1. Niacinamide und Vitamin C kombinieren oder einzeln anwenden? Das solltest du wissen!
Machen wir es kurz. Erstens: Ja, du kannst in deiner Hautpflegeroutine Niacinamide und Vitamin C kombinieren (wir machen das zB in unserer Vitamin C Creme). Zweitens: Nutzt du beide Power-Stoffe in deiner Pflege, profitiert dein Teint gleich doppelt. Warum, erklären wir dir jetzt. Beginnen wir mit einer kleinen Vorstellung unserer heutigen Hauptdarsteller:
Vitamin C ist das Go-To-Antioxidans der Skincare-Welt
Brauchen wir für diesen Beauty-Allrounder eigentlich noch eine Einführung? Slow-Aging, ebenmäßiges Hautbild, praller Teint – Vitamin C hat deiner Haut einiges zu bieten.
- Es schützt vor vorzeitiger Hautalterung. Vitamin C wirkt stark antioxidativ [1]. Das ist wichtig. Denn UV-Licht, Luftverschmutzung sowie Zigarettenrauch bedeuten für unsere Haut oxidativen Stress. Antioxidantien bewahren unsere Zellen vor Schäden durch solche Umweltreize. Sie stellen ein Schutzschild gegen freie Radikale dar, neutralisieren diese und halten unsere Haut jung.
- Es begünstigt einen einheitlichen Hautton. Vitamin C hemmt die Bildung von Melanin, dem Stoff, der unserer Haut (und leider auch Pigmentflecken!) ihre Farbe verleiht. Das funktioniert, indem Vitamin C das Enzym Tyrosinase blockiert, das unser Körper für die Herstellung von Melanin benötigt [2].
- Es hält die Haut jung. Vitamin C spielt eine wichtige Rolle für die Produktion von Kollagen in unserer Haut [2]. So trägt es dazu bei, Falten und Linien von innen aufzufüllen. Ein stabiles Kollagengerüst gehört zu den wichtigsten Merkmalen eines jugendlichen, prallen und elastischen Hautbilds.
Niacinamid ist ein hautliebender Regenerations-Booster
Die Benefits von Vitamin C und Niacinamid überschneiden sich teilweise, weshalb es auch so eine gute Idee ist, Niacinamide und Vitamin C zu kombinieren. Doch auch als Solo-Inhaltsstoff hat Niacinamid Applaus verdient. Wir zeigen dir, warum.
Niacinamid ist – wie Vitamin C – ein Vitamin. Es handelt sich um eine Form von Vitamin B3, das auch als Niacin bekannt ist.
- Es stärkt die Hautbarriere und sorgt für hydratisierte Haut. Niacinamid hilft der Haut bei der Bildung von Ceramiden [3]. Das sind spezielle Fette, die sich in unserer obersten Hautschicht befinden und dort die Hautzellen zusammenhalten. Ceramide unterstützen die Barrierefunktion der Haut, indem sie einerseits übermäßigen Wasserverlust unterbinden und andererseits das Eindringen schädlicher Substanzen aus der Umwelt abwehren.
- Es wirkt mattierend und porenverfeinernd. Niacinamid reguliert die Talgproduktion [4] und ist deshalb ein beliebter Inhaltsstoff bei öliger, schnell fettender Haut. Weil Niacinamid auf diese Weise verhindert, dass sich überschüssiger Talg in den Poren festsetzt, bleiben diese frei – dem Entstehen von Mitessern wird schlicht der Boden entzogen.
- Es lindert bei Akne und Rosacea. Die entzündungshemmenden Eigenschaften von Niacinamid haben sich in der Therapie von Hautzuständen wie Rosacea und Akne als reizlindernd und hautberuhigend erwiesen [5]. Im Vergleich zu aktiven Wirkstoffen wie Salicylsäure oder Retinol stellt es für empfindliche Akne-Haut eine milde Alternative dar.
Du siehst: Für Niacinamide und Vitamin C in der Hautpflegeroutine gibt es (auch solo angewandt) einige schlagkräftige Argumente. Im nächsten Abschnitt verraten wir dir, warum es Sinn macht, die beiden Pflegewunder in Kombination anzuwenden.
2. Warum wir in unserer Hautpflege Niacinamide und Vitamin C kombinieren
Unsere Philosophie ist einfach: Effektive Wirkstoffkosmetik basiert nie nur auf einem einzigen Inhaltsstoff. Viel mehr kommt es aus unserer Sicht auf die optimale Kombination hautschmeichelnder Pflegestoffe und deren sorgfältige Abstimmung auf das jeweilige Hautbedürfnis an. Jedes einzelne Produkt unserer Clean Beauty Skincare enthält einen einzigartigen Wirkstoffkomplex, der deiner Haut genau das gibt, was sie braucht.
Bezogen auf Niacinamide und Vitamin C bedeutet das: Wir machen uns (zB in unserer Vitamin C Creme) die Benefits beider Wirkstoffe zunutze – denn gemeinsam sind sie ein echtes Power-Duo!
Sie schenken dir ein natürliches Lifting.
Sowohl Vitamin C, als auch Niacinamid sind wahre Wunderwaffen gegen die Zeichen der Zeit. Beide wirken antioxidativ und schützen deine Zellen vor umweltbedingter Hautalterung. Und es gibt noch eine weitere Gemeinsamkeit. Wie Vitamin C, beeinflusst auch Niacinamid die Kollagensynthese in der Haut positiv [3]. Kollagen ist als wichtiges Strukturprotein für ein elastisches, pralles Hautbild verantwortlich.
Sie sorgen für einen ebenmäßigen Teint.
Dass Vitamin C aufhellend wirkt, indem es ein wichtiges Enzym für die Melaninbildung blockiert, haben wir dir bereits oben verraten. Niacinamid gebietet Hautverfärbungen auf eine andere Weise Einhalt: Es hemmt den Transfer von Melanin innerhalb der Hautzellen [3].
Sie wirken entzündungshemmend.
Niacinamid trägt zu einer starken Hautbarriere bei und kann auf diese Weise irritierte, gereizte Haut lindern. Die wundheilenden und entzündungshemmenden Eigenschaften von Vitamin C [2] ergänzen diesen Effekt optimal. Gemeinsam reduzieren die beiden Inhaltsstoffe Rötungen und bewahren vor Hautreizungen durch schädliche Umweltfaktoren.
Trotz dieser vielen Vorteile hält sich teilweise noch immer hartnäckig das Gerücht, man solle in der Hautpflege keinesfalls Niacinamide und Vitamin C kombinieren. Beleuchten wir einmal genauer, woran das liegt.
3. Mythos gelüftet: Die Kombination von Vitamin C und Niacinamid ist nicht problematisch!
Begeben wir uns auf eine kleine Zeitreise zurück in die 60er Jahre. Einige Studien kamen damals zu dem Ergebnis, Vitamin C und Niacinamid seien nicht kompatibel. Im Falle einer Kombination entstünde womöglich Nikotinsäure, die zu Flush („Erröten“) führen kann.
Höchste Zeit, dieses Missverständnis klarzustellen. In den beschriebenen Studien wurde reines Vitamin C in Form von L-Ascorbinsäure verwendet, außerdem lagerten die Wissenschaftler*innen die Inhaltsstoffe bei hohen Temperaturen.
Heutzutage enthält moderne Wirkstoffkosmetik stabilere Formen von Vitamin C (wir verwenden zB Ascorbyl Tetraisopalmitate, das eine andere Struktur hat und viel stabiler als Ascorbinsäure ist).
Den besten Beweis für die Kompatibilität von Vitamin C und Niacinamid liefert übrigens unsere Haut. Dort kommt Vitamin C nämlich auf natürliche Weise vor [1]. Würde Niacinamid tatsächlich mit Vitamin C reagieren, könnten wir den Wirkstoff überhaupt nicht in unserer Pflegeroutine nutzen.
4. Niacinamide und Vitamin C kombinieren – 3 Tipps
- Taste dich langsam heran, wenn du extrem empfindliche Haut hast. Integriere die beiden Wirkstoffe in diesem Fall nacheinander in deine Routine. Beginne zB mit einem milden Vitamin C Serum. Hat sich deine Haut daran gewöhnt, kannst du dein Pflegeritual mit einem Produkt, das beide Wirkstoffe enthält, ergänzen.
- Beim Layering ist die Produkt-Konsistenz entscheidend. Du hast bereits ein Vitamin C Serum und möchtest den Wirkstoff Niacinamid in einem eigenen Produkt in deine Pflegeroutine integrieren? Dann orientiere dich bei der Reihenfolge an der Textur der Produktformulierung. Die Faustregel lautet: Von dünnflüssig zu dickflüssig.
- Achte auf die verwendete Vitamin-C-Form. Reines Vitamin C in Form von Ascorbinsäure wirkt bei niedrigen pH-Werten am besten. Niacinamid benötigt jedoch höhere pH-Werte, um seine Wirkung ideal zu entfalten. Ein Hautpflegeprodukt mit beiden Inhaltsstoffen sollte daher eine stabilere Vitamin-C-Form (zB Ascorbyl Glucoside oder Ascorbyl Tetraisopalmitate) enthalten, die auch bei höheren pH-Werten funktioniert.
Fazit: Du kannst problemlos Niacinamide und Vitamin C kombinieren!
In diesem Artikel haben wir dir gezeigt, was du beachten solltest, wenn du Niacinamide und Vitamin C kombinieren möchtest. Beide Pflegestoffe sorgen auf ihre Weise für ein schönes, vitales Hautbild und ergänzen ihre Wirkung optimal gegenseitig, wenn sie miteinander angewendet werden. In unserer Vitamin C Creme verbinden wir die beiden Skincare Stars mit weiteren Hautschmeichlern wie Hyaluronsäure, Resveratrol, Bio-Traubenkernöl und Vitamin E.
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[1] Pullar, Juliet M et al. “The Roles of Vitamin C in Skin Health.” Nutrients vol. 9,8 866. 12 Aug. 2017, doi:10.3390/nu9080866
[2] Telang, Pumori Saokar. “Vitamin C in dermatology.” Indian dermatology online journal vol. 4,2 (2013): 143-6. doi:10.4103/2229-5178.110593
[3] Levin, Jacquelyn, and Saira B Momin. “How much do we really know about our favorite cosmeceutical ingredients?.” The Journal of clinical and aesthetic dermatology vol. 3,2 (2010): 22-41.
[4] Draelos, Zoe Diana et al. “The effect of 2% niacinamide on facial sebum production.” Journal of cosmetic and laser therapy : official publication of the European Society for Laser Dermatology vol. 8,2 (2006): 96-101. doi:10.1080/14764170600717704
[5] Niren, Neil M. “Pharmacologic doses of nicotinamide in the treatment of inflammatory skin conditions: a review.” Cutis vol. 77,1 Suppl (2006): 11-6.