1. Talgproduktion reduzieren: Das Wichtigste in Kürze

  • Hauttalg (Sebum) hält unsere Haut geschmeidig und wirkt wie ein Schutzschild gegen schädliche Umwelteinflüsse.
  • Der Nachteil: Produziert die Haut zu viel Talg, erscheint das Gesicht ölig und es kann zu verstopften Poren kommen.
  • Eine überschüssige Talgproduktion im Gesicht und am Körper ist zu einem großen Teil Veranlagung – aber: auch Hormone, Stress, die Jahreszeit und Faktoren wie Ernährung und falsche Pflege beeinflussen die Talgdrüsen.
  • Mit kleinen Veränderungen in deinem Lifestyle und den richtigen Wirkstoffen in deiner Skincare kannst du eine übermäßige Talgproduktion dauerhaft regulieren.

2. Was ist Hauttalg?

Frau mit glänzender Haut

Bei zu viel Talg glänzt die Haut.

Hauttalg (alias: Sebum) ist eine ölige Substanz, die in unseren Talgdrüsen gebildet wird. Sebum besteht zu ca. 60 % aus Triglyceriden und freien Fettsäuren, gefolgt von Wachsen (25 %), Squalen (12 %) und Cholesterin [1].

Die Talgdrüsen sitzen in der Haut, meist neben den Haarfollikeln. Indem das Sebum am Haar entlang nach oben geleitet wird, gelangt es an die Hautoberfläche [2]. Diesen Prozess nennt man holokrine Sekretion. Wenn unsere Talgdrüsen zu viel Sebum produzieren, entsteht ein fettiger Glanz auf der Haut und es kann zu verstopften Poren oder gar Akne kommen.

3. Wofür brauchen wir Sebum?

Sebum tut unserer Haut eigentlich richtig gut. Befindet sich die Talgproduktion in Balance, funktioniert unser Hauttalg wie eine ganz natürliche, eingebaute Feuchtigkeitscreme.

Talg schützt die Haut vor Aggressoren aus der Umwelt und hat eine antibakterielle sowie antifungale Wirkung. Und: Da Sebum einen leichten Schutzfilm auf der Haut bildet, verhindert es übermäßigen Feuchtigkeitsverlust über die Hautoberfläche und sorgt so für weiche, gesunde Haut.

4. Mit diesen Lebensmitteln kannst du deine Talgproduktion von innen reduzieren!

Aufgepasst – eine Talgproduktion von 1 Milligramm pro 10 Quadratzentimeter Haut innerhalb von drei Stunden gilt als normal [3]. Zum Vergleich: Bei Akne sind es durchschnittlich 2,5 Milligramm.

Welche Lebensmittel gegen überschüssigen Talg idealerweise auf deinem Speiseplan stehen sollten, haben wir für dich zusammengefasst.

Fermentierte Speisen

Fermentierte Lebensmittel

Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut können die Talgproduktion regulieren.

Sie liefern wertvolle Probiotika, die bewiesenermaßen regulierend auf die Talgproduktion wirken und ein reines Hautbild unterstützen [4]. Probiotika enthalten gute Bakterien wie Lactobacillus, die eine übermäßige Talgproduktion von innen reduzieren und sogar Akne mildern können.

Vegane Probiotika-Quellen sind Sauerkraut, Kombucha und sauer eingelegte Gurken – mittlerweile gibt es auch vegane Nahrungsergänzungsmittel mit Prä- sowie Probiotika.

Schon gewusst? COSPHERA Probio Skin enthält die zehn wichtigsten Darmbakterien und natürliche Präbiotika in hochdosierter Form.

Vitamin D

Eine übermäßige Talgproduktion kann langfristig zu verstopften Poren und Akne führen, wenn sich das üppig vorhandene Sebum mit abgestorbenen Hautzellen mischt. Dass das Entstehen von Akne auch mit einem Vitamin-D-Mangel in Zusammenhang steht, zeigen Studien [5].

Woran das genau liegt, ist noch nicht abschließend geklärt. Fest steht jedenfalls, dass Vitamin D unter Laborbedingungen die Talgproduktion mindert und Entzündungsprozessen vorbeugt.

Gute vegane Vitamin-D-Quellen sind Avocados und Pilze – oder noch besser: Du produzierst dein eigenes Vitamin D! Gönne dir täglich eine zehnminütige Feel-Good-Siesta und lasse deinen Körper Sonne tanken.

Vitamin B

Das bekannteste unter ihnen? Schönheitsvitamin Biotin – Vitamin B7. Achtest du in deiner Ernährung auf eine ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen, kannst du störendem Hautglanz von innen entgegenwirken.

Die Vitamine B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), B3 (Niacin), B5 (Pantothensäure), B6 (Pyridoxin) und Biotin wirken vor allem, indem sie die Talgproduktion hemmen und die Vermehrung des Aknebakteriums Cutibacterium acnes verhindern [4].

Nüsse und Haferflocken liefern dir besonders viele B-Vitamine und sollten deshalb häufig auf deinem Speiseplan stehen.

Mineralstoffe und Spurenelemente

Zink und Selen sind weitere Geheimtipps aus der Wissenschaft, um die Talgproduktion im Gesicht zu reduzieren und dem Entstehen von Unreinheiten und Mitessern vorzubeugen.

Zink wirkt entzündungshemmend und hat antioxidative Eigenschaften. Selen wirkt nachweislich regulierend auf die Sebumproduktion der Talgdrüsen und kurbelt den Heilungsprozess bei entzündlicher Akne an [4].

Selen steckt in Paranüssen, Kokosnüssen und Weizenkleie. Zink ist vor allem in Nüssen, Samen sowie Vollkorngetreide enthalten.

5. Integriere diese Vitamine in deine Hautpflege, wenn du überschüssigen Talg loswerden möchtest!

Der effektivste Weg, um störenden Hautglanz dauerhaft in den Griff zu bekommen, ist eine abgestimmte Skincare mit talgregulierenden Wirkstoffen.

Um überschüssigem Talg vorzubeugen, kannst du versuchen, statt einer Gesichtscreme ein leichtes, feuchtigkeitsspendendes Serum zu verwenden.

Frau betrachtet sich im Kosmetikspiegel.

Ein gutes Serum zieht rasch ein und hinterlässt ein gepflegtes Hautbild.

Unsere Seren ziehen schnell ein und hinterlassen keinen Film auf der Haut. Für perfekt gepflegte Haut – ohne fettigen Glanz.

Das sind unsere Lieblinge:

  • Retinol. Mit gutem Grund sind Retinoide der absolute Go-To-Inhaltsstoff, wenn es um ölige Haut, ein unreines Hautbild und effektives Anti-Aging geht. Retinoide kurbeln die Erneuerung der Hautzellen an und stimulieren so die Hautregeneration. Weil sie abgestorbene Hautschüppchen entfernen, beugen sie auf diese Weise Unreinheiten vor. Im Labor konnte außerdem ihre talgreduzierende Wirkung nachgewiesen werden [6].
  • Vitamin C. Warum dieses Power-Antioxidans einen festen Platz in deiner Hautpflege-Routine haben sollte? Es wirkt entzündungshemmend, sorgt für einen einheitlichen Hautton – und das Beste: Vitamin C kann regulierend auf eine übermäßige Talgproduktion wirken, da es den Lipidgehalt der Talgdrüsen beeinflusst [7]. Das COSPHERA Vitamin C Serum enthält zusätzlich Seboclear MP, einen porenverfeinernden Wirkstoff aus Bioflavonoiden.

6. Übermäßige Talgproduktion: Welche Ursache steckt dahinter?

Talg hat viele Vorteile – das ist klar. Doch, wenn die Talgproduktion aus dem Ruder läuft, kann das ziemlich störend sein. Wie kommt es zu überschüssigem Talg?

Deine Ernährungsweise

Eine Ursache übermäßiger Talgproduktion ist eine unausgewogene Ernährung: Zu viele einfache Kohlenhydrate, zu viel Zucker, zu viele Milchprodukte und bei Nicht-Veganer*innen: zu viel Fleisch – sie alle sind das perfekte Futter für hyperaktive Talgdrüsen [8].

Worauf es noch ankommt, wenn du deine Talgproduktion reduzieren möchtest, zeigen Studien: Bevorzuge Kohlenhydrate mit einem niedrigen glykämischen Index und ernähre dich vitamin- sowie mineralstoffreich (Selen, Vitamin B und D hemmen die Sebumproduktion [4]).

Hormonelle Veränderungen

Männliche Geschlechtshormone (Androgene, wie zB Testosteron) haben einen direkten Einfluss darauf, wie aktiv unsere Talgdrüsen sind. Sie kommen sowohl im männlichen, als auch im weiblichen Körper vor, allerdings in unterschiedlicher Konzentration. Aus diesem Grund neigen Männer insgesamt häufiger zu öliger Haut, als Frauen [9].

Bei Frauen wirkt Östrogen wie eine Art Gegenspieler zu Androgenen. Allerdings kommt es im Zyklus, nach Absetzen der Antibabypille oder während der Schwangerschaft zu hormonellen Schwankungen, die das Hautgleichgewicht stören und eine übermäßige Talgproduktion triggern können [10].

Die Folge? Fettige Haut kurz vor der Periode, die typischen Periodenpickel oder sogar Schwangerschaftsakne.

Weitere Ursachen einer überschüssigen Talgproduktion im Gesicht

  • Das Wetter: Kein Witz, sondern eine wissenschaftlich belegte Tatsache. Generell produziert unsere Haut im Sommer mehr Talg, als in der kalten Jahreszeit [11]. Deine im Winter eher trockene Haut kann sich bei heißen Temperaturen durchaus in eine Mischhaut mit öliger T-Zone verwandeln. Was uns zum nächsten Punkt führt.
  • Deine Hautpflege: Eine reichhaltige, rückfettende Pflege ist im Winter zwar dein idealer Begleiter, doch durstige Sommerhaut braucht eine leichte, feuchtigkeitsspendende Skincare, die deine Talgproduktion in Zaum hält und keinen Film hinterlässt.
  • Chronischer Stress: Wenn du das Gefühl hast, dass die Belastungen immer mehr werden und du ständig unter Spannung stehst, ist es ganz wichtig, rechtzeitig die Notbremse zu ziehen. Stress befeuert nicht nur die Talgdrüsen und verzögert die Wundheilung um bis zu 40 % [12], sondern kann auch zu körperlicher Erschöpfung führen. Sei nachsichtig mit dir und gönne dir die Erholungspausen, die du verdient hast.

Fazit: Du kannst deine Talgproduktion reduzieren – von innen und von außen!

In diesem Artikel haben wir dir gezeigt, welche Ursachen hinter einer übermäßigen Talgproduktion im Gesicht stecken können und wie du diese von innen und außen wieder in den Griff bekommen kannst. Das wichtigste Takeaway: Ernähre dich vitaminreich, achte auf dein Wohlbefinden und gönne deiner Haut eine Gesichtspflege mit hochdosierten, talgregulierenden Wirkstoffen wie Retinol und Vitamin C.

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[1] Picardo, Mauro et al. “Sebaceous gland lipids.” Dermato-endocrinology vol. 1,2 (2009): 68-71. doi:10.4161/derm.1.2.8472

[2] Fischer, Heinz et al. “Holocrine Secretion of Sebum Is a Unique DNase2-Dependent Mode of Programmed Cell Death.” The Journal of investigative dermatology vol. 137,3 (2017): 587-594. doi:10.1016/j.jid.2016.10.017

[3] Harris, H H et al. “Sustainable rates of sebum secretion in acne patients and matched normal control subjects.” Journal of the American Academy of Dermatology vol. 8,2 (1983): 200-3. doi:10.1016/s0190-9622(83)70023-x

[4] Podgórska, Aleksandra et al. “Acne Vulgaris and Intake of Selected Dietary Nutrients-A Summary of Information.” Healthcare (Basel, Switzerland) vol. 9,6 668. 3 Jun. 2021, doi:10.3390/healthcare9060668

[5] Yildizgören, Mustafa Turgut, and Arzu Karatas Togral. “Preliminary evidence for vitamin D deficiency in nodulocystic acne.” Dermato-endocrinology vol. 6,1 e983687. 14 Jan. 2015, doi:10.4161/derm.29799

[6] Endly, Dawnielle C, and Richard A Miller. “Oily Skin: A review of Treatment Options.” The Journal of clinical and aesthetic dermatology vol. 10,8 (2017): 49-55.

[7] Tokudome Y, Takahashi Y. Antioxidants inhibit subsequent lipid production via sebaceous gland cell differentiation. J Dermat Cosmetol. 2017;1(3):66-70. DOI: 10.15406/jdc.2017.01.00015

[8] Lim, Sunhee et al. “Dietary Patterns Associated with Sebum Content, Skin Hydration and pH, and Their Sex-Dependent Differences in Healthy Korean Adults.” Nutrients vol. 11,3 619. 14 Mar. 2019, doi:10.3390/nu11030619

[9] Rahrovan, S et al. “Male versus female skin: What dermatologists and cosmeticians should know.” International journal of women's dermatology vol. 4,3 122-130. 22 Jun. 2018, doi:10.1016/j.ijwd.2018.03.002

[10] Mohammed AR. Abdallah; Nehal Mohamed Zuelfakkar; Radwa Hasan Elbana. "Comparative Study of Male and Female Sebum Production". The Egyptian Journal of Hospital Medicine, 69, 2, 2017, 1874-1879. doi: 10.12816/0040616

[11] Youn, S.W., Na, J.I., Choi, S.Y., Huh, C.H. and Park, K.C. (2005), Regional and seasonal variations in facial sebum secretions: a proposal for the definition of combination skin type. Skin Research and Technology, 11: 189-195.

[12] Zari, Shadi, and Dana Alrahmani. “The association between stress and acne among female medical students in Jeddah, Saudi Arabia.” Clinical, cosmetic and investigational dermatology vol. 10 503-506. 5 Dec. 2017, doi:10.2147/CCID.S148499