1. Was fehlt dem Körper, wenn die Haut trocken ist?
Hinter trockener Haut können verschiedene Mangelerscheinungen stecken, die unsere Hautgesundheit beeinflussen. Dazu gehören Vitaminmangel und eine unzureichende Versorgung mit weiteren Mikronährstoffen, wie etwa Zink, die die Symptome trockener, juckender Haut begünstigen können.
Nährstoffmangel kann zu trockener Haut führen.
Zum Beispiel B-Vitamine: Sie sind wichtig für einen funktionierenden Stoffwechsel und helfen unserem Körper, Fett, Eiweiße und Kohlenhydrate zu verwerten. Auch bei der Zellteilung spielen sie eine Rolle. Weitere Hautvitamine sind Vitamin C, das für die Kollagenbildung unentbehrlich ist, und Vitamin A, das die Hautregeneration ankurbelt.
Aber wie kommt es, dass ein Mangel an diesen (und anderen) Mikronährstoffen eine Ursache trockener Haut darstellen kann?
B-Vitamine
Niacin (Vitamin B3)
Studien weisen darauf hin, dass Niacin (auch: Niacinamid bzw. Nicotinamid), eine entscheidende Rolle für eine gesunde Hautbarriere spielt [1]. Und das kommt so: Zwischen den Hornzellen in unserer oberen Hautschicht befinden sich Lipide (zB Ceramide), die eine Art lückenschließenden ‘Kitt’ bilden. Sie verhindern übermäßigen Wasserverlust über die Haut und wirken als Schutzbarriere gegen schädliche Einflüsse von außen.
Niacin kann die Produktion epidermaler Lipide ankurbeln und die Verteilung der Hornzellen verbessern [1]. Zu diesem Schluss kommen Studien. Wissenschaftler*innen konnten außerdem zeigen, dass auf die Haut aufgetragenes Niacin die Barrierefunktion bei trockener Haut im Winter verbessert. Es verringert den Wasserverlust über die Hautoberfläche und sorgt so für mehr Feuchtigkeit in der Hornschicht [1].
Tipp: Weizenkleie und Erdnüsse sind hervorragende Vitamin-B-3-Quellen. Wähle bei trockener Haut zusätzlich eine Gesichtspflege aus, die Niacin enthält – wie unsere kollagenanregende Vitamin C Creme.
Vitamin B6
Vitamin B6 ist an der Kollagenbildung beteiligt und hat eine entzündungshemmende Funktion. Ein Mangel an diesem Vitamin wird in Studien mit dem Auftreten von Dermatitis und ihren Symptomen wie schuppige, empfindliche Haut in Verbindung gebracht [2].
Fehlt dem Körper Vitamin B6, können demnach trockene Haut und weitere Hautveränderungen die Folge sein.
Tipp: Walnüsse sind besonders reich an Vitamin B6. Mit 100 Gramm deckst du bereits die Hälfte deines Tagesbedarfs!
Bestimmte Kombinationen von B-Vitaminen
Forscher*innen fanden heraus, dass ein auf die Haut aufgetragener Komplex verschiedener B-Vitamine positiv auf unsere Hautzellen wirkt [3]. Die Kombination von Niacin, Pantothensäure und Biotin verbesserte die Wundheilung um etwa ein Drittel. B-Vitamine wirken zudem aktivierend auf Fibroblasten und kurbeln die Reifung hornbildender Zellen (Keratinozyten) an.
Fibroblasten sind für die Elastizität und Festigkeit der Haut unentbehrlich.
Fibroblasten sind für die Herstellung von Stützmolekülen wie Elastin und Kollagen verantwortlich. Die Fasern dieser beiden Proteine sind wiederum netzartig miteinander verflochten und unterstützen gemeinsam mit Hyaluronsäure die Feuchtigkeitsbindung in unserer Haut. Ein entscheidender Faktor, um trockener Haut vorzubeugen.
Vitamin C
Fehlt dem Körper Vitamin C, können trockene Haut und Dermatitis die Folge sein. Das vermuten Forscher*innen [4]. Der Zusammenhang: Vitamin C ist wichtig für eine funktionierende Hautbarriere. Es kann die Produktion von Ceramiden ankurbeln, die ein essentieller Teil unserer Barriere-Lipide und eine wichtige Grundbedingung gut durchfeuchteter Haut sind. Ist die Barrierefunktion gestört, kann Feuchtigkeit leichter entweichen und der Kreislauf chronisch trockener Haut nimmt seinen Lauf.
Der Hype um Vitamin C für die Haut hat also einen guten Grund. Und es gibt noch mehr. Warum Dermatolog*innen und Skincare-Enthusiast*innen gleichermaßen auf Vitamin C Serum schwören? Sieh’ selbst:
Vitamin C
- wirkt entzündungshemmend und kann bei Rosacea Linderung verschaffen
- sorgt für einen einheitlichen, aufgehellten Teint, da es die Bildung von Pigmentflecken hemmt [5]
- hat eine antioxidative Wirkung, d.h. es wirkt wie ein Schutzschild gegen vorzeitige Hautalterung durch Umwelteinflüsse
- stimuliert die Bildung von Kollagen [6]– und schenkt dir frische, jugendliche Haut
Besonders viel Vitamin C steckt in Zitrusfrüchten, Erdbeeren, Paprika und Brokkoli.
Vitamin D
Kann trockene, juckende Haut mit einem unentdeckten Vitamin-D-Mangel in Zusammenhang stehen? Ja – das legen jedenfalls die Ergebnisse verschiedener Studien nahe: Ein Vitamin-D-Mangel gilt als Risikofaktor für atopische Dermatitis [7](auch: Neurodermitis) und Schuppenflechte [8].
Wie genau ein Mangel an Vitamin D mit diesen Hauterkrankungen in Verbindung steht, ist allerdings noch nicht abschließend geklärt. In der Forschung wird ein komplexes Zusammenspiel vieler verschiedener Faktoren als Ursache diskutiert.
Der positive Effekt von Vitamin D auf die Hautgesundheit wird jedoch bereits erfolgreich in der Therapie von Neurodermitis und Schuppenflechte genutzt.
Vitamin E
Vitamin E erkennst du auf der Liste der Kosmetik-Inhaltsstoffe in der Regel unter den Namen Tocopherol oder Tocopheryl Acetate. Und gerade bei trockener Haut sollte es in deiner Gesichtspflege keinesfalls fehlen. Bereit für die Benefits?
- Vitamin E liefert Feuchtigkeit. Auf der Haut aufgetragene Cremes mit Vitamin E erhöhen die Feuchtigkeit in der obersten Hautschicht – und das dauerhaft [9]. Die verbesserte Wasserspeicherfähigkeit konnten die Forscher*innen sogar noch nach der Behandlung messen.
- Vitamin E stärkt die Funktion der Hautbarriere. Vitamin E hat eine antioxidative Wirkung. Es schützt die Hautzellen und Barriere-Lipide vor oxidativem Stress und den schädlichen Effekten freier Radikale [10].
Wenn dem Körper Vitamin E fehlt, kann es zu verschiedenen Hautveränderungen wie trockener Haut, aber auch Kontaktekzemen kommen. Insbesondere für reife Haut ist Vitamin E wichtig, da die Vitamin-E-Konzentration in der Haut mit dem Alter sinkt.
Vitamin E ist speziell in Nüssen und pflanzlichen Ölen enthalten.
Hinzu kommt, dass reife Haut Feuchtigkeit weniger gut speichern kann und die Zellregeneration nicht mehr so auf Zack ist, wie bei junger Haut. Insgesamt ist die Hautbarriere häufig geschwächt – und die Wahl einer ausbalancierenden, barrierestärkenden Gesichtspflege wird umso wichtiger.
Hyaluronsäure
Nicht nur Vitamine sind unentbehrlich für eine gut durchfeuchtete, gesunde Haut. Was dem Körper bei trockener Haut möglicherweise noch fehlt? Die Antwort lautet in vielen Fällen: Hyaluronsäure.
- Hyaluron besteht chemisch gesehen aus Zuckermolekülen. Und es hat eine phänomenale Eigenschaft: In der Haut funktioniert es wie ein Feuchtigkeitsmagnet, da es das 1000-fache seines eigenen Volumens an Wasser binden kann [11]. Heißt: es schenkt uns ein glattes, pralles, faltenfreies (!) Hautbild.
- Unser Körper kann Hyaluron selbst herstellen. Die Hälfte der körpereigenen Hyaluronsäure befindet sich in unserer Haut, sie kommt aber auch in Gelenken und Knorpeln vor [12].
- Das Problem: Mit dem Alter lässt die körpereigene Bildung von Hyaluron nach. Und damit auch (du hast es sicher schon erraten) die Fähigkeit zur Feuchtigkeitsspeicherung und die Elastizität.
Die gute Nachricht – du kannst deine Haut effektiv mit Hyaluronsäure versorgen und deine Feuchtigkeitsspeicher wieder auffüllen, wenn du hochdosierte Wirkstoffkosmetik nutzt. Bei COSPHERA verwenden wir Hyaluronsäure in jedem unserer Skincare Produkte. Unsere Hyaluron Creme enthält zusätzlich Vitamin E und Lipide aus Bio-Traubenkernöl zur Unterstützung deiner Hautbarriere.
Ist deine Haut extrem trocken? Außerdem suchst du nach einer Pflege, die nicht nur Feuchtigkeit spendet, sondern auch Rötungen reduziert und Spannungsgefühle lindert?
Dann solltest du unsere Hyaluron Nachtcreme kennenlernen: Die reichhaltige Repair-Creme enthält einen regenerierenden Aktivstoffkomplex und wirkt wie eine wohltuende Verjüngungskur über Nacht.
Zink
Könnte deinem Körper Zink fehlen, wenn du unter Symptomen wie trockener Haut leidest? Zu diesem Schluss kommen zumindest die Autor*innen verschiedener Studien [13]. Hautprobleme wie gereizte, trockene Haut können demnach mit einem Zinkmangel in Verbindung stehen.
In der Dermatologie wird Zink unter anderem zur Therapie von Ekzemen, Akne und sowie zur Behandlung wuchernder Narben verwendet [14].
Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für eine ausreichende Versorgung mit Zink, besonders, wenn du vegan lebst. Weizenkleie, Kakaopulver und Kürbiskerne gelten als gute vegane Zink-Lieferanten.
2. Welches Hormon fehlt bei trockener Haut?
Trockene Haut kann tatsächlich hormonelle Ursachen haben: Zeitgleich mit dem sinkenden Östrogenspiegel bei Frauen in den Wechseljahren nimmt auch der Gehalt von Kollagen und Hyaluronsäure in der Haut ab [15].
Die Folge: Die Haut kann Feuchtigkeit weniger gut halten und verliert an Spannkraft, gleichzeitig wird die Hautbarriere durchlässiger [16]. Gerade deshalb ist eine sorgfältig abgestimmte Hautpflege in dieser Zeit besonders wichtig.
Fazit: Fehlen dem Körper Mikronährstoffe, kann trockene Haut die Folge sein!
Unser Körper und unsere Haut funktionieren wie ein präzises Uhrwerk, in dem ständig kleine Zahnrädchen perfekt ineinandergreifen. Damit dieses Uhrwerk reibungslos arbeiten kann, braucht es den richtigen Treibstoff. Deshalb ist eine ausgewogene Ernährung, eine gesunde Lebensweise und eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen sowie weiteren Mikronährstoffen so wichtig für unsere Hautgesundheit.
Unterstützt du deine Haut zusätzlich mit feuchtigkeitsspendender Creme und Serum für trockene Haut (wir empfehlen unsere hochdosierte Hyaluron Skincare-Linie mit wichtigen Hautvitaminen und wertvollen Lipiden), kannst du Symptome wie Hauttrockenheit, Rötungen und Spannungsgefühle effektiv lindern.
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[1] Gehring, W. (2004), Nicotinic acid/niacinamide and the skin. Journal of Cosmetic Dermatology, 3: 88-93. https://doi.org/10.1111/j.1473-2130.2004.00115.x
[2] Kato, Norihisa. (2012). Role of vitamin B6 in skin health and diseases. 10.3920/978-90-8686-729-5_4.
[3]Rembe, Julian-Dario MD; Fromm-Dornieden, Carolin PhD; Stuermer, Ewa Klara Univ Prof Dr Med. Effects of Vitamin B Complex and Vitamin C on Human Skin Cells: Is the Perceived Effect Measurable?. Advances in Skin & Wound Care 31(5):p 225-233, May 2018. | DOI: 10.1097/01.ASW.0000531351.85866.d9
[4] Wang K, Jiang H, Li W, Qiang M, Dong T and Li H (2018) Role of Vitamin C in Skin Diseases. Front. Physiol. 9:819. doi: 10.3389/fphys.2018.00819
[5] Telang, Pumori Saokar. “Vitamin C in dermatology.” Indian dermatology online journal vol. 4,2 (2013): 143-6. doi:10.4103/2229-5178.110593
[6] Pullar, Juliet M et al. “The Roles of Vitamin C in Skin Health.” Nutrients vol. 9,8 866. 12 Aug. 2017, doi:10.3390/nu9080866
[7] Umar M, Sastry K, S, Al Ali F, Al-Khulaifi M, Wang E, Chouchane A, I: Vitamin D and the Pathophysiology of Inflammatory Skin Diseases. Skin Pharmacol Physiol 2018;31:74-86. doi: 10.1159/000485132
[8] Mostafa, Wedad Z, and Rehab A Hegazy. “Vitamin D and the skin: Focus on a complex relationship: A review.” Journal of advanced research vol. 6,6 (2015): 793-804. doi:10.1016/j.jare.2014.01.011
[9] Gehring, W et al. “Influence of vitamin E acetate on stratum corneum hydration.” Arzneimittel-Forschung vol. 48,7 (1998): 772-5.
[10] Aparecida Sales de Oliveira Pinto, Claudineia, et al. ‘Vitamin E in Human Skin: Functionality and Topical Products’. Biochemistry, IntechOpen, Oct. 2021. Crossref, doi:10.5772/intechopen.98336.
[11] Bravo, B, Correia, P, Gonçalves Junior, JE, Sant'Anna, B, Kerob, D. Benefits of topical hyaluronic acid for skin quality and signs of skin aging: From literature review to clinical evidence. Dermatologic Therapy. 2022; 35( 12):e15903. doi:10.1111/dth.15903
[12] Papakonstantinou, Eleni et al. “Hyaluronic acid: A key molecule in skin aging.” Dermato-endocrinology vol. 4,3 (2012): 253-8. doi:10.4161/derm.21923
[13] Gray, N A et al. “Zinc and atopic dermatitis: a systematic review and meta-analysis.” Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology : JEADV vol. 33,6 (2019): 1042-1050. doi:10.1111/jdv.15524
[14] Mrinal Gupta, Vikram K. Mahajan, Karaninder S. Mehta, Pushpinder S. Chauhan, "Zinc Therapy in Dermatology: A Review", Dermatology Research and Practice, vol. 2014, Article ID 709152, 11 pages, 2014. https://doi.org/10.1155/2014/709152
[15] Shah, M G, and H I Maibach. “Estrogen and skin. An overview.” American journal of clinical dermatology vol. 2,3 (2001): 143-50. doi:10.2165/00128071-200102030-00003
[16] Thornton, M Julie. “Estrogens and aging skin.” Dermato-endocrinology vol. 5,2 (2013): 264-70. doi:10.4161/derm.23872