatol. 2022; 21: 3300–3307. doi:10.1111/jocd.14673

[3] Soleymani, Teo et al. “A Practical Approach to Chemical Peels: A Review of Fundamentals and Step-by-step Algorithmic Protocol for Treatment.” The Journal of clinical and aesthetic dermatology vol. 11,8 (2018): 21-28.

[4] Silva, Jéssica R et al. “Wound Healing and Omega-6 Fatty Acids: From Inflammation to Repair.” Mediators of inflammation vol. 2018 2503950. 12 Apr. 2018, doi:10.1155/2018/2503950

[5] Patzelt, A., Lademann, J., Richter, H., Darvin, M.E., Schanzer, S., Thiede, G., Sterry, W., Vergou, T. and Hauser, M. (2012), In vivo investigations on the penetration of various oils and their influence on the skin barrier. Skin Res Technol, 18: 364-369. https://doi.org/10.1111/j.1600-0846.2011.00578.x

[6] Rendon, Marta I et al. “Evidence and considerations in the application of chemical peels in skin disorders and aesthetic resurfacing.” The Journal of clinical and aesthetic dermatology vol. 3,7 (2010): 32-43.