1. Was sind Parabene?
Parabene sind antibakteriell wirkende Chemikalien, die als Konservierungsstoffe in manchen Kosmetikprodukten (zB Shampoos und Cremes) eingesetzt werden. Auch in Arznei- und Lebensmitteln können sie enthalten sein.
- In Kosmetika werden Parabene häufig wasserhaltigen Formulierungen zugesetzt, um das Produkt vor einer Verunreinigung durch Keime zu schützen und haltbarer zu machen.
- Meist kannst du Parabene in Kosmetik leicht auf der Liste der Inhaltsstoffe erkennen. Sie enden auf -paraben: Die häufigsten sind Ethylparaben, Methylparaben, Propyl- und Butylparaben.
- Parabene stehen in der Kritik, weil ihre Struktur der des Hormons Östrogen ähnelt. Darauf, wie schädlich sie wirklich für unsere Haut und Gesundheit sein können, weisen verschiedene Studien hin – dazu gleich mehr.
Bei Parabenen handelt es sich um antibakteriell wirkende Chemikalien, die häufig als Konservierungsstoffe in Kosmetikprodukten eingesetzt werden.
Wir verzichten in unserer veganen Clean Beauty Kosmetik ganz bewusst auf den Einsatz von Parabenen. Warum das so ist, liest du im nächsten Abschnitt.
2. Wie schädlich sind Parabene in der Kosmetik für deine Gesundheit?
Kosmetik ist der häufigste Berührungspunkt zwischen dem menschlichen Körper und Parabenen [1]. Doch in der Wissenschaft sind noch einige Fragen offen. Sicher sind folgende Punkte:
1. Parabene lagern sich im Körper an.
Parabene gelangen über unsere Haut in unseren Körper. Dort sammeln sie sich an. Eine 2004 veröffentlichte Studie fand Spuren von Parabenen in Brust-Tumoren von 20 Krebspatient*innen [2].
Ein direkter Zusammenhang zwischen Parabenen und einem erhöhten Krebsrisiko kann damit nicht bewiesen werden. Fakt ist aber, dass Parabene sich im menschlichen Körper akkumulieren.
Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) geht davon aus, dass unser Körper Parabene nicht vollständig abbauen kann [3].
2. Parabene wirken auf den Hormonhaushalt.
Parabene ähneln in ihrer Struktur dem weiblichen Geschlechtshormon Östrogen. Als endokrin aktive – also hormonell wirksame – Substanzen können sie das hormonelle Gleichgewicht im menschlichen Körper beeinflussen.
Parabene
- stehen mit Unfruchtbarkeit bei Frauen im Zusammenhang [1]
- tragen zu einem früheren Eintritt der Menstruation bei Mädchen bei [1]
- spielen womöglich eine Rolle bei der Entwicklung von Brustkrebs [1]
- beeinflussen die Funktion und Entwicklung des Hormonsystems bei Mädchen [4]
Parabene können das hormonelle Gleichgewicht im menschlichen Körper beeinflussen und u.a. mit Unfruchtbarkeit im Zusammenhang stehen.
3. Parabene können häufiger bei Frauen nachgewiesen werden.
Eine amerikanische Studie aus dem Jahr 2010 untersuchte die Parabenkonzentration im Urin von mehr als 2500 Teilnehmer*innen.
Das Ergebnis: Frauen hatten im Vergleich zu Männern ein dreimal höheres Risiko für erhöhte Konzentrationen von Methylparaben im Urin [5].
Woran das liegt? Die Wissenschaftler*innen erklären diese Unterschiede damit, dass Frauen insgesamt häufiger Kosmetikprodukte verwenden. Enthalten diese Parabene, entsteht so mit der Zeit ein kumulativer Effekt. Gerade bei Frauen mit Kinderwunsch oder in der Schwangerschaft wird die potentiell hormonelle Wirkung von Parabenen besonders kritisch beurteilt.
Wir finden: Das ist ganz klar ein Grund mehr, auf Kosmetik ohne Parabene umzusteigen!
4. Parabene lassen die Haut schneller altern.
Wusstest du, dass Parabene Einfluss auf den Kollagen- und Hyalurongehalt unserer Haut nehmen können?
Japanische Wissenschaftler*innen untersuchten die Effekte von Kosmetikformulierungen mit Methylparaben auf die menschliche Haut. Die Teilnehmer*innen verwendeten einen Monat lang täglich eine paraben-haltige Lotion auf ihrem Unterarm an.
Messungen zeigten anschließend [6]:
- In der Hornschicht war noch nach einem Monat nicht abgebautes Paraben nachweisbar
- Methylparaben hemmt die Produktion von Hyaluron und bestimmten Kollagentypen
- Methylparaben bremst das Zellwachstum der hornbildenden Zellen in der Oberhaut
Parabene können dazu führen, dass die Haut schneller altert.
3. Parabene in Kosmetik erkennen und vermeiden: Das solltest du wissen
Die Studienlage zeigt deutlich: Es gibt Hinweise darauf, dass Parabene unserer Gesundheit schaden können. Trotzdem gibt es noch Lücken in den wissenschaftlichen Daten zu ihrer Auswirkung beim Menschen.
Wir setzen in unserer Kosmetik keine Parabene ein.
Auf problematische Inhaltsstoffe oder solche, die als kritisch gelten, verzichten wir in unseren veganen Formulierungen zu 100 %. Möchtest du Parabene bei Shampoos & Co. auf der Liste der Inhaltsstoffe von Kosmetika erkennen, merke dir die häufigsten Parabene:
- Ethyl- und Methylparaben
- Butyl- und Propylparaben
- Isopropylparaben und Isobutylparaben
In der EU ist die Verwendung der Parabene Isopropylparaben und Isobutylparaben in Kosmetik schon seit 2015 nicht mehr erlaubt. Gleiches gilt für Phenylparaben, Pentylparaben und Benzylparaben. Für andere Parabene gelten Höchstgrenzen.
4. Sind Parabene in Kosmetik auch schlecht für die Umwelt?
Tatsache ist: Da es immer noch viele Kosmetikhersteller gibt, die Parabene in ihren Produkten verwenden, landen Rückstände dieser Inhaltsstoffe letztlich auch in der Umwelt.
Eine portugiesische Studie aus dem Jahr 2022 weist darauf hin, dass Abwasser oft Parabene in hohen Konzentrationen enthält [7]. Da manchen Kläranlagen die Technologien fehlen, um diese vollständig herauszufiltern, gelangen sie wieder in unserem Wasserkreislauf [8].
Dass Parabene auch das Hormonsystem von Tieren beeinflussen, gilt als sicher. Dass sie im Körper von Meerestieren nachweisbar sind, auch [9]. Aber: Was sie auf die Dauer genau im Ökosystem anrichten, ist noch nicht in Langzeitstudien untersucht worden.
5. FAQs
Was sind Parabene in der Kosmetik?
Parabene wie zB Methylparaben werden aufgrund ihrer antibakteriellen Wirkung als Konservierungsstoffe in Kosmetik eingesetzt. Sie stehen in der Kritik, weil den Hormonhaushalt beeinflussen können und mit Brustkrebs in Verbindung gebracht werden.
Sind Parabene schädlich für die Haut und Gesundheit?
Ja – zu diesem Schluss kommen eine ganze Reihe verschiedener Studien. Diese weisen sowohl Einflüsse auf den Hormonhaushalt als auch auf den Hautstoffwechsel nach. Als gesichert gilt außerdem, dass Parabene sich im Körper ansammeln. Welche zusätzlichen gesundheitlichen Risiken das langfristig nach sich zieht, ist noch schwer abzuschätzen.
In welchen Produkten sind Parabene enthalten?
Parabene in Kosmetik können in Haarpflegeprodukten wie Shampoo und Conditioner vorkommen. Auch in Gesichtspflege (zB Cremes und Seren), Body Lotion und dekorativer Kosmetik wie Mascara sind zum Teil Parabene enthalten. Entscheide dich bewusst für Clean Beauty Kosmetik, wenn du kritische Inhaltsstoffe wie Parabene vermeiden möchtest.
Welche Creme hat keine Parabene?
Anhand der Liste der Inhaltsstoffe kannst du ganz einfach Kosmetik ohne Parabene erkennen. Sie haben die Endung -paraben gemeinsam, zB Methylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Mit Clean Beauty Skincare bist du in der Regel auf der sicheren Seite. Sie enthält keine Inhaltsstoffe, die als bedenklich für Gesundheit und Umwelt gelten.
Fazit: Parabene in Kosmetik? Nicht bei uns!
Kosmetik ist für uns mehr als reine Körperpflege. Für uns gehören Skincare, natürliche Schönheit und Wohlbefinden zusammen. Deine Gesundheit ist unsere Priorität. Deshalb verwenden wir keine Inhaltsstoffe, die als bedenklich für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt gelten. In unseren veganen Formulierungen verzichten wir zu 100 % auf kritische Inhaltsstoffe wie Parabene, Mikroplastik und PEGs.
Für die Haltbarkeit unserer effektiven Skincare brauchen wir keine Parabene. Wir setzen auf besonders stabile Wirkstoffe (wie zB innovatives, speziell verkapseltes Retinol) – und eine ausgeklügelte Verpackung, die den Inhalt vor Licht und Luft schützt sowie durch den Airless Dispenser eine hygienische Entnahme ermöglicht.
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[1] Hager, Emily et al. “Minireview: Parabens Exposure and Breast Cancer.” International journal of environmental research and public health vol. 19,3 1873. 8 Feb. 2022, doi:10.3390/ijerph19031873
[2] Darbre, P D et al. “Concentrations of parabens in human breast tumours.” Journal of applied toxicology : JAT vol. 24,1 (2004): 5-13. doi:10.1002/jat.958
[3] Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): Verwendung von Parabenen in kosmetischen Mitteln, Stellungnahme Nr. 009/2011 des BfR vom 28. Januar 2011
[4] Lincho J, Martins RC, Gomes J. Paraben Compounds—Part I: An Overview of Their Characteristics, Detection, and Impacts. Applied Sciences. 2021; 11(5):2307. https://doi.org/10.3390/app11052307
[5] Calafat, Antonia M et al. “Urinary concentrations of four parabens in the U.S. population: NHANES 2005-2006.” Environmental health perspectives vol. 118,5 (2010): 679-85. doi:10.1289/ehp.0901560
[6] Ishiwatari, S et al. “Effects of methyl paraben on skin keratinocytes.” Journal of applied toxicology : JAT vol. 27,1 (2007): 1-9. doi:10.1002/jat.1176
[7] Wei, Fang et al. “Parabens as chemicals of emerging concern in the environment and humans: A review.” The Science of the total environment vol. 778 (2021): 146150. doi:10.1016/j.scitotenv.2021.146150
[8] Dorota Błędzka, Jolanta Gromadzińska, Wojciech Wąsowicz, Parabens. From environmental studies to human health, Environment International, Volume 67,
2014, Pages 27-42, ISSN 0160-4120, https://doi.org/10.1016/j.envint.2014.02.007.
[9] Jingchuan Xue, et al. Elevated Accumulation of Parabens and their Metabolites in Marine Mammals from the United States Coastal Waters in: Environmental Science & Technology 2015 49 (20), 12071-12079 DOI: 10.1021/acs.est.5b03601