1. Haarausfall in den Wechseljahren erkennen – das solltest du wissen
In deiner Bürste sammeln sich plötzlich mehr Haare als sonst? Und auch beim Blick in den Spiegel kommt es dir vor, als sähe es rund um den Scheitel etwas lichter aus. Damit bist du nicht alleine. Jede zweite Frau ist von Haarausfall in den Wechseljahren betroffen [1].
Diese Symptome sind typisch:
- schütteres, dünnes Haar im Bereich des Mittelscheitels
- sichtbar weniger Volumen und Haardichte
- vermehrter Haarbruch
- durchschimmernde Kopfhaut am Haaransatz und der Stirn
Wie bei so vielen Nebenerscheinungen der Wechseljahre, gilt auch für Haarausfall: Hauptfaktor ist der veränderte Hormonhaushalt – insbesondere der Rückgang der Östrogenlevel im Körper.
Jede zweite Frau ist von Haarausfall in den Wechseljahren betroffen.
2. Plötzlich starker Haarausfall in den Wechseljahren: Diese Rolle spielen deine Hormone
Bereits vor Beginn der eigentlichen Wechseljahre beginnt der Hormonspiegel im Körper zu sinken. In den Eierstöcken wird weniger Progesteron produziert. Auch der Östrogenspiegel nimmt ab Mitte Vierzig kontinuierlich ab, bis schließlich die Wechseljahre – im Durchschnitt mit 51 Jahren – einsetzen [2].
Im Körper kommt es durch den nun veränderten Hormonspiegel zu einer Verschiebung des Gleichgewichts männlicher und weiblicher Geschlechtshormone. Im Verhältnis nehmen die männlichen Hormone überhand.
Die Haarfollikel reagieren auf diese verschobene Balance höchst empfindlich. Es fehlt an Östrogen, das auf die Wachstumsphase der Haare Einfluss nimmt und für gesunde Haare sorgt. Männliche Geschlechtshormone stehen dagegen mit Haarverlust und einer verkürzten Wachstumsphase der Haare in Zusammenhang.
Übrigens: Nicht immer sind tatsächlich die Wechseljahre Schuld am Haarausfall. In manchen Fällen steckt vererbter hormonell bedingter Haarausfall in Form einer Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber dem Androgen DHT dahinter. Dieser kann durch die veränderten Hormonlevel stärker zum Vorschein kommen.
3. Was tun bei Haarausfall in den Wechseljahren? Diese 7 Tipps helfen wirklich
Laut Studien leidet jede zweite gesunde Frau in den Wechseljahren unter Haarausfall [1]. Doch das ist kein Schicksal, dem du dich ergeben musst. Wir zeigen dir, wie du Haarausfall entgegenwirken kannst.
1. Schenke deinem Haar von innen neue Kraft.
Der große Einfluss unserer Ernährung auf die Haargesundheit ist kein Geheimnis. Studien zeigen: Bestimmte Mikronährstoffe, die wir zu uns nehmen, wirken auf unsere Hormonsynthese und haben einen direkten Einfluss auf die Haarqualität [3].
- Proteine: Sie sind die Bausteine unserer Haare. Unser Haar besteht zu etwa 90 % aus Keratin und dieses wiederum aus der Aminosäure Cystein. Sie ist in Nüssen und Hülsenfrüchte enthalten.
- Fette: Sie spielen eine Rolle für die Hormonsynthese und sind wichtig für eine gesunde Kopfhaut. Algenöl, Samen und Nüsse liefern gesunde Omega-Fettsäuren.
- Vitamine: Biotin und weitere B-Vitamine, sowie Vitamin A, D, E und C tragen zu gesundem Haarwachstum bei.
- Mineralstoffe und Spurenelemente: Eine ausreichende Versorgung mit Selen, Zink, Eisen und Kupfer ist wichtig für die Haargesundheit.
Achtest du insgesamt auf einen ausgewogenen Speiseplan, kannst du die hormonellen Veränderungen und ihre Begleiterscheinungen wie Haarausfall ganz natürlich regulieren. Hier kannst du übrigens unsere vegane Nahrungsergänzung und beliebten Haar Vitamine entdecken.
2. Verwende ein Haar Tonic.
Halte dabei Ausschau nach studienbasierten, pflanzlichen Wirkstoffen, die den negativen Einfluss männlicher Geschlechtshormone an den Haarfollikeln gezielt hemmen. Die verschobene Hormonbalance in den Wechseljahren verstärkt oft die Effekte männlicher Geschlechtshormone auf das Haar: Sie verkürzen die Wachstumsphase der Haarfollikel, verengen die Kapillaren und blockieren so die Nährstoffversorgung der Haarwurzeln.
Besonders kraftvoll sind Coffein [4], sowie die Extrakte aus Rosmarin [5] und Basilikum [6]. Ihre Gemeinsamkeit? Sie wirken den negativen Effekten von Testosteron und seinem Abkömmling DHT (Dihydrotestosteron) natürlich entgegen.
Die Formel unseres COSPHERA Haar Tonic basiert auf diesen und weiteren Inhaltsstoffen, deren Wirkung auf ein verbessertes Haarwachstum und gegen Haarausfall neueste Studien zeigen.
3. Probiere eine Kopfhautmassage aus.
Möchtest du die Wirkung pflanzlicher Mittel gegen Haarausfall in den Wechseljahren noch verstärken, kannst du die Anwendung deiner gezielten Haarpflege mit einer Kopfhautmassage verbinden.
Dass Kopfmassagen tatsächlich das Haarwachstum unterstützen können, zeigt zB eine Studie aus dem Jahr 2019 [7]. Wissenschaftler*innen gehen davon aus, dass die gesteigerte Durchblutung und die Anregung von Wundheilungsprozessen hinter dem effektiven Wirkmechanismus stecken könnte.
Studien belegen, dass Kopfmassagen das Haarwachstum unterstützen können.
Mehr zum Thema liest du in unserem Artikel Kopfhautmassage für mehr Haarwachstum.
4. Setze auf sanftes Styling.
Glätteisen oder Lockenstab, enge Frisuren, starkes Bürsten – diese Styling-Gewohnheiten sind nicht gerade haarschonend [8]. Versuche, dein Haar öfter an der Luft trocknen zu lassen, oder Fön & Co. insgesamt seltener zu benutzen.
Auch streng zurückgebundene Frisuren sind eine Qual für deine Haarwurzeln. Durch den starken Zug stehen sie unter Dauer-Spannung. Im schlimmsten Fall kann das sogar Haarausfall begünstigen und/oder zu Haarbruch führen.
5. Reduziere Stress.
Stress ist eine der Hauptursachen für diffusen Haarausfall, vor allem bei Frauen. Doch auch Haarausfall in den Wechseljahren kann durch akuten oder chronischen Stress getriggert und verstärkt werden.
Oft ist Stress auch eine Folge von Haarausfall – denn die lichten Stellen können leider ganz schön am Selbstbewusstsein nagen. Dann kann eine ziemlich gemeine Abwärtsspirale aus Haarausfall-Stress-Haarausfall entstehen [9].
Das hilft, um deine Stresslevel gering zu halten (und besser mit stressigen Phasen umzugehen): Meditation, Bewegung, entspannende Atemtechniken und Anti-Stress-Yoga.
6. Schütze dein Haar vor der Sonne.
Über die schädigenden Effekte von UV-Licht auf unsere Haut wissen wir alle Bescheid. Gleiches gilt für Haar und Kopfhaut.
Sonnenstrahlen haben eine zerstörerische Wirkung auf die Haarproteine wie Keratin. Nicht nur das: Die durch UV-Licht entstehenden freien Radikale beschleunigen zusätzlich den Keratin-Abbau [10].
Leidest du unter hormonellem Haarausfall in den Wechseljahren, empfehlen wir dir, dein Haar gut vor der Sonne zu schützen – zB indem du einen UV-Schutz für die Haare verwendest und/oder eine schicke Kopfbedeckung trägst.
7. Gönne dir einen neuen Haarschnitt.
Mit deiner Frisur fühlst du dich angesichts der schütteren Stellen nicht mehr so richtig wohl? Dann mache dein Wohlbefinden und deine innere Zufriedenheit zur obersten Priorität.
Ist dein Haar durch plötzlich starken Haarausfall in den Wechseljahren feiner geworden, kann eine neue Frisur wahre Wunder wirken. Ein kürzerer Haarschnitt – vielleicht sogar mit ein paar Highlights – lässt dünner werdendes Haar voluminöser und texturierter aussehen. Lasse dich dazu am besten im Friseursalon beraten.
Ein kürzerer Haarschnitt lässt dünner werdendes Haar voluminöser und texturierter aussehen.
4. FAQs
Wie lange dauert Haarausfall in den Wechseljahren?
In vielen Fällen hat der Haarausfall ein Ende, wenn sich der Hormonspiegel im neuen Status Quo eingependelt hat. Der Haarausfall ist meist nicht dauerhaft – spätestens wenn die Wechseljahre vorbei sind, wachsen die Haare in der Regel wieder normal.
Was kann man tun gegen Haarausfall in den Wechseljahren?
Verwende ein Haar Tonic, das pflanzliche Mittel wie Rosmarin und Coffein enthält. Deren haarwachstumsfördernde Wirkung ist durch Studien bewiesen. Auch schonendes Styling, eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil unterstützen dein Haarwachstum.
Fazit: Je früher du Haarausfall in den Wechseljahren behandelst, desto besser.
Wenn dir hormoneller Haarausfall in den Wechseljahren zu schaffen macht, ist es wichtig, dem Haarverlust frühzeitig entgegenzuwirken. Eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen, gezielte und effektive Haarpflege sowie eine Anpassung deiner Styling-Gewohnheiten sind Faktoren, die viel bewirken können. Worauf es dabei genau ankommt – und was du ansonsten ganz natürlich für dein Haarwachstum tun kannst – haben wir dir in diesem Artikel gezeigt.
Suchst du noch nach einem Haar Tonic oder einer optimal dosierten Nahrungsergänzung für schönes Haar? Im COSPHERA Shop kannst du unser Sortiment entdecken!
[1] Chaikittisilpa, Sukanya et al. “Prevalence of female pattern hair loss in postmenopausal women: a cross-sectional study.” Menopause (New York, N.Y.) vol. 29,4 415-420. 14 Feb. 2022, doi:10.1097/GME.0000000000001927
[2] Peacock K, Ketvertis KM. Menopause. [Updated 2022 Aug 11]. In: StatPearls Publishing; 2023 Jan-. Available from: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK507826/
[3] Goluch-Koniuszy, Zuzanna Sabina. "Nutrition of women with hair loss problem during the period of menopause." Menopause Review/Przegląd Menopauzalny, vol. 15, no. 1, 2016, pp. 56-61. doi:10.5114/pm.2016.58776.
[4] Bansal, Manish et al. “Role of caffeine in the management of androgenetic alopecia.” International journal of trichology vol. 4,3 (2012): 185-6. doi:10.4103/0974-7753.100096
[5] Murata, Kazuya et al. “Promotion of hair growth by Rosmarinus officinalis leaf extract.” Phytotherapy research : PTR vol. 27,2 (2013): 212-7. doi:10.1002/ptr.4712
[6] Kumar, Thapana et. al (2011). Screening of steroid 5α-reductase inhibitory activity and total phenolic content of Thai plants. Journal of Medicinal Plants Research. 5. 1265-1271.
[7] English, R.S., Barazesh, J.M. Self-Assessments of Standardized Scalp Massages for Androgenic Alopecia: Survey Results. Dermatol Ther (Heidelb) 9, 167–178 (2019). https://doi.org/10.1007/s13555-019-0281-6
[8] Malkani, Ram H et al. “Hair Styling Procedures and Hair Morphology: A Clinico-Microscopic Comparison Study.” Indian dermatology online journal vol. 11,4 551-558. 13 Jul. 2020, doi:10.4103/idoj.IDOJ_452_19
[9] Thom, Erling. “Stress and the Hair Growth Cycle: Cortisol-Induced Hair Growth Disruption.” Journal of drugs in dermatology : JDD vol. 15,8 (2016): 1001-4.
[10] Sebetić, Klaudija et al. “UV damage of the hair.” Collegium antropologicum vol. 32 Suppl 2 (2008): 163-5.