1. Wie wirken Hormone auf die Haut?

Hormone sind Botenstoffe, die viele Körperfunktionen steuern und regulieren. Auch unsere Hautgesundheit hängt direkt mit unserem Hormonhaushalt zusammen.

Ganz vorne mit dabei, wenn es um hormonelle Hautveränderungen geht, sind Androgene, Progesteron und Östrogen.

  • Androgene stimulieren die Produktion von Hautfett in den Talgdrüsen. Sie stecken deshalb oft hinter Akne und fettiger Haut durch Hormone [1].
  • Progesteron beeinflusst die Talgproduktion und verengt die Poren – beste Voraussetzung für Periodenpickel. Progesteron ist bei Frauen in der zweiten Zyklushälfte besonders hoch.
  • Östrogen begünstigt die Kollagenbildung in der Haut und hilft ihr, Feuchtigkeit zu speichern. Niedrige Östrogenlevel gehen häufig mit trockener Haut einher.

Abgesehen von der Pubertät, sind Frauen durch Zyklus, Schwangerschaft und Wechseljahre häufiger hormonellen Schwankungen ausgesetzt, als Männer. Doch das ist kein Grund, zu verzweifeln.

Es gibt Wege, dein Hautbild in jeder Lebensphase gesund zu halten. Welche das sind, liest du im Folgenden.

Frau prüft ihre hormonelle Hautveränderung im Spiegel.

Frauen sind in verschiedenen Lebensphasen hormonellen Schwankungen ausgesetzt, die sich auf die Haut auswirken können.

2. Die 5 häufigsten hormonellen Hautveränderungen – und was jetzt hilft

Durch die Natur des weiblichen Zyklus sind Schwankungen im Hormonspiegel völlig natürliche Vorgänge (mit – zugegeben – oft nervigen Nebenwirkungen auf die Haut). Wir zeigen dir, welche besonders häufig vorkommen.

1. Hormonelle Akne

Das Risiko für hormonelle Akne steigt immer dann, wenn es zu größeren Veränderungen im Hormonhaushalt kommt. Hast du vor kurzem die Pille abgesetzt oder bist schwanger? In diesen Zeiten kann es kurzfristig zu einem Ungleichgewicht zugunsten männlicher Geschlechtshormone – der Androgene – kommen.

Denn: Auch der weibliche Körper produziert Androgene. Ein relativer Überschuss dieser Hormone kann in der Schwangerschaft, in den Wechseljahren, oder nach dem Absetzen der Pille entstehen.

Dadurch wird die Talgproduktion der Haut vermehrt angeregt. Auch das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) kann hinter hormoneller Akne stecken. Faktoren wie ein ungesunder Lebensstil und Stress können das Entstehen von unreiner Haut und Akne zusätzlich begünstigen.

Das hilft dir jetzt: Verwende eine gründliche und gleichzeitig milde Gesichtsreinigung. Achte bei deiner Skincare auf feuchtigkeitsspendende Formulierungen, die nicht komedogen sind – also nicht die Poren verstopfen. Unser Favorit: Entzündungshemmendes Vitamin C, kombiniert mit dem pflanzlichen Wirkstoff Seboclear MP, der Unreinheiten reduziert und die Poren verfeinert. Mit Probiotika für die Haut kannst du auch von innen gezielt gegen Unreinheiten angehen.

2. Menstruationspickel

Sie tauchen pünktlich nach dem Eisprung auf und heilen in der Regel ab, bevor deine Periode beginnt: Menstruationspickel gehören neben PMS-Symptomen unangefochten zu den nervigsten Begleiterscheinungen der zweiten Zyklushälfte.

Etwa 70 % der Frauen sind von diesen hormonellen Hautveränderungen betroffen [2].

Sowohl Periodenpickel als auch PMS hängen mit dem veränderten Hormonspiegel nach dem Zyklus-Mittelpunkt zusammen. Die Östrogenlevel sinken, gleichzeitig steigen die Progesteronlevel an. Progesteron fördert die Talgproduktion und verengt die Poren, wodurch sie leichter verstopfen.

Das hilft dir jetzt: Neben einer gezielten Gesichtspflege gegen unreine Haut (siehe Punkt 1) kannst du ein reines Hautbild auch mit deiner Ernährung unterstützen. Vermeide Lebensmittel, die reich an Zucker und Kohlenhydraten sind. Sie können die Symptome hormonell bedingter Akne verschlimmern [3].

3. Trockene Haut durch Hormone

In den Wechseljahren ist oft Östrogenmangel für trockene Haut verantwortlich. Östrogen spielt in unserer Haut eigentlich die Rolle eines körpereigenen Beauty-Garanten. Es regt die Bildung von Hyaluronsäure an, stimuliert die Elastin- und Kollagenproduktion und ist wichtig für eine gesunde Hautbarriere.

Geht der Einfluss von Östrogen mit Beginn der Wechseljahre zurück, kann die Haut Feuchtigkeit weniger gut speichern. Gleichzeitig verliert sie Volumen und Elastizität.

Allein in den ersten 5 Jahren der Menopause sinkt der Kollagengehalt in der Haut um bis zu 30 % [4]! Insgesamt wird die Haut dünner, trockener und empfindlicher.

Das hilft dir jetzt: Eine reichhaltige Pflege, wie die COSPHERA Collagen Creme, die deine Haut mit Kollagen-Bausteinen, Hyaluron und Well-Aging-Peptiden versorgt. Ist deine Haut nicht nur sehr trocken, sondern auch gerötet, verwöhne sie zusätzlich zwei bis dreimal pro Woche mit einer intensiv feuchtigkeitsspendenden Nachtpflege, wie unserer Hyaluron Nachtcreme.

Frau cremt ihre trockene Haut ein.

Eine reichhaltige Creme, sowie eine intensiv feuchtigkeitsspendenden Nachtpflege wirkt sich positiv auf trockene Haut aus.

4. Fettige Haut durch Hormone

In der Woche vor der Periode wirkt deine Haut oft ölig? Fettige Haut kann mit dem Anstieg männlicher Geschlechtshormone in der zweiten Zyklushälfte zu tun haben. Sie fördern die Talgproduktion.

Auch in der Frühschwangerschaft sowie in den Wechseljahren sind die männlichen Geschlechtshormone erhöht. Bis sich die Hormonlevel wieder eingependelt haben, kann es vermehrt zu fettiger Haut und Unreinheiten kommen.

Neben den natürlichen hormonellen Schwankungen im Zyklus kann auch ein ungesunder Lebensstil verantwortlich für fettige Haut durch Hormone sein.

  • Stress: Hohe Stresslevel gehen mit einer erhöhten Talgproduktion einher [5]. Stress bringt hormonelle Prozesse in Gang, die auf die Talgdrüsen einwirken. Nicht nur das – auch zwischen Akne, unreiner Haut und Stress gibt es einen Zusammenhang.
  • Einseitige Ernährung: Lebensmittel, die den Blutzucker schnell ansteigen lassen, lösen Prozesse aus, die die Bildung von Androgenen im Körper fördern. Diese kurbeln die Produktion von Hautfett in den Talgdrüsen an [6].

Das hilft dir jetzt: Dauerstress bekommst du am besten in den Griff, wenn du bewusst Prioritäten setzt und einen Gang zurückschaltest, wenn nötig. Achte bei deiner Ernährung vermehrt auf Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index. Tausche rückfettende Gesichtspflegeprodukte durch leichte Formulierungen mit Hyaluron aus, die deiner Haut Feuchtigkeit spenden, ohne einen fettigen Glanz zu hinterlassen.

5. Pigmentstörungen und Melasma

Diese dunklen Verfärbungen gehören zu den typischen hormonellen Hautveränderungen in der Schwangerschaft. Der Hintergrund: Bist du schwanger, steigen die Östrogenlevel.

Östrogene haben eine stimulierende Wirkung auf Melanozyten. Dabei handelt es sich um die pigmentbildenden Zellen in der Haut. Bis zu 70 % der schwangeren Frauen sind von den braunen Verfärbungen und Pigmentflecken betroffen [7].

Das hilft dir jetzt: Ungeschützten Aufenthalt in der Sonne vermeiden! Und: Eine Hautpflege mit Vitamin C verwenden. Vitamin C hat einen sanft aufhellenden Effekt, da es die Bildung von Melanin in der Haut hemmt und so dem Entstehen von Pigmentflecken vorbeugt sowie ihr Erscheinungsbild mildert [8].

3. Hormonelle Hautveränderungen in verschiedenen Lebensphasen

Hormone hängen in unserem Körper auf komplexe Weise mit unzähligen Prozessen zusammen – von unserer Gefühlswelt bis hin zu unserem Hautbild. Folgende Symptome, die unsere Haut betreffen, sind typisch für bestimmte Zeiten hormoneller Schwankungen.

Menstruationszyklus

Abhängig von der Zyklusphase, in der du dich gerade befindest, unterscheiden sich die Hormonspiegel in deinem Körper. Das machen die Veränderungen mit deiner Haut:

  • Zur Zeit der Periode ist die Konzentration von Progesteron und Östrogen gering. Das wirkt sich auf die Barrierefunktion der Haut aus: Sie ist trocken und oft auch sensibel.
  • Vor dem Eisprung steigen die Östrogenlevel. Deiner Haut tut das gut: Die Produktion von Elastin und Kollagen wird angeregt, dadurch wirkt der Teint prall und ebenmäßig.
  • Zur Zeit des Eisprungs in der Zyklusmitte ist der Östrogenspiegel am höchsten. Auch deine Haut ist jetzt in absoluter Bestform: Strahlend rein, gesund und frisch.
  • In der Lutealphase sinken die Östrogenlevel, während Progesteron zunimmt – und kurz vor der Menstruation abfällt. Weil gleichzeitig der Anteil der Androgene steigt, sind Menstruationspickel und fettige Haut jetzt typisch.

Schwangerschaft

Wie deine Haut auf eine Schwangerschaft reagiert, lässt sich leider nicht vorhersagen. Von unwiderstehlichem Baby-Glow bis hin zu Melasma und nerviger Schwangerschaftsakne ist das Spektrum der möglichen hormonellen Hautveränderungen (leider) groß.

Schwangerschaftsakne hängt mit dem Anstieg männlicher Geschlechtshormone im ersten und zweiten Trimester zusammen und geht danach häufig von selbst zurück. Östrogene sorgen dagegen dafür, dass es jetzt vermehrt zu Pigmentflecken und Melasma kommen kann.

Schwangere Frau mit Creme in der Hand.

Eine Schwangerschaft kann sich durch die hormonelle Veränderung sowohl positiv, als auch negativ auf die Haut auswirken.

4. Wechseljahre

Die sinkenden Östrogenlevel in dieser Lebensphase wirken sich negativ auf die Kollagenbildung in der Haut aus und lassen die Haut insgesamt trockener werden. Aufgrund des verschobenen Hormongleichgewichts gehört auch Akne zu den hormonellen Hautveränderungen und -problemen, die viele Frauen in den Wechseljahren betreffen.

5. FAQs

Wie wirkt sich Progesteronmangel auf die Haut aus?

Studien weisen darauf hin, dass Progesteron Kollagen vor dem Abbau schützt [9]. Sinken die Progesteronspiegel – zB in den Wechseljahren – gehen auch der schützende Einfluss des Hormons auf das hauteigene Kollagen zurück.

Kann ich durch zu wenig Östrogen Pickel bekommen?

Sinken die Östrogenspiegel, kann es zu einem relativen Überschuss männlicher Geschlechtshormone, den Androgenen, kommen. Diese stehen mit fettiger Haut und Akne im Zusammenhang, aber: Deine genetische Veranlagung sowie Faktoren wie deine Hautpflege und dein Lebensstil können diesen Einfluss verringern (oder verstärken!).

Woran kann ich hormonelle Hautveränderungen erkennen?

Sind Unreinheiten und ein fettiges Hautbild in der zweiten Zyklushälfte deine ständigen Begleiter? Dann könnten sie eine hormonelle Ursache haben. Achte insgesamt auf den Zeitpunkt: Hautveränderungen, die kurz nach oder zeitgleich mit hormonellen Schwankungen vorkommen, lassen sich oft auf einen veränderten Hormonspiegel zurückführen.

Fazit: Wenn du hormonelle Hautveränderungen verstehst, kannst du deine Pflege gezielt anpassen.

Auch nach der Pubertät steht dein Hautbild unter dem Einfluss der Hormone. Wie hormonelle Schwankungen durch veränderte Östrogen-, Progesteron- und Androgenspiegel sich auf deinen Teint auswirken, hängt damit zusammen, in welcher Lebensphase du dich gerade befindest. Passe deine Hautpflege gezielt an die verschiedenen Phasen an – so hilfst du ihr auch in turbulenten Zeiten im Gleichgewicht zu bleiben.

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[1] Bakry, Ola Ahmed et al. “Role of hormones and blood lipids in the pathogenesis of acne vulgaris in non-obese, non-hirsute females.” Indian dermatology online journal vol. 5,Suppl 1 (2014): S9-S16. doi:10.4103/2229-5178.144506

[2] Bagatin, Edileia et al. “Adult female acne: a guide to clinical practice.” Anais brasileiros de dermatologia vol. 94,1 (2019): 62-75. doi:10.1590/abd1806-4841.20198203

[3] Meixiong, James et al. Diet and acne: A systematic review, JAAD International, Volume 7, 2022, Pages 95-112, ISSN 2666-3287, https://doi.org/10.1016/j.jdin.2022.02.012.

[4] Thornton, M Julie. “Estrogens and aging skin.” Dermato-endocrinology vol. 5,2 (2013): 264-70. doi:10.4161/derm.23872

[5] Jusuf NK, Putra IB, Sutrisno AR. Correlation Between Stress Scale and Serum Substance P Level in Acne Vulgaris. Int J Gen Med. 2021;14:681-686, https://doi.org/10.2147/IJGM.S294509

[6] Kumari R, Thappa DM. Role of insulin resistance and diet in acne. Indian J Dermatol Venereol Leprol 2013;79:291-299

[7] Sarkar, Rashmi et al. “Melasma update.” Indian dermatology online journal vol. 5,4 (2014): 426-35. doi:10.4103/2229-5178.142484

[8] Sanadi, Rizwan M, and Revati S Deshmukh. “The effect of Vitamin C on melanin pigmentation - A systematic review.” Journal of oral and maxillofacial pathology : JOMFP vol. 24,2 (2020): 374-382. doi:10.4103/jomfp.JOMFP_207_20

[9] Ji Huiling et. al Progesterone maintains a balance in collagen metabolism while estrogen drives production in cervical stromal cells in: Clinical Obstetrics, Epidemiology, Abstracts 87-236, Volume 208, Issue 1, January 2013