1. Hautbarriere stärken: Diese Funktionen erfüllt eine gesunde Schutzbarriere!

Um in dieses Thema einzusteigen und zu verstehen, warum wir unsere Hautbarriere stärken und schützen sollten, holen wir diesmal etwas weiter aus. Keine Lust auf Theorie? Hier geht’s direkt zu unseren besten Wirkstoffen für die Hautregeneration. Ansonsten beginnen wir erst einmal mit dem Aufbau unserer Haut, ganz nach dem Motto: Wissen ist Macht.

Die menschliche Haut

  • hat bei erwachsenen Menschen eine Fläche von bis zu 2 Quadratmetern
  • ist etwa ein bis zwei Millimeter dick
  • besteht aus den drei Schichten der Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut
  • wirkt durch ihre Barrierefunktion wie ein Schutzschild vor Umwelteinflüssen wie Temperatur, Feuchtigkeit, Wind, Fremdkörpern, Keimen, UV-Strahlung und vielem mehr

In der Dermatologie wird die äußerste Hautschicht, die wir eben Oberhaut genannt haben, als Epidermis bezeichnet. Auch die Epidermis besteht wiederum aus Schichten – von denen uns heute die äußerste, das Stratum Corneum bzw. die Hornschicht, besonders interessiert. Sie ist derjenige Teil unserer Haut, der ständig in direktem Kontakt mit der Umwelt steht.

Übrigens: In unserem Podcast teilt unser Kosmetikentwickler Christian weitere tolle Insights zu spannenden Hautpflegethemen mit dir – und du bekommst einen exklusiven Blick hinter die Kulissen unserer Kosmetik. Hier kannst du in den Podcast zum Thema “Hautfeuchtigkeit” reinhören!

In der äußersten Schicht der Epidermis, der Hornschicht, befindet sich unser ganz persönlicher Schutzwall und das Thema dieses Artikels: die Hautschutzbarriere.

Das sind die wichtigsten Funktionen der Hautschutzbarriere:

  • Sie reguliert den transepidermalen Wasserverlust (TEWL) unserer Haut. Damit ist die Menge an Flüssigkeit gemeint, die über die Hautoberfläche in die Umgebung verdampft [1].
  • Sie sorgt für die Abwehr von Krankheitserregern, schädlichen Umweltgiften und chemischen Substanzen [1].

Im Wesentlichen geht es also um eine Art Filterfunktion. Gutes darf rein (hochwertige Wirkstoffe wie Hyaluron, Traubenkernöl und Squalane aus Cremes und Seren), Schlechtes (Keime & Co.) soll draußen bleiben.

Welche Wirkstoffe können die Hautbarriere passieren?

Eine Frage, die für die tägliche Hautpflege von essentieller Bedeutung ist. Denn was bringt hochwertige Kosmetik, wenn sie letztendlich gar nicht von der Haut aufgenommen werden kann? Na, eben. Hier ein paar Grundregeln:

  • Fettlösliche (Wirk-)Stoffe dringen besser in die Haut ein, als wasserlösliche.
  • Hautähnliche und leicht oberflächenaktive Stoffe können gut mit der Hautbarriere interagieren.
  • Stoffe wie Pentylenglykol fördern und verstärken die Wirkstoffpenetration. Wir nutzen diesen Stoff in unserem Hyaluron Serum und dem Vitamin C Serum.
  • Feststoffe wie Mineralien oder Puderkörper können übrigens nicht von der Haut aufgenommen werden.

In der Kosmetik macht man sich diesen Vorteil fettlöslicher Stoffe zunutze: Kraftvolle Wirkstoffe – wie bei uns das RoyalEpigen P5 – werden in eine Art Lipidmantel ‘verpackt’, damit die Haut maximal von den hautschmeichelnden Eigenschaften profitieren kann.

Der Aufbau der Hautbarriere

Warum bestimmte Wirkstoffe die Hautbarriere stärken können, wird leichter verständlich, wenn wir uns den Aufbau unseres eingebauten Schutzschilds genauer ansehen.

Im Stratum Corneum, der Hornschicht, ist ständig ein ausgefeilter Mechanismus am Werk, der für gesunde Haut im Gleichgewicht essentiell ist [2].

  1. Hautzellen (Keratinozyten) wandern durch die Schichten der Epidermis nach oben. Sie enthalten Cholesterin, Ceramide und freie Fettsäuren.
  2. Beim Absterben der Hautzellen werden diese Lipide freigesetzt und die toten Hautzellen werden in Hornzellen (Korneozyten) umgewandelt.
  3. Die freigesetzten Lipide legen sich als Doppellipidschicht um die Hornzellen (die übrigens aus Keratin bestehen) und halten diese zusammen. Das kannst du dir wie einzelne Ziegel vorstellen, die durch Mörtel an ihrem Platz gehalten werden.
  4. Dieses Zusammenspiel ist die Basis für einen ausgeglichenen Feuchtigkeitshaushalt in der Haut und die zuverlässige Abwehr von Schadstoffen und Keimen [1].

Was du über den Hydrolipidfilm wissen solltest, wenn du deine Hautbarriere stärken möchtest!

Der Hydrolipidfilm liegt über der Hornschicht auf unserer Hautoberfläche. Er enthält vor allem Wasser (daher das Hydro im Namen) und Fette (Lipide). Auch Schweiß, Aminosäuren und Talg gehören zu seinen Bestandteilen. Der Hydrolipidfilm stellt eine weitere Barriere gegen Umwelteinflüsse dar, da er die wichtigsten Funktionen der Hautschutzbarriere unterstützt [1]:

  • Schutz vor übermäßigem Feuchtigkeitsverlust, sowie
  • Abwehr von Keimen und Schadstoffen

Für eine geschmeidige, weiche Haut ist unser Hydrolipidfilm übrigens ebenfalls wichtig.

Du siehst: Es gibt ziemlich viele Komponenten, die gemeinsam unsere Hautbarriere stärken und für gesunde Haut im Gleichgewicht verantwortlich sind.

Welche Rolle spielt der Säureschutzmantel für die Barrierefunktion der Haut?

Als Säureschutzmantel gilt der wässrige Teil des Hydrolipidfilms, der für den leicht sauren pH-Wert auf der Hautoberfläche verantwortlich ist.

Die Abkürzung pH steht für das lateinische pondus hydrogenii, was mit ‘Gewicht des Wasserstoffs’ übersetzt werden kann. Je höher der pH-Wert, desto weniger (!) Wasserstoffionen (auch Protonen genannt) befinden sich in der jeweiligen Lösung.

Ein Wert von weniger als 7 gilt dabei als sauer. Die menschliche Haut hat einen durchschnittlichen pH-Wert von 5,5 – ist also leicht sauer. Und dieses saure Klima ist besonders wichtig, um die Haut vor schädlichen Mikroorganismen zu schützen, das Wachstum guter Mikroorganismen zu begünstigen, sowie vor Infektionen und Reizungen zu bewahren [3].

Hautmikrobiom: Können ‘gute’ Mikroorganismen die Hautbarriere stärken?

Ein weiterer Aspekt, der eine Rolle spielt, wenn du deine Hautbarriere stärken möchtest, ist die Vielzahl an Mikroorganismen, die auf der menschlichen Haut leben. Etwa zehn Milliarden Bakterien werden auf der Hautoberfläche vermutet. Das klingt zugegebenermaßen etwas unheimlich. Doch das Mikrobiom (oder wie es oft auch genannt wird: die Hautflora) erfüllt eine wichtige Schutzfunktion.

Das kommt so: Bei gesunder Haut in Balance sind die guten Mikroorganismen deutlich in der Mehrzahl und sorgen somit stark vereinfacht dafür, dass es schlicht keinen Platz mehr für die Ansiedlung krankmachender Mikroorganismen gibt. Eine ziemlich clevere Einrichtung, dieses Mikrobiom.

Um deine Hautgesundheit ganzheitlich zu unterstützen, ist ein Mikrobiom in Balance ein wichtiges Puzzleteil. Immer mehr Forschungen weisen auf die Wirkung von Probiotika für die Haut, sowie ihre Rolle für das Mikrobiom und die Darmgesundheit hin.

2. Geschädigte Hautbarriere – Anzeichen & Ursachen!

Im Idealfall können wir uns auf das ausgefeilte Abwehrsystem unserer Hautbarriere verlassen. Kommt es jedoch zu einer Schädigung der Hautschutzbarriere, kann sie ihre Schutzfunktionen nicht mehr vollständig erfüllen. Diese Symptome können auf eine gestörte Hautbarriere hinweisen:

Auch die Liste der Ursachen ist lang:

Schlafmangel, Stress [4], Umweltgifte, die Verwendung aggressiver und reizender Kosmetika, UV-Strahlung und eine nährstoffarme Ernährung gehören zu den bekanntesten Risikofaktoren [5]. Auch Hautkrankheiten wie Neurodermitis und Schuppenflechte können dahinterstecken.

Doch es gibt Grund zur Hoffnung. Denn schon mit kleinen Änderungen in deinen täglichen Gewohnheiten kannst du effektiv deine Hautbarriere stärken und aufbauen. Mehr dazu hier, in unseren 6 Tipps.

3. Hautbarriere stärken: Welche Creme baut die Hautbarriere wieder auf?

Bestimmte Wirkstoffe können die Hautbarriere stärken und ihre Regeneration fördern. Dafür sollten sie im besten Fall Eigenschaften mitbringen, die die natürlichen Funktionen der Hautbarriere unterstützen [6]. Das sollte deine Creme für eine gesunde Hautbarriere enthalten:

  • Hyaluronsäure für mehr Feuchtigkeit: Dieser milde Beauty-Liebling kann ausgleichend auf den Wassergehalt der Haut wirken, in dem es Wasser bindet und der Haut hilft, es zu speichern. Das sorgt für einen glatten, aufgepolsterten Teint und weniger Falten.
  • Lipide für wohltuende Geschmeidigkeit: Natürliche Fette aus Inhaltsstoffen wie Shea- und Shoreabutter integrieren sich in die natürliche Schutzbarriere der Haut, ohne zu stark abdichtend zu wirken. So werden die regenerativen Fähigkeiten der Haut unterstützt [7].

Wir haben unsere Hyaluron-Serie gemeinsam mit Experten speziell für die Bedürfnisse trockener und sensibler Haut entwickelt.

Neben hautschmeichelndem Hyaluron enthält die COSPHERA Hyaluron Nachtcreme wertvolle pflanzliche Öle und hochaktives Sheabutterextrakt, welche sofort schützend wirken und nachhaltig die Hautbarriere unterstützen.

4. Hautbarriere stärken: 6 Tipps zur Regeneration einer gestörten Hautbarriere!

Achte auf eine ausgewogene Ernährung, die reich an Antioxidantien und Lebensmitteln für schöne Haut ist – die beste Voraussetzung, um deine Hautbarriere stärken und unterstützen zu können. Wir verraten dir, was sonst noch wichtig ist.

1. Gestalte deine Pflegeroutine nach dem Motto “Weniger ist mehr”.

Eigentlich liegt der Schluss nahe, einer gestörten Hautbarriere mit möglichst intensiver Pflege und vielen reichhaltigen Produkten entgegenzutreten. Lieber nicht, denn: Zu viel Pflege kann in den Teufelskreis überpflegter Haut führen – und alles nur noch schlimmer machen.

Gönne deiner Haut stattdessen eine Auszeit und setze auf eine unkomplizierte Skincare-Routine mit drei Steps: Milde Reinigung, hydratisierendes Serum, barriereschützende Creme.

2. Achte auf die Inhaltsstoffe von Make-Up und Pflegeprodukten!

Reizende Inhaltsstoffe können die Symptome einer gestörten Hautbarriere noch verstärken. Mache es dir zur Gewohnheit, beim Kauf von Kosmetika einen Blick auf die INCI-Liste zu werfen. Mit unserer veganen Skincare verfolgen wir einen Clean Beauty Ansatz.

Unsere Produkte sind deshalb garantiert frei von synthetischen Duftstoffen, Mikroplastik, Mineralölen und unnötigen Zusatzstoffen – für deine Hautgesundheit.

3. Versorge deinen Körper mit Antioxidantien, die die Hautbarriere stärken können!

Die Superkräfte von Antioxidantien für die Haut haben wir bereits in einem eigenen Blogartikel ausführlich behandelt. Aber wusstest du, dass Antioxidantien deine Hautbarriere von innen stärken können? Das liegt an ihrer zellschützenden Wirkung. Coenzym Q10 ist ein besonders kraftvolles Antioxidans, das einen normalen Energiestoffwechsel unterstützen kann und als Anti-Aging-Geheimtipp gilt.

4. Entscheide dich für eine Creme mit feuchtigkeitsspendenden und nährenden Inhaltsstoffen!

Wir haben es oben bereits kurz angesprochen. Die richtigen Wirkstoffe in Creme und Serum können die Hautbarriere stärken und sie gesund halten. Zum einen kommt es auf die richtige Konzentration an Feuchtigkeitsspendern an, zum anderen auf natürliche Fette, die die Haut nähren und geschmeidig halten [6]. Achte bei der Wahl deiner Gesichtscreme auf die richtige Kombination von Inhaltsstoffen für deine Hautbedürfnisse.

Unsere Hyaluron Nachtcreme enthält neben Hyaluronsäure und wertvollen Lipiden aus Shea- und Shoreabutter auch regenerierendes Vitamin F und schützende Pflanzenextrakte.

5. Probiere Probiotika für schöne Haut!

Darmbakterien können einen großen Einfluss auf deine Hautgesundheit haben. In neuesten Studien werden immer mehr Zusammenhänge zwischen unserer Darmflora, den Mikroorganismen unseres Mikrobioms und der Hautbalance aufgedeckt. Probiotika können eine gesunde Darmflora unterstützen und somit zu gesunder Haut beitragen.

Tipp: Kombucha, Sauerkraut und sauer eingelegte Gurken sind reich an natürlichen Probiotika.

6. Versuche, gesunde Gewohnheiten zu etablieren, die deine Hautbarriere stärken!

Lass’ uns realistisch bleiben: Faktoren wie Stress und Schlafmangel kann man nicht einfach aus- und anknipsen. Stattdessen kann es hilfreich sein, sich im besseren Stressmanagement zu üben, schlaffördernde Einschlafrituale zu entwickeln, oder pflanzliche Mittel für mehr Ruhe und Balance (wie Ashwagandha) auszuprobieren.

Andere Ursachen für eine gestörte Hautbarriere lassen sich einfacher angehen: Die Entscheidung für eine vitaminreiche Ernährung, hochwertige Pflegeprodukte und einen Lebensstil, der sich an den eigenen Bedürfnissen orientiert, ist ein wichtiger Schritt zu einer regenerierten und gesunden Hautbarriere.

Fazit: Es gibt viele Wege, mit denen du deine Hautbarriere stärken kannst!

Wir haben uns in diesem Artikel mit dem Aufbau der Haut und den Funktionen der Hautschutzbarriere beschäftigt. Eine geschädigte Hautbarriere lässt sich oft an Symptomen wie gereizter Haut bis hin zu schuppenden Stellen und schlechter Wundheilung erkennen.

Zu den häufigen Ursachen für eine gestörte Schutzfunktion gehören Faktoren wie UV-Strahlung, Stress und Umweltgifte.

In unseren 6 Tipps haben wir dir gezeigt, mit welchen Wirkstoffen und Strategien du deine Hautbarriere stärken und sie von innen in Balance bringen kannst.

Das wichtigste dabei: Fütterst du deinen Körper und deine Haut von innen und außen mit den richtigen Nähr- und Wirkstoffen, legst du das beste Fundament für strahlende Haut im Gleichgewicht.

Unsere veganen Clean Beauty Produkte und unsere mit Experten formulierte Nahrungsergänzung jetzt im COSPHERA-Shop entdecken!

[1] Proksch, E., Brandner, J.M. and Jensen, J.-M. (2008), The skin: an indispensable barrier. Experimental Dermatology, 17: 1063-1072. https://doi.org/10.1111/j.1600-0625.2008.00786.x

[2] Rosso, James Del et al. “Understanding the Epidermal Barrier in Healthy and Compromised Skin: Clinically Relevant Information for the Dermatology Practitioner: Proceedings of an Expert Panel Roundtable Meeting.” The Journal of clinical and aesthetic dermatology vol. 9,4 Suppl 1 (2016): S2-S8.

[3] Schmid-Wendtner, M-H, and H C Korting. “The pH of the skin surface and its impact on the barrier function.” Skin pharmacology and physiology vol. 19,6 (2006): 296-302. doi:10.1159/000094670

[4] Choe, S.J., Kim, D., Kim, E.J. et al. Psychological Stress Deteriorates Skin Barrier Function by Activating 11β-Hydroxysteroid Dehydrogenase 1 and the HPA Axis. Sci Rep 8, 6334 (2018). https://doi.org/10.1038/s41598-018-24653-z

[5] Parrado C, Mercado-Saenz S, Perez-Davo A, Gilaberte Y, Gonzalez S and Juarranz A (2019) Environmental Stressors on Skin Aging. Mechanistic Insights. Front. Pharmacol. 10:759. doi: 10.3389/fphar.2019.00759

[6] Harwood A, Nassereddin A, Krishnamurthy K. Moisturizers. [Updated 2021 Jun 2]. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2022 Jan-. Available from: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK545171/

[7] Lin T-K, Zhong L, Santiago JL. Anti-Inflammatory and Skin Barrier Repair Effects of Topical Application of Some Plant Oils. International Journal of Molecular Sciences. 2018; 19(1):70. https://doi.org/10.3390/ijms19010070