1. Veganes vs. tierisches Kollagen – die wichtigsten Fakten in Kürze

Kollagen ist ein Strukturprotein, das (wie alle Proteine) aus Aminosäuren besteht. Wir können es selbst bilden. Es kommt natürlich im menschlichen Körper sowie bei fast allen Tieren vor. Seine Funktion: Kollagen stärkt Knochen und Gelenke und sorgt für elastische, glatte Haut.

  • Unser Körper kann eigenes Kollagen aus Aminosäuren herstellen.
  • Kollagen wird aus 18 verschiedenen Aminosäuren gebaut und setzt sich vor allem aus den drei Aminosäuren Glycin, Prolin und Hydroxyprolin zusammen.
  • Von den insgesamt 28 verschiedenen Kollagentypen kommen Typ I, Typ II und Typ III im menschlichen Körper am meisten vor.
    • Typ I kommt in Haut, Bändern, Sehnen und Knochen vor
    • Typ II befindet sich im Auge, den Bandscheiben und Knorpeln
    • Typ III kommt gemeinsam mit Typ I im Bindegewebe, aber auch in Blutgefäßen, Sehnen und Knorpeln vor
  • Ab Mitte 20 fährt unser Körper die Kollagenproduktion um durchschnittlich 1 % pro Jahr herunter [1].

2. Wofür brauchen wir Kollagen im Körper?

Der Hype um Kollagen basiert in erster Linie auf seiner Rolle als stützendes Polster für die Haut. Kollagen hält unser Hautgewebe von innen straff, sorgt für Spannkraft und ein frisches, jugendliches Erscheinungsbild.

Wenn die körpereigene Kollagenproduktion mit dem Alter abnimmt, verliert die Haut an Elastizität, sie wird schlaffer und Fältchen entstehen.

Senioren bewegen sich im Park.

Auch für gesunde Muskeln, Gelenke und Sehnen ist Kollagen essentiell. Es wirkt stärkend und hält die Gelenke vital und flexibel. Wie wichtig Kollagen für unsere Gesundheit ist, zeigt der Vergleich mit anderen Proteinen: Insgesamt macht Kollagen etwas weniger als ein Drittel der gesamten Eiweiße in unserem Körper aus.

3. Klartext: So unterscheiden sich tierisches und veganes Kollagen!

Nahrungsergänzungsmittel mit Kollagen sollen den Kollagenabbau im Körper verlangsamen. Was hat es also mit veganem und tierischem Kollagen auf sich?

tierisches Kollagen
veganes Kollagen
stammt aus dem Gewebe, sowie Knochen und Knorpeln von Tieren
enthält keine tierischen Bestandteile, sondern Aminosäuren pflanzlichen Ursprungs und an der Produktion beteiligte Mikronährstoffe
kann allergische Reaktionen auslösen und eignet sich nicht für eine vegane oder vegetarische Lebensweise
ist besonders gut verträglich, da es keine tierischen Proteine enthält
Rinderkollagen enthält vor allem Kollagen des Typs I und III
liefert deinem Körper wichtige Aminosäuren und Vitamine, die er zur Herstellung von Kollagen benötigt
Marines bzw. Meereskollagen besteht aus den Schuppen und Flossen von Meerestieren, es liefert Kollagen Typ I
schleust kein fremdes Kollagen in deinen Körper ein, sondern versorgt ihn mit den Bausteinen für die eigene Kollagenproduktion
Hühnerkollagen stammt aus Hühnerknorpeln und besteht aus Typ II Kollagen

4. Gibt es Unterschiede in der Wirkung zwischen den verschiedenen Kollagenquellen?

Beginnen wir mit tierischem Kollagen. Du findest es in Nahrungsergänzungsmitteln meist in hydrolisierter Form.

Hydrolisiertes Kollagen enthält die Aminosäuren nicht als lange Ketten, sondern als kleine Kollagenpeptide. So soll der Körper es besser verwerten können.

Tierisches Kollagen: Wie effektiv ist es wirklich?

Vielleicht ist es an der Zeit, an dieser Stelle mit einem weit verbreiteten Mythos aufzuräumen: Tierisches Kollagen füllt nicht automatisch deine Kollagenlevel auf.

Vielmehr wird über die Nahrung (oder Supplemente) eingenommenes Kollagen im Körper erst einmal in seine einzelnen Bestandteile zerlegt, die Aminosäuren. Und die nutzt unser Körper dann wie er möchte zur Bildung von Proteinen. Keine Kollagen-Garantie, also. Denn Proteine gibt es in unserem Organismus Tausende.

Kein Wunder, dass die Studienlage zur Wirkung von tierischem Kollagen auf den menschlichen Körper ziemlich dünn aussieht. Laut der Harvard School of Public Health fehlen bisher unabhängige Studien, die die positiven Effekte von tierischem Kollagen in Form von Supplementen bestätigen [2].

Tierisches Kollagen birgt allerdings noch weitere Nachteile. Bei Allergiker*innen kann es nach der Einnahme bestimmter tierischer Proteine wie Kollagen zu allergischen Reaktionen kommen – übrigens auch dann, wenn es sich um Fischkollagen handelt [3]. Tierische Kollagenquellen (besonders Rinderkollagen) können außerdem Krankheitserreger übertragen.

Veganes Kollagen – ist es die bessere Alternative?

Zu Beginn eine kurze Erinnerung: Pflanzliches Kollagen – also Kollagen aus pflanzlichen Quellen – gibt es nicht. Das liegt schlicht daran, dass das Kollagen nur im Körper von Menschen und Tieren vorkommt.

Verständlich, dass du dich jetzt wahrscheinlich fragst: Wie funktionieren vegane bzw. pflanzliche Kollagen-Booster dann überhaupt? Das sehen wir uns jetzt gemeinsam an.

Hochwertige pflanzliche Kollagenalternativen enthalten oft das als Kollagen-Booster geltende Vitamin C. Mit gutem Grund: Studien weisen darauf hin, dass Vitamin C die Kollagensynthese im Körper ankurbeln kann [4] [5].

Vegane Kollagenalternativen versorgen dich mit einem sorgfältig abgestimmten Komplex aus Nährstoffen, Aminosäuren und Spurenelementen, die dein Körper zur Kollagenbildung braucht.

Tierisches Kollagen nehmen oder eigene Kollagenproduktion anregen?

Gastkommentar von Dr. med. Merle Schäfer

Der grundlegende Unterschied zwischen veganen und tierischen Kollagenkapseln wurde bereits treffend beschrieben: Tierisches Kollagen wird industriell aus tierischen Produkten gewonnen und im Darm aufgenommen. Bisherige Studien konnten jedoch nicht eindeutig nachweisen, dass dieses Kollagen tatsächlich in die Hautzellen gelangt und dort die gewünschte Wirkung erzielt. Viele dieser Studien wurden außerdem von den Herstellern der entsprechenden Produkte finanziert, was die Objektivität der Ergebnisse beeinträchtigen könnte. Somit ist der tatsächliche Nutzen von tierischem Kollagen noch nicht abschließend bewiesen, und es besteht die Möglichkeit, dass das Kollagen ungenutzt ausgeschieden wird.

Aus medizinischer Sicht ist es daher sinnvoller, die körpereigenen Mechanismen zur Kollagenproduktion zu optimieren. Genau diesem Prinzip folgen die veganen Kollagenkapseln: Durch die ideale Kombination von Aminosäuren und Spurenelementen werden Bindegewebszellen angeregt, Kollagen selbst herzustellen. Dies führt nicht nur zu einer verbesserten Elastizität der Haut, sondern auch zu einer Reduktion von Gelenkbeschwerden und einer beschleunigten Wundheilung.

5. Was du bei der Wahl pflanzlicher Kollagenalternativen beachten solltest

Frau mit strahlender Haut.

Kollagen sorgt für die Elastizität und Festigkeit der Haut, doch nach welchen Kriterien findest du das für dich passende Produkt?

Du möchtest gerne die Anti-Aging-Benefits von Kollagen Supplementen genießen, aber aus ethischen und gesundheitlichen Gründen auf tierisches Kollagen verzichten? Dann solltest du dir veganes Kollagen bzw. vegane Kollagenalternativen genauer ansehen.

Übrigens: Auch, wenn vegane Kollagen-Booster eine hervorragende Alternative zu tierischen Kollagequellen darstellen, gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede zwischen den auf dem Markt erhältlichen veganen Kollagen Supplementen.

Darauf kommt es bei der Zusammensetzung an:

  • Aminosäuren. Kollagen setzt sich aus bestimmten Aminosäuren zusammen. Patentierte Wirkstoffe wie zB Vollagen® enthalten diese Aminosäuren im bio-identischen Nachbau und reiner Form – in Proportion und Zusammensetzung exakt gleich dem menschlichen Kollagen.
  • Spurenelemente wie Zink und Kupfer. Studien zeigen: Zink spielt eine Rolle bei der Kollagenbildung im Körper [6], gleiches gilt für Kupfer [7].
  • feuchtigkeitsbindendes Hyaluron: Hyaluronsäure ist ein Bestandteil von Gelenkflüssigkeit und Haut.
  • weitere Beauty-Vitamine und Mikronährstoffe. Biotin trägt beispielsweise zum Erhalt normaler Haut und Haare bei, Selen spielt eine Rolle für den Erhalt normaler Haare und Nägel.

Fazit: Die Fakten zeigen, ob veganes oder tierisches Kollagen besser ist!

In diesem Artikel haben wir uns mit der Frage befasst, welche Unterschiede zwischen veganem und tierischem Kollagen bestehen. Tatsache ist: In unserem Körper erfüllt Kollagen viele wichtige Funktionen, vom Erhalt jugendlicher Haut bis zur Beweglichkeit unserer Gelenke.

Wenn du deine Kollagenspeicher mit gutem Gewissen auffüllen möchtest, kannst du dir pflanzliche Kollagenalternativen genauer ansehen. So lieferst du deinem Körper alle Bausteine zur Bildung von Proteinen wie Kollagen, statt auf fremdes Kollagen aus tierischen Quellen zurückzugreifen – das ohnehin bei der Verwertung in seine Einzelteile zerlegt wird.

Hier kannst du übrigens die vegane Nahrungsergänzung von COSPHERA entdecken!

[1] Varani, James et al. “Decreased collagen production in chronologically aged skin: roles of age-dependent alteration in fibroblast function and defective mechanical stimulation.” The American journal of pathology vol. 168,6 (2006): 1861-8. doi:10.2353/ajpath.2006.051302

[2] https://www.hsph.harvard.edu/nutritionsource/collagen/

[3] Wang, Hsiuying. “A Review of the Effects of Collagen Treatment in Clinical Studies.” Polymers vol. 13,22 3868. 9 Nov. 2021, doi:10.3390/polym13223868

[4] DePhillipo NN, Aman ZS, Kennedy MI, Begley JP, Moatshe G, LaPrade RF. Efficacy of Vitamin C Supplementation on Collagen Synthesis and Oxidative Stress After Musculoskeletal Injuries: A Systematic Review. Orthopaedic Journal of Sports Medicine. 2018;6(10). doi:10.1177/2325967118804544

[5] Gref, R., Deloménie, C., Maksimenko, A. et al. Vitamin C–squalene bioconjugate promotes epidermal thickening and collagen production in human skin. Sci Rep 10, 16883 (2020). https://doi.org/10.1038/s41598-020-72704-1

[6] Seo, Hyun-Ju & Cho, Young-Eun & Taewan, Kim & Shin, Hong-In & Kwun, In-Sook. (2010). Zinc may increase bone formation through stimulating cell proliferation, alkaline phosphatase activity and collagen synthesis in osteoblastic MC3T3-E1 cells. Nutrition research and practice. 4. 356-61. 10.4162/nrp.2010.4.5.356.

[7] Ogen-Shtern, Navit et al. “Increased pro-collagen 1, elastin, and TGF-β1 expression by copper ions in an ex-vivo human skin model.” Journal of cosmetic dermatology vol. 19,6 (2020): 1522-1527. doi:10.1111/jocd.13186