1. Was ist dehydrierte Haut: Eine Definition

Dehydrierte Haut ist ein Hautzustand, der sich durch einen Mangel an Feuchtigkeit in der obersten Hautschicht (Epidermis) und eine schlechte Wasserbindung auszeichnet. Von öliger bis Mischhaut können alle Hauttypen - abhängig von Jahreszeit und weiteren Faktoren - vorübergehend von diesem Hautzustand betroffen sein.

Liegt der Wassergehalt der Hornschicht unter 10 %, ist die Haut nicht ideal mit Feuchtigkeit versorgt [1]. Oft ist eine geschädigte Hautbarriere die Ursache. Denn dann kann mehr Feuchtigkeit aus der Haut entweichen - der sogenannte transepidermale Wasserverlust ist erhöht.

Das ist ein Problem. Warum, verraten wir dir jetzt.

NMFs, Hydrolipidfilm & der Feuchtigkeitshaushalt unserer Haut

Unsere Haut braucht Wasser, um ihre Schutzfunktionen aufrechtzuerhalten [1, 2]:

Die NMFs - das sind die natürlichen Feuchthaltefaktoren der Haut - ziehen Feuchtigkeit an (vor allem aus den tieferen Hautschichten, bei hoher Luftfeuchtigkeit aber auch aus der Umgebungsluft). Gleichzeitig helfen sie der Haut, diese in den Hornzellen zu halten.

Ist die Luftfeuchtigkeit jedoch zu gering bzw. das Klima sehr trocken, verdunstet mehr Wasser, als durch die Gefäße in den tieferen Hautschichten nachkommt, da die Epidermis die Flüssigkeit zudem nicht gut halten kann. In diesem Fall ganz wichtig: Viel trinken, um den Feuchtigkeitshaushalt deiner Haut zu unterstützen!

  • Gemeinsam mit weiteren Bestandteilen des Hydrolipidfilms der Haut (wie Milchsäure, Fetten, Aminosäuren und Schweiß) sorgen die NMFs für Geschmeidigkeit und wirken wie ein Schutzschild gegen Pilze und Bakterien.
  • Auch für den wässrigen Anteil des Hydrolipidfilms - den Säureschutzmantel - ist ein ausgewogenes Verhältnis von Feuchtigkeit und Fett essentiell. Er wehrt ‘böse’ Mikroorganismen von außen ab und sorgt dafür, dass sich der pH-Wert der Haut wieder einpendelt, wenn er aus dem Gleichgewicht gerät.

Ein guter Feuchtigkeitshaushalt ist also eine Voraussetzung für unsere Hautgesundheit. Denn abgesehen von der Hornschicht enthält die Haut insgesamt etwa 30 % Wasser [3]. Wir benötigen Wasser aber nicht nur für die Haut. Wasser ist für unseren gesamten Organismus überlebenswichtig und macht bis zu 75 % unseres Körpergewichts aus [3].

Die gute Nachricht: Dehydrierte Haut ist meist ein temporärer Zustand, der durch eine Reihe von Faktoren ausgelöst werden kann.

Das bedeutet, du kannst einiges tun, um feuchtigkeitsarme Haut wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Was das ist, verraten wir dir weiter unten in unseren Pflegetipps. Zuerst sehen wir uns die Symptome dieses Hautzustands einmal genauer an.

2. An diesen Symptomen kannst du feuchtigkeitsarme Haut erkennen!

  • Knittrige Haut und Trockenheitsfältchen: Rund um deine Augenpartie und schräg in Richtung Nasenrücken machen sich feine Linien und winzige Fältchen bemerkbar? Das kann ein Anzeichen für Feuchtigkeitsmangel sein. Hier gilt es schnell mit der richtigen Pflege entgegenzuwirken (wir kommen hier ausführlich dazu). Denn feuchtigkeitsarme Haut altert leider schneller - vor allem im Gesicht.
  • müder, fahler Teint: Wenn es deiner Haut an Strahlkraft mangelt und du das Gefühl hast, dass jemand von innen das Licht ausgeschaltet hat, kann auch das auf dehydrierte Haut hinweisen.
  • Spannungsgefühle: Nach dem Duschen oder Waschen juckt und spannt deine Haut oder schuppt sogar? Das fühlt sich nicht nur unangenehm an, sondern ist ein weiteres Zeichen dafür, dass deine Haut nicht ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt ist.
  • fettige Haut mit Unterlagerungen: Es klingt erst einmal kontraintuitiv, doch ölige unreine Haut kann auf ein (im wahrsten Sinne des Wortes) tieferliegendes Problem hindeuten. Wenn deiner Haut Wasser fehlt, versucht sie das nämlich mit einer erhöhten Talgproduktion auszugleichen. Fließt dieser nicht richtig ab, entstehen Unreinheiten wie Mitesser und Pickel. Falls sich deine Haut irgendwie trocken anfühlt, obwohl sie ölig glänzt, spielt Feuchtigkeitsmangel wahrscheinlich eine große Rolle.

3. Ursachen für eine Dehydrierung der Haut

Feuchtigkeitsarme Haut kann ihre Ursache in verschiedenen Faktoren haben. Einer der bekanntesten ist trockene Umgebungsluft. Du kennst das vielleicht: Nach einem Langstreckenflug fühlt sich die Haut völlig ausgelaugt an und wirkt fahl. Das liegt an der geringen Luftfeuchtigkeit im Flugzeug. Sie sorgt dafür, dass mehr Feuchtigkeit über die Hautoberfläche nach außen verdampft und die Haut somit von innen austrocknet.

Stark vereinfacht kann alles, was die Hautbarriere schädigt, auch den Feuchtigkeitshaushalt der Haut beeinflussen und dehydrierte Haut entstehen lassen.

Das sind weitere Faktoren, die zu feuchtigkeitsarmer Haut führen können:

  • trockene Heizungsluft im Winter, der Aufenthalt in vollklimatisierten Räumen & hohe Umgebungstemperaturen
  • der Konsum von Nikotin und Alkohol
  • aggressive Gesichtsreinigungsprodukte, die die schützende Lipidschicht der Haut lösen und die Fähigkeit zur Wasserbindung stören
  • zu heißes Duschen
  • UV-Strahlung
  • Stress

Wie du dehydrierte Haut von trockener Haut unterscheiden kannst!

Im Gegensatz zu dehydrierter Haut handelt es sich bei trockener Haut um ein dauerhaftes Problem. Das sind die wichtigsten Unterschiede:

Trockene Haut
Dehydrierte Haut
es handelt sich um einen Hauttyp
es handelt sich um einen Hautzustand
dauerhafter Zustand
vorübergehender Zustand
der Haut fehlen Feuchtigkeit und Lipide
der Haut fehlt Feuchtigkeit
gestörte Hautbarrierefunktion, vermindertes Wasserbindevermögen, Anfälligkeit für äußere Reize
erhöhter Wasserverlust und verringertes Wasserbindevermögen
rissige, schuppige Haut; Juckreiz, raue Hautoberfläche
unangenehmes Hautgefühl, müder Teint, Juckreiz, Trockenheitsfältchen

4. Was braucht dehydrierte Haut? 5 Tipps zur effektiven Pflege!

Genug gelernt. Höchste Zeit, unser Wissen in die Praxis umzusetzen. Dehydrierte Haut braucht Feuchtigkeit, soviel ist klar. Doch welche Inhaltsstoffe eignen sich am besten für die Pflege feuchtigkeitsarmer Haut und wie sieht die ideale Pflegeroutine aus?

1. Hyaluronsäure richtig auftragen

Punkt Eins gebührt dem wohl bekanntesten Feuchtigkeitsbooster in der Hautpflege - Hyaluronsäure. Wenn es darum geht, für gut durchfeuchtete Haut zu sorgen, ist Hyaluronsäure der Inhaltsstoff der Wahl. Mit Recht: Hyaluronsäure kann das 1000-fache ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit binden und gilt als Garant für verjüngte, pralle Haut [4].

Damit du von den feuchtigkeitsbindenden Eigenschaften des Hautpflege-Elixiers profitierst, solltest du dein Hyaluronserum unbedingt erst nach einer Reinigung auf die noch feuchte Haut auftragen.

Das liegt an folgendem Zusammenhang:

  • Hyaluronsäure hydratisiert die Haut, indem sie Wasser bindet
  • Trägst du dein Hyaluronserum oder deine Hyaluroncreme auf die feuchte Haut auf, können die Wassermoleküle besser gebunden werden
  • Dazu kannst du dein Gesicht nach der Reinigung sanft abtupfen, ohne es vollständig abzutrocknen

2. Vermeide aggressive Peelings und Reinigungsprodukte

Wenn die Haut so ausgetrocknet ist, dass sie anfängt zu schuppen, liegt der Gedanke vielleicht nahe, die abgestorbenen Zellen mit einem Peelinghandschuh zu entfernen. Wir raten: Lieber nicht!

Mechanische Peelings reizen die ohnehin gestresste Haut noch zusätzlich. Im schlimmsten Fall können sie zu einer weiteren Schädigung der Hautbarriere führen und den Feuchtigkeitsverlust somit noch verstärken.

Gleiches gilt für die Verwendung von tensidhaltigen Produkten, die auf der Haut verbleiben - wie Mizellenwasser und Reinigungstücher. Sie können die NMFs, sowie die wichtigen Lipide aus unserer Haut auswaschen, was sie anfälliger für äußere Einflüsse macht und das Wasserbindungsvermögen beeinträchtigt. Unser Tipp: Die Haut nach der Verwendung solcher Produkte zusätzlich mit Wasser abwaschen.

Übrigens: Auch reines Wasser hat diesen Effekt. Zu häufiges Waschen ist deshalb keine gute Idee für deine Hautgesundheit.

3. Sorge für eine hautfreundliche Umgebung!

Es gibt einige Auslöser für dehydrierte Haut, die sich beeinflussen lassen. Dazu gehört zB trockene Umgebungsluft durch klimatisierte Räume oder die Heizung im Winter. Hohe Temperaturen und eine zu geringe Luftfeuchtigkeit beschleunigen den transepidermalen Wasserverlust und verschlimmern die Symptome feuchtigkeitsarmer Haut.

Versuche, durch regelmäßiges Lüften oder den Einsatz eines Luftbefeuchters für eine gesunde Atmosphäre zu sorgen.

4. Benutze eine milde Feuchtigkeitscreme, die deine Hautbarriere stärkt

Entscheide dich für eine Feuchtigkeitscreme, die sowohl feuchtigkeitsbindendes Hyaluron, als auch wertvolle Lipide wie Sheabutter und Squalan zur Stärkung der Hautbarriere enthält.

  • Squalan ist ein natürlicher Bestandteil unseres Sebums bzw. des Hydrolipidfilms der Haut und kann inzwischen auch vegan hergestellt werden (so machen wir es!). Squalan sorgt für gut durchfeuchtete Haut, indem es einerseits hilft, Feuchtigkeit zu speichern und andererseits einen übermäßigen Feuchtigkeitsverlust verhindert. Der Effekt: ein geschmeidiges, samtig-weiches Hautgefühl.
  • Sheabutter enthält Triterpene. Zu ihnen gehören sekundäre Pflanzenstoffe wie Lupeol, die in Kosmetika einige wichtige Zwecke erfüllen. In Laboruntersuchungen konnten Wissenschaftler*innen zeigen, dass die Triterpene der Sheabutter für eine erhöhte Dichte der Hautbarriere sorgten [5]. Indem Sheabutter die Hautbarriere unterstützt, schützt sie vor Wasserverlust und bewahrt die Haut zusätzlich vor externen Störfaktoren.

Die COSPHERA Hyaluron Creme und Hyaluron Nachtcreme pflegen deine Haut mit Bio-Sheabutter bzw. Sheabutterextrakt und weiteren hautschmeichelnden Inhaltsstoffen wie pflanzlichen Ölen und zellschützenden Antioxidantien.

5. Dehydrierte Haut und Akne: Das hilft!

Wenn deiner Haut Feuchtigkeit fehlt, sie aber gleichzeitig zu Unreinheiten und einem öligen Glanz neigt, solltest du bei der Gesichtspflege besonders aufpassen.

Ganz wichtig: Verwende eine milde Gesichtsreinigung. Doch auch bei Creme und Serum ist eine Zusammensetzung entscheidend, die deinen Hautbedürfnissen entspricht.

Denn unreine Haut mit Feuchtigkeitsmangel benötigt zwei Dinge: Einerseits ein verbessertes Hautbild durch die effektive Reduzierung von Unreinheiten. Andererseits eine nachhaltige Versorgung mit - natürlich - Feuchtigkeit.

Dafür haben wir unsere Vitamin-C-Serie entwickelt. Sie enthält neben Hyaluronsäure den Wirkstoffkomplex Aquaxyl™, der aus Xylityglucoside, Anhydroxylitol und Xylitol besteht. Er versorgt durstige Haut intensiv mit Feuchtigkeit und lindert Trockenheitsgefühle [2]. Hochdosiertes Vitamin C und Seboclear™ (ein hochwirksamer Inhaltsstoff auf Basis von Bioflavonoiden aus Maulbeerblätterextrakt) wirken klärend, porenverfeinernd und regulieren die Talgproduktion.

Fazit: Mit der richtigen Pflege kann dehydrierte Haut wieder strahlen!

In diesem Artikel haben wir uns mit den Ursachen für dehydrierte Haut befasst und dir ein paar Hilfestellungen an die Hand gegeben, woran du feuchtigkeitsarme Haut erkennen kannst. Ganz wichtig: Trockene Haut und feuchtigkeitsarme Haut sind nicht das Gleiche — auch, wenn beide sich in ähnlichen Symptomen äußern.

Hast du dehydrierte Haut, solltest du im ersten Schritt versuchen, herauszufinden, welche Faktoren für die Dehydrierung verantwortlich sind. Reizende Kosmetika lassen sich leicht austauschen und auch für eine hautfreundliche Umgebungsluft kannst du (zumindest in deinen eigenen vier Wänden) etwas tun.

Welche Rolle Hyaluronsäure, Squalan & Co. für die effektive Pflege feuchtigkeitsarmer Haut spielen, haben wir dir in unseren Tipps vorgestellt. Falls du dehydrierte Haut und Unreinheiten gleichzeitig bekämpfen möchtest, laden wir dich ein, unsere Vitamin-C-Serie auszuprobieren. Ihre Formulierung wurde speziell für diese Hautbedürfnisse optimiert.

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[1] Pons-Guiraud, A. (2007), Dry skin in dermatology: a complex physiopathology. Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology, 21: 1-4. https://doi.org/10.1111/j.1468-3083.2007.02379.x

[2] Leite e Silva, V.R., Schulman, M.A., Ferelli, C., Gimenis, J.M., Ruas, G.W., Baby, A.R., Velasco, M.V.R., Taqueda, M.E. and Kaneko, T.M. (2009), Hydrating effects of moisturizer active compounds incorporated into hydrogels: in vivo assessment and comparison between devices. Journal of Cosmetic Dermatology, 8: 32-39. https://doi.org/10.1111/j.1473-2165.2009.00421.x

[3] Popkin, Barry M et al. “Water, hydration, and health.” Nutrition reviews vol. 68,8 (2010): 439-58. doi:10.1111/j.1753-4887.2010.00304.x

[4]Bukhari, Associate Prof. Dr. Syed Nasir Abbas & Roswandi, (2018). Hyaluronic Acid, a Promising Skin Rejuvenating Biomedicine: A Review of Recent Updates and Pre-clinical and Clinical Investigations on Cosmetic and Nutricosmetic Effects. International journal of biological macromolecules. 120. 10.1016/j.ijbiomac.2018.09.188.

[5] Andersson, Charlotte; Alander, Jari (2015): Sheabutter Extract for Bioactive Skincare. Cosmetics and Toiletries Magazine, AAK Personal Care