1. Haarausfall durch Stress? Das Wichtigste im Überblick

In der Wissenschaft besteht kein Zweifel: Körperlicher und psychischer Stress kann Haarausfall verursachen. Schüttet unser Körper vermehrt Stresshormone aus, beeinflusst das viele Körperprozesse – auch den Haarwachstumszyklus [1] [2].

Haare in Bürste wegen Haarausfall.

Stress kann Haarausfall auslösen, indem er die Wachstumsphase der Haare verkürzt.

  • Haarausfall durch Stress erkennst du an dünner werdendem Haar am ganzen Kopf. Er beginnt gefühlt plötzlich. Wichtig: Kahle Stellen entstehen dabei nicht.
  • Der Hintergrund: Wird bei Stress Cortisol freigesetzt, verkürzt das die Wachstumsphase der Haare und schickt sie vermehrt vorzeitig in die Ruhephase.
  • Fallen diese 2 bis 3 Monate später aus, wird der Haarverlust sichtbar. Dass ein stressiges Ereignis der Auslöser war, bemerkst du daher oft erst rückblickend.
  • Stressbedingter Haarausfall ist reversibel, er hört in der Regel von selbst auf, wenn sich der Körper von der Stressbelastung erholt.
  • Bis sich dein Haarwachstum wieder vollständig normalisiert hat, kann es zwar 3 bis 6 Monate dauern – doch dann können die Haare sogar stärker nachwachsen.

Das Problem: Wird Stress chronisch, verbleibt der Körper im Ausnahmezustand. Heißt: Deine Haargesundheit leidet mit. Eine gute Psycho-Hygiene und hilfreiche Strategien zur Stressbewältigung sind dann besonders wichtig, um dein Haar vor den Auswirkungen zu schützen und Haarausfall bei Stress zu stoppen.

In diesem Artikel zeigen wir dir bewiesene Anti-Stress-Wege – und verraten dir die besten Tipps gegen Haarausfall während kurzer und langer Stress-Episoden.

2. Hilfe, ist mein Haarausfall stressbedingt? Der Test

Kannst du folgende Fragen mit “Ja” beantworten, könnte Stress die Ursache für deinen plötzlichen Haarausfall sein.

  • Gab es in deinem Leben vor zwei bis drei Monaten ein emotional oder körperlich stark belastendes Ereignis?
  • Betrifft dein Haarausfall den ganzen Kopf, ohne sichtbare Muster (zB Kreise) auf der Kopfhaut zu hinterlassen?
  • Hat der Haarausfall gefühlt plötzlich begonnen, indem abrupt viele Haare gleichzeitig ausgefallen sind?
  • Verlierst du in 24 Stunden mehr als 100 Haare, wenn du in dieser Zeit aufs Haarewaschen und Kämmen verzichtest?

Treffen diese Punkte auf dich zu? Dann ist Stress als Auslöser für den Haarverlust sehr wahrscheinlich. Unsere Tipps helfen dir, ihn zu bekämpfen.

Dich interessiert vor allem, was du gezielt tun kannst, um stressbedingten Haarausfall zu stoppen? Hier geht’s direkt zu unseren Expertentipps.

3. Haarausfall durch Stress erkennen: Wie zeigt sich stressbedingter Haarverlust?

Haarausfall kann viele Ursachen haben, eine davon ist Stress. Folgende Anhaltspunkte helfen dir, stressbedingten Haarausfall alias Telogen Effluvium zu identifizieren.

  • Zeitpunkt. Fallen deine Haare plötzlich schnell und scheinbar ohne Grund aus, denke zwei bis drei Monate zurück: Gab es zu dieser Zeit ein belastendes Ereignis in deinem Leben, das als Auslöser infrage kommt? Ein solcher Schock verändert den Haarzyklus und versetzt mehr Haare als normal in die Ruhephase. Diese fallen dann aus.
  • Aussehen: Fallen deine Haare ohne ein sichtbares Muster über den ganzen Kopf verteilt aus, spricht das ebenfalls für Stress als Ursache. Normalerweise entstehen dabei aber keine kahlen Stellen. Typischerweise bemerkst du zB, dass du mehr Haare beim Kämmen und Haarewaschen verlierst, oder du findest ungewohnt viele Haare auf dem Kissen.
  • Dauer: Stressbedingter Haarausfall kommt plötzlich und ist in der Regel reversibel. Er erstreckt sich meist über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten. Solange dauert es, bis sich der Haarzyklus wieder normalisiert hat. Gibst du in dieser Zeit gut auf dich acht, kannst du dein Haarwachstum in dieser Phase natürlich unterstützen.

Merke: Nach einem stark belastenden, stressigen Ereignis dauert es etwa 2 bis 3 Monate, bis es zu stressbedingtem Haarausfall kommt. Dieser ist reversibel, hält aber etwa 3 bis 6 Monate an, dann erholt sich dein Haar wieder.

Hinterlassen die ausfallenden Haare kreisrunde, kahle Stellen am Kopf, leidest du zusätzlich unter Juckreiz oder leidest unter weiteren Beschwerden wie zB Abgeschlagenheit, hole dir am besten medizinischen Rat ein.

4. Wachsen Haare, die durch Stress ausfallen, wieder nach?

Ja, das tun sie. Keine Sorge: Auch, wenn die Nachwirkungen von Stress gefühlt buchstäblich kein gutes Haar an dir lassen – diese Phase ist nur vorübergehend.

In einigen Erfahrungsberichten ist sogar die Rede davon, dass die Haare dicker und kräftiger nachwachsen, als vor Telogen Effluvium. Woran das liegt, weiß man noch nicht genau. Womöglich bekommen die Haarfollikel während der erzwungenen Ruhephase eine Art Reset-Boost, der sie mit neuer Kraft in die nächste Wachstumsphase treten lässt.

Wie lange es dabei dauert, bis deine Haare wieder in alter Pracht erstrahlen, hängt von vielen Faktoren ab. Manche davon kannst du beeinflussen, zB indem du dich vitaminreich ernährst, traditionelle Heilpflanzen für dein inneres Gleichgewicht nutzt und deine Haargesundheit gezielt mit Kopfmassagen unterstützt.

Was du genau unterstützend tun kannst, um Stress-Haarausfall zu stoppen, haben wir weiter unten für dich zusammengefasst. Zuerst: Was genau mit deinen Haaren passiert, wenn du unter Stress stehst.

5. So wirkt Stress auf deine Haare

Stressige Zeiten können nicht nur emotional belastend sein. Auch an unserem Körper gehen sie nicht spurlos vorbei: Ein erhöhter Cortisol-Spiegel lässt sich sogar in den Haaren nachweisen [3]. Nachfolgend sehen wir uns im Detail an, was in deinem Körper passiert, wenn Stress Haarausfall verursacht:

Die Produktion des Stresshormons Cortisol steigt.

Auf akuten Stress reagiert unser Körper, indem er vermehrt Cortisol freisetzt. Und das wirkt leider direkt auf das Haarwachstum: Cortisol bricht die aktive Wachstumsphase der Haare ab und schickt sie vorzeitig in die Ruhephase. Diese dauert maximal drei Monate und endet mit dem Ausfallen des Haars. Wenn du bis zu drei Monate nach dem stressauslösenden Ereignis vermehrt Haare verlierst, wird dieser Zusammenhang meist erst im Rückblick klar [4].

Stress löst Entzündungsprozesse aus.

Stehen wir unter Stress, schüttet unser Körper neben Cortisol auch Botenstoffe wie Substanz P (SP) aus. SP soll die Immunzellen in Alarmbereitschaft versetzen und Entzündungsreaktionen regulieren. Doch SP kann sich in manchen Fällen in Form einer Autoimmunreaktion gegen den eigenen Körper richten und dort Entzündungen der Haarfollikel verursachen sowie das Haarwachstum hemmen [5].

Darauf weisen auch Studien hin. Bei Menschen mit entzündlichem, kreisrundem Haarausfall ist in der Kopfhaut mehr Substanz P nachweisbar [6].

Unter Stress läuft die Nährstoffversorgung der Haare nicht optimal.

Auch unsere Blutgefäße bleiben nicht von den Auswirkungen von Stress verschont. Stress kann die Adern verengen und in ihrer Funktionsfähigkeit beeinträchtigen [7]. Dieser Effekt macht auch vor den Haarfollikeln nicht halt: Wird die Kopfhaut schlechter durchblutet, steigt das Risiko für eine Unterversorgung der Haarfollikel mit wichtigen Nährstoffen. Mit negativen Folgen für das Haarwachstum.

Es besteht die Gefahr, in eine Stress-Spirale zu gelangen.

Stress an sich ist schon nervenaufreibend genug. Doch leider kann Stress darüber hinaus ein Auslöser für tiefergehende psychische Belastungen, wie zB Depressionen sein. Diese psychischen Faktoren können ebenfalls das Haarwachstum beeinträchtigen und zu Haarausfall führen. Nicht nur das: Empfindest du den Haarausfall als sehr belastend, wird er selbst zum Stressor – in dieser Abwärtsspirale verstärken sich Haarausfall und Stress gegenseitig.

Merke: Stress löst im Körper eine Kette von Ereignissen aus, die deine Haare beeinflussen. Vermehrt ausgeschüttete Substanz P und das Stresshormon Cortisol beeinträchtigen das Wachstum der Haare, zudem werden die Haarfollikel unzureichend mit Nährstoffen versorgt. Besonders gemein: Macht dir der Haarausfall sehr zu schaffen, kann er sogar selbst zum Stressfaktor werden.

Frau hat Stress.

Stress setzt eine Kettenreaktion im Körper in Gang, die das Haarwachstum beeinträchtigen und Haarausfall verstärken kann.

6. Diese drei Arten von Haarausfall stehen mit Stress in Zusammenhang

Stressbedingter Haarausfall heißt in der Medizin Telogen Effluvium. Der Einfluss von Stress auf die Haargesundheit reicht jedoch noch weiter. Folgende drei Formen von Haarverlust sind auf hohe Stresslevel zurückzuführen:

  • Telogen Effluvium. Diese Form ist meist gemeint, wenn Stress als direkte Ursache von Haarausfall vermutet wird. Telogen Effluvium beschreibt den Zustand, wenn plötzlich vermehrt Haare in die Telogenphase (Ruhephase) eintreten. Der eigentliche Haarausfall wird erst zwei bis drei Monate später sichtbar und lässt sich im Nachhinein einem Trigger-Ereignis zuordnen.
  • Kreisrunder Haarausfall. Der Name verrät es bereits: Du erkennst diese Art von Haarausfall (auch: Alopecia areata genannt) an kahlen, kreisrunden Stellen auf dem Kopf. In der Forschung wird ein aus dem Ruder laufendes Entzündungsgeschehen als Ursache vermutet, bei dem der Körper die eigenen Haarwurzeln angreift. Stress scheint einer der Auslöser dafür zu sein [8].
  • Trichotillomanie. Hiermit ist der Drang gemeint, sich die eigenen Haare auszureißen. Genau genommen handelt es sich also nicht um Haarausfall, sondern um selbst herbeigeführten Haarverlust. Bei Menschen, die davon betroffen sind, können Stress, Angstzustände und belastende Situationen eine verstärkende Wirkung auf das Verhalten haben.

Merke: Telogen Effluvium bezeichnet übermäßigen Haarverlust, der direkt durch ein stressiges Ereignis ausgelöst wird. Die belastende Erfahrung lässt abrupt 25 bis 50 Prozent der Haare in die Ruhephase eintreten, die anschließend ausfallen [4]. Stress kann aber auch bei der Entstehung von kreisrundem Haarausfall und Trichotillomanie eine Rolle spielen.

7. Was kannst du wirklich gegen Haarausfall bei Stress tun? 7 Expertentipps

Klar – eine gute Stressbewältigung und das Erkennen von Stressoren sind hier zentral. Hier sind alle Tipps, die du sofort und unkompliziert umsetzen kannst, um dein Haarwachstum in stressigen Zeiten effektiv zu unterstützen.

1. Nutze B-Vitamine als natürliche Wunderwaffe für Psyche & Haar.

Die Gruppe der B-Vitamine spielt nicht nur für die Psyche, sondern auch für gesundes, kräftiges Haar eine wichtige Schlüsselrolle. Achtest du auf eine optimale Zufuhr an Haar-Vitaminen, gehst du das Problem somit von zwei Seiten an – und profitierst doppelt dabei.

  • Vitamin B wirkt stimmungsaufhellend: Studien belegen, dass die Supplementierung von B-Vitaminen bei stressgefährdeten Menschen die Stimmung verbessern kann [9].
  • Haarausfall durch Stress könnte mit einem Vitamin-B12-Mangel einhergehen [10]. Bisher gibt es dazu jedoch nur kleine Studien. Weitere Forschungen zu dem Zusammenhang sind nötig.
  • Vitamin B12 und Folsäure fördern das Haarwachstum. Sie sind wichtig für die Produktion von Nukleinsäuren [11]. Diese brauchen wir für die Bildung von Proteinen, aus denen unser Haar besteht.
  • Vitamin B5 kann womöglich die Wachstumsphase der Haare verlängern und den Beginn in die Ruhephase verzögern. Auch zeigen Laborstudien seine positiven Effekte auf die Haarwurzeln, genauer gesagt die Haarpapille innerhalb der Haarfollikel [12].

Eine ausgewogene Ernährung ist das beste Hausmittel gegen Haarausfall durch Stress. Deinen Vitamin-B-Bedarf kannst du ganz unkompliziert beim Snacken decken, zB mit einer Schale Nüsse und Trockenfrüchte: Mandeln, Cashews, Rosinen, Haselnüsse und Walnüsse punkten mit einem besonders hohen Vitamin-B-Gehalt.

2. Motiviere dich zu mehr Bewegung – das senkt die Cortisol-Level.

Wer körperlich aktiv ist, darf sich nicht nur über eine Extra-Portion Glückshormone freuen. Auch guter Schlaf und niedrige Cortisol-Level stehen mit einem aktiven Lebensstil in Verbindung.

  • Wenn Stress chronisch wird, befindet sich der ganze Körper permanent in einer Art Ausnahmezustand – das gilt auch für unsere Haare.
  • Studien zeigen, dass Bewegung sowohl die Stressantwort des Körpers regulieren kann als auch zu besserem und längerem Schlaf beiträgt [13].
  • Schlechter Schlaf und hohe Cortisol-Level beeinflussen sich gegenseitig. Körperliche Betätigung hat dagegen positive Effekte auf beides.

Machst du regelmäßig Sport, könnte das erstens für erholsameren Schlaf sorgen und dich zweitens wirksam beim Stressmanagement unterstützen. Das kann wiederum helfen, Haarausfall durch Stress gezielt vorzubeugen.

3. Bringe deinen Vagusnerv in Balance.

Dein Vagusnerv ist so etwas, wie eine geheime Telefonleitung zwischen deinem Gehirn und deinen Organen. Seine Aufgabe? Er hilft deinem Körper, bei Stress Ruhe zu bewahren. Als eine Art “Gegenspieler” der klassischen Stressreaktion senkt er Herzfrequenz, Atmung und Blutdruck.

  • Der Vagusnerv reguliert die Stressreaktion des Körpers.
  • Bist du chronischem Stress ausgesetzt, ist seine Aktivität jedoch eingeschränkt.
  • Dauerstress bewirkt, dass der Vagusnerv-Tonus sinkt und seine Fähigkeit zur Stressregulation abnimmt.

Möchtest du den Vagusnerv-Tonus erhöhen, versuche es mit Meditation und bewusstem, langsamem Atmen. Auch hilfreich: Kalte Duschen! Und wenn du magst: Singen, Summen und Gurgeln. Die dabei entstehenden Vibrationen kitzeln den Vagusnerv (der durch unseren Hals verläuft) sozusagen wieder “wach”. Fürs Singen spricht übrigens noch etwas – es kann den Cortisolspiegel im Körper senken [14].

4. Probiere Strategien zur Stressbewältigung aus.

Eins ist klar: Stress lässt sich nicht einfach abschalten – auch vorbeugen ist schwierig, schließlich hält das Leben immer neue Überraschungen für uns bereit. Worauf es wirklich ankommt, ist also unser Umgang mit Stress. Meistern wir diesen, hilft das, stressbedingten Haarausfall von vornherein zu vermeiden. Was dir jetzt guttut:

  • Selbstfürsorge: Tue Dinge, die dir Kraft geben und dich glücklich machen. Was auch immer das ist – Sport, ein heißes Bad, ein gutes Buch oder ein Spaziergang im Grünen.
  • Entspannung: Entspannungstechniken helfen erwiesenermaßen, Stresshormone im Körper zu reduzieren [15]. Davon profitieren auch deine Haare.
  • Meditation: Auch das Meditieren senkt auf natürliche Weise die Cortisol-Level [15]. Nimm’ dir jeden Tag etwas Zeit, in dich zu gehen, zB indem du Podcasts mit geführten Meditationen nutzt.
  • liebe Menschen: Umgib’ dich mit positiven Menschen, die Sonnenlicht und Wärme in dein Leben bringen. Sprich’ mit ihnen über das, was dich bedrückt und dir Sorgen bereitet.

Führe ein Stresstagebuch, um herauszufinden, was bei dir Stress auslöst. Sind es Leistungsdruck, Konflikte im Privatleben, gesundheitliche Probleme oder fühlst du dich einfach ständig überfordert? Deine Trigger aufs Papier zu bringen, kann helfen, Stressoren künftig besser zu bewältigen.

Frau führt Stresstagebuch.

Ein Stresstagebuch hilft, individuelle Stressauslöser zu erkennen und bewusster mit ihnen umzugehen.

5. Ersetze Junk-Food durch gesunde Seelenwärmer.

In stressigen Phasen kann dir dein Essen nicht fettig und kalorienreich genug sein? Damit bist du nicht allein. Studien zeigen, dass wir unter Stress tendenziell vermehrt zu kalorienreichen, fettigen Speisen greifen [16]. Dazu kommt ein weiteres Problem: Stress behindert die Nährstoffaufnahme [17]. Was das ganze doppelt schlimm macht – denn wir brauchen genau jetzt mehr Nährstoffe, als sonst.

  • Unter Stress verlangsamt der Körper alle Prozesse, die nicht lebenswichtig sind, zB unsere Verdauung.
  • Das Stresshormon Noradrenalin wird dabei auch im Verdauungstrakt ausgeschüttet. Wenn bestimmte Rezeptoren im Darm darauf reagieren, schränkt das die Nährstoffaufnahme und Bewegungsfähigkeit des Darms ein [17].
  • Unsere Haarfollikel sind sehr stoffwechselaktiv und haben deshalb einen hohen Energiebedarf. Fehlt es den Haarwurzeln an wichtigen Mikronährstoffen und Proteinen, hat das Auswirkungen auf das Haarwachstum [18].

Kurz gesagt: Eine vitamin- und nährstoffreiche, ausgewogene Ernährung ist jetzt die beste Therapie für Körper und Seele. Mach’ es dir dabei so leicht wie möglich: Ein frischer Salat ist schnell geschnippelt – und im Tiefkühlregal gibt es tolle Gemüsemischungen für jeden Geschmack. Noch etwas knusprig gebratenen Tofu und Pasta dazu, schon hast du in kürzester Zeit eine seelenwärmende Bowl gezaubert.

6. Unterstütze deine Psyche mit traditionellen Heilpflanzen.

Eine besonders bekannte davon ist Ashwagandha. Sie zählt wie Rosenwurz und die Maca-Wurzel zu den Adaptogenen. Damit sind Pflanzenstoffe gemeint, die eine nervenschützende und beruhigende Wirkung haben. Sie gelten als natürliche Wundermittel gegen Stress.

  • Ashwagandha senkt die Cortisol-Level um bis zu 28 %. Zu diesem Schluss kommt eine Studie an 64 Teilnehmer*innen, die zwei Monate lang täglich 600 Milligramm Ashwagandha eingenommen hatten [19].
  • Die Pflanze kann außerdem beim Relaxen helfen, da sie womöglich die Schlafqualität verbessert. Auch das zeigen Studien [20].
  • Es kommt noch besser: Ashwagandha unterstützt die Produktion von Botenstoffen [21], die der Körper in Ruhephasen ausschüttet. Diese versetzen uns in den Entspannungsmodus und fördern unsere innere Balance.

Rosenwurz ist ein weiteres natürliches Antidepressivum und Anti-Stress-Mittel. Studien zeigen: Die Gabe von Rosenwurz-Extrakt verringert Müdigkeit und dämpft die Cortisol-Reaktion des Körpers auf Wach-Stress [22]. Auch die Maca-Wurzel kann die mentale Gesundheit durch ihre nervenschützenden Eigenschaften natürlich unterstützen [23].

Ashwagandha, Rosenwurz und Maca wirken harmonisierend und synergetisch auf die Psyche. Möchtest du deine innere Balance auf natürliche Weise unterstützen und deine Resilienz gegen Stress steigern, sind Kombi-Produkte deshalb besonders sinnvoll.

7. Achte auf deine Zufuhr an natürlichen Haarwachstums-Boostern.

Wusstest du, dass dein Haar zu etwa 80 % aus dem Protein Keratin besteht? Kein Wunder, dass unsere Haare auf einen stetigen Nachschub an Proteinen und Mikronährstoffen angewiesen sind [11].

Diese Nährstoffe können die Haarwurzeln stärken und sind besonders wichtig für gesundes Haar [18]:

  • Zink ist an der Bildung von Keratin beteiligt, dem Hauptbestandteil unserer Haare. Wir brauchen das Spurenelement auch für die Zellteilung – sie ist die Voraussetzung für gesundes Haarwachstum.
  • Vitamin D ist vermutlich am Haarfollikelzyklus beteiligt. Studien fanden zudem einen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und Haarausfall.
  • Proteine sind die Grundbausteine, aus denen unser Körper besteht. Das gilt auch für unsere Haare. Bei Mangelzuständen kann es zu Haarausfall und einer Ausdünnung der Haare kommen.

Nährstoffmangel ist nicht immer das Ergebnis ungünstiger Ernährungsgewohnheiten. Auch ein erhöhter Bedarf (zB in der Schwangerschaft), Verdauungsstörungen und eben Stress können das Risiko für Mangelzustände erhöhen. Dann leiden Haar und Gesundheit. Auch rigorose Crash-Diäten können stressbedingten Haarausfall auslösen, wenn dabei ein Nährstoffmangel entsteht [11].

Bonus-Tipp: Gönne dir eine Kopfhautmassage gegen Stress – und fürs Haarwachstum

Denn die entspannt nicht nur herrlich, sondern hat eine erwiesene Wirkung auf die messbaren Stresslevel im Körper. Und weil Kopfmassagen auch das Haarwachstum positiv beeinflussen, tust du dir damit rundum gut.

  • Kopfmassagen stellen eine wirksame Stress-Therapie dar, fand eine 2016 veröffentlichte Studie an 34 Frauen heraus. 15- bis 25-minütige Kopfhautmassagen hatten positive Effekte auf das Stresshormon, die Herzfrequenz und den Blutdruck [24].
  • Dass Kopfhautmassagen womöglich auch gegen Haarausfall helfen, lassen weitere Studien vermuten. In einer Studie mit über 300 Teilnehmern, die täglich eine Kopfmassage durchführten, berichteten fast 70 % über verbessertes Haarwachstum [25].

Lass’ es auf einen Versuch ankommen und integriere eine tägliche Kopfhautmassage in deine Routine – zB mit einem Haar-Tonik mit Rosmarinöl abends vor dem Schlafengehen. Online gibt es übrigens eine große Auswahl an Massagebürsten und -tools, die das Massieren erleichtern.

Auch wichtig: Verwende ein mildes Shampoo und versuche, eine Weile auf Hitzestyling-Tools und strapazierende Haarstyles zu verzichten.

8. FAQs

Kommt Haarausfall durch Stress bei Frauen häufiger vor?

Ja: Laut Studien sind Frauen tendenziell häufiger von stressbedingtem Haarverlust betroffen, als Männer [26]. Der Grund? Die Wechselwirkung zwischen Stress und weiblichen Hormonen kann hormonellen Haarausfall verstärken. Gleichzeitig beeinflusst der Menstruationszyklus die Stressreaktion des Körpers [27].

Ist stressbedingter Haarausfall reversibel?

Ja. Haare, die durch Stress ausfallen, können wieder nachwachsen. Es kann drei bis sechs Monate dauern, bis sich der Haarwachstumszyklus wieder normalisiert hat und der Haarausfall zurückgeht. In dieser Zeit ist es wichtig, deine Haargesundheit von innen und außen zu unterstützen.

Welche Hausmittel helfen gegen Haarausfall bei Stress?

Kopfmassagen sind ein wirksames Hausmittel gegen Stress-Haarausfall, auf deren positive Wirkung gegen Haarausfall bereits Studien hinweisen. Achte außerdem auf deine Zufuhr an B-Vitaminen und stärke deine innere Balance auf natürliche Weise mit Ashwagandha.

Wie zeigt sich stressbedingter Haarausfall?

Haarausfall bei Stress äußert sich durch ausdünnendes Haar am ganzen Oberkopf. Es kommt zum Verlust von mehr als 100 Haaren pro Tag. Der Haarausfall beginnt plötzlich und wird in der Regel durch ein Trigger-Ereignis ausgelöst, das zwei bis drei Monate zurückliegt.

Wie lange nach einem stressigen Ereignis kann es zu Haarausfall kommen?

Die Auswirkungen eines Stress-Ereignisses auf dein Haar bemerkst du in der Regel erst zwei bis drei Monate später. Der Hintergrund: Das zum Stress-Zeitpunkt ausgeschüttete Cortisol bricht die Wachstumsphase der Haare vorzeitig ab und versetzt sie in den Ruhemodus. Dort verbleiben sie zwei bis drei Monate, bevor sie ausfallen.

Wie schnell erholt sich mein Haar nach Stress-Haarausfall?

Haarausfall bei Stress dauert etwa drei bis sechs Monate. Dann beginnt dein Haarwachstumszyklus wieder in geordneten Bahnen zu verlaufen. Wird der Stress jedoch chronisch, leidet deine Haargesundheit langfristig. Hier können effektive Strategien zur Stressbewältigung helfen.

Wie stoppe ich Haarausfall durch Stress effektiv?

Gehe das Problem an der Wurzel an. Stressmanagement und -bewältigung können helfen, die Stressreaktion deines Körpers zu regulieren: Stärke deinen Vagusnerv, senke dein Cortisol durch Bewegung und ausreichend Schlaf. Achte außerdem auf eine ausgewogene Ernährung, die deinen Haarfollikeln alle wichtigen Nährstoffe liefert.

Fazit: Haarausfall durch Stress lässt sich stoppen – hilf’ deinem Körper dabei mit der richtigen Unterstützung von innen und außen!

Kämpfst du nach einem stressigen Ereignis mit dünner werdendem Haar, das gefühlt in Büscheln ausfällt, ist der Schock erst einmal groß. Mit diesem Artikel möchten wir dir Mut machen und dir Wege aufzeigen, dein Haarwachstum auf natürliche Weise von innen und außen zu unterstützen.

Effektives Stressmanagement, eine optimale Nährstoffzufuhr und gezielt angewendete Adaptogene wie Ashwagandha können dir auf natürliche Weise helfen, wieder in deine innere Balance zu kommen. Damit legst du die beste Grundlage dafür, Haarausfall durch Stress in den Griff zu bekommen.

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[1] Thom, Erling. “Stress and the Hair Growth Cycle: Cortisol-Induced Hair Growth Disruption.” Journal of drugs in dermatology : JDD vol. 15,8 (2016): 1001-4.

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