1. Hormonelle Akne erkennen: Was bedeutet ‘Pickel durch Hormone’?
Der Begriff ‘hormonelle Akne’ bezeichnet den Zusammenhang zwischen hormonellen Schwankungen und dem Auftreten von Unreinheiten (meist in der T-Zone und am Rücken).
Für Frauen, die regelmäßig unter Menstruationspickeln leiden, schlagen Wissenschaftler*innen zur besseren Unterscheidung den Begriff ‘zyklische Akne’ vor [1].
Fakt ist: Jede Form von ‘echter’ Akne hat eine hormonelle Komponente. Die Phase der Pubertät ist dafür am bekanntesten. Doch der Hormonspiegel schwankt auch in anderen Lebensphasen.
In diesen Lebensphasen kommt es typischerweise zu Hormonschwankungen:
- während der Pubertät
- rund um die Menstruation
- nach dem Absetzen der Pille
- während einer Schwangerschaft
- in den Wechseljahren
Abgesehen von der Pubertät, in der beide Geschlechter von Unreinheiten geplagt werden, betrifft hormonelle Akne häufig Frauen im Erwachsenenalter. Doch auch viele Männer leiden weit über die Teenagerzeit hinaus unter unreiner Haut und Pickeln. Fluktuationen im Testosteronspiegel (zB durch intensives Training) können zu einer erhöhten Talgproduktion führen. Das verstopft die Poren und lässt Pickel entstehen.
Die gute Nachricht: Du kannst hormonelle Akne von innen bekämpfen. Pflanzen wie Mönchspfeffer sind für ihre regulierende Wirkung auf den Hormonhaushalt bekannt. Dazu hier mehr.
Welche Wirkstoffe du in deine Hautpflege integrieren solltest, um Unreinheiten auf effiziente Weise zu mildern, verraten wir dir weiter unten.
Periode, Schwangerschaft und Wechseljahre: Wie lässt sich hormonelle Akne erkennen?
Viele Frauen (genau genommen fast alle: laut Studien [1] sind es bis zu 85 %) kennen das Problem [1]: Kurz vor der Monatsblutung ist die eigene Haut plötzlich nicht mehr wiederzuerkennen, Pickel und Mitesser breiten sich aus. Das ist für sich genommen bereits ein wichtiger Hinweis darauf, dass die Unreinheiten nicht etwa allein von falscher Hautpflege oder Ernährung kommen - sondern ihre Ursache in den hormonellen Schwankungen im Zyklus haben.
Übrigens: In manchen Fällen treten die Unreinheiten außerdem an der gleichen Stelle (!) auf. Etwa dann, wenn die Pore bereits durch Pickel-Vorgänger vergrößert ist.
Der Grund für die Pickel vor der Periode? In der Zyklusmitte beginnt der Östrogenspiegel zu sinken, was zu einem proportional höheren Testosteronspiegel führt. Gleichzeitig steigen die Progesteronlevel an. Weil Testosteron auf die Talgproduktion wirkt und Progesteron die Poren verengen kann, schafft dies ideale Voraussetzungen für Pickel.
Das Sinken des Progesteronspiegels kurz vor der Periode öffnet die Poren wieder, sodass Bakterien eindringen können und die typischen Menstruationspickel entstehen.
Hormonelle Akne in den Wechseljahren: Bei Frauen, die während der Menopause unter Akne leiden, vermuten Wissenschaftler*innen ein unausgeglichenes Verhältnis zwischen Androgenen und Östrogenen als Ursache. Dieses Ungleichgewicht entsteht, weil der Östrogenspiegel sinkt, während der Androgenspiegel normal bleibt.
Hormonelle Akne in der Schwangerschaft: Sie kommt vor allem im ersten und dritten Trimester vor und liegt an den während einer Schwangerschaft stattfindenden Hormonschwankungen. Ein höheres Risiko für Schwangerschaftsakne besteht bei Frauen, die bereits in der Jugendzeit mit Akne zu kämpfen hatten.
Wichtig: Während einer Schwangerschaft dürfen die meisten Medikamente gegen Akne nicht eingenommen werden! Besondere Vorsicht ist bei Isotretinoin-Präparaten geboten. Diese müssen sechs Monate vor Beginn einer Schwangerschaft abgesetzt werden! Frage in jeden Fall deine*n Arzt/Ärztin des Vertrauens um Rat!
Bei Retinol in der Hautpflege kommt es auf die Konzentration an. Höchstkonzentrationen des Inhaltsstoffs sind in der Kosmetik streng geregelt. Im Zweifel solltest du direkt beim Hersteller nachfragen. Die COSPHERA Retinol-Serie für die Gesichtspflege kannst du auch in der Schwangerschaft anwenden.
2. Das sind die Ursachen hormoneller Akne
Pickel und Unreinheiten sind eigentliche eine Entzündungsreaktion der Haut. Sie können entstehen, wenn abgestorbene Hautzellen und überschüssiger Talg die Poren verstopfen. Und an genau dieser Stelle kommen die Hormone ins Spiel.

So entsteht Akne: Durch verstopfte Poren können sich Bakterien vermehren.
Für die Regulation der Talgproduktion sind bestimmte Hormone verantwortlich. Es handelt sich dabei unter anderem um Androgene wie Testosteron - das übrigens auch im weiblichen Körper vorkommt! Ein Ungleichgewicht dieser Hormone gegenüber weiterer Hormone (wie Progesteron und Östrogen) kann zu einer gesteigerten Talgproduktion führen.
- übermäßige Talgproduktion erschwert der Haut das Abstoßen alter Hautzellen
- die alten Hautzellen und der überschüssige Talg verstopfen die Poren
- dadurch entsteht ein idealer Nährboden für die Bakterienart Propionibacterium acnes
- die Ausscheidungsprodukte dieses Bakteriums führen zu einer Immunreaktion der Haut, die sich in Entzündungen, Pusteln und Pickeln kann
Glücklicherweise hält optimal dosierte Wirkstoffkosmetik Inhaltsstoffe parat, mit denen du die Talgproduktion in den Griff bekommen und das Entstehen von Akne verhindern kannst. Retinol gilt unter Dermatolog*innen als Goldstandard für die Akne-Behandlung. Dazu hier mehr.
3. Hormonelle Akne behandeln: 4 Tipps, um Pickel durch Hormone von innen zu bekämpfen!
Akne gehört zu den weltweit am häufigsten auftretenden Hautproblemen. Das bedeutet erstens, dass du damit nicht alleine bist. Zweitens heißt es aber auch, dass Wissenschaftler*innen inzwischen eine ganze Menge darüber herausgefunden haben, wie sich hormonelle Akne erkennen und unterscheiden, sowie optimal behandeln lässt.
1. So hilft Mönchspfeffer bei hormoneller Akne
Mönchspfeffer (alias Vitex Agnus Castus) ist eine Pflanze, die seit Jahrhunderten als traditionelles Frauenkraut bekannt ist. Ihre ausgleichende Wirkung auf den Hormonhaushalt wurde bereits in vielen Studien untersucht. Mönchspfeffer-Extrakt gegen hormonelle Akne sollte idealerweise vor der Menstruation eingenommen werden.

Mönchspfeffer: So sieht die traditionelle Heilpflanze in Natura aus.
Es wirkt auf die Freisetzung von Prolaktin, erhöht das luteinisierende Hormon (LH) und sorgt für eine leichte Hemmung des follikelstimulierenden Hormons (FSH) [2].
Ein richtiges Zusammenspiel dieser Hormone wirkt wiederum auf ausgeglichene Östrogen- und Progesteronspiegel im Körper - was die Wahrscheinlichkeit für eine erhöhte Talgproduktion verringert.
2. Diese Rolle spielt deine Ernährung bei Akne für deinen Hormonhaushalt
Ohne hier die Moralapostel spielen zu wollen: Ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil sind wichtig für deine Hautbalance. Besonders Lebensmittel mit Phytoöstrogenen können helfen, deinen Hormonhaushalt ins Gleichgewicht zu bringen.

Speziell Bohnen und Sojaprodukte können den Hormonhaushalt bei hormoneller Akne unterstützen.
Phytoöstrogene sind sekundäre Pflanzenstoffe, die sich in unserem Körper wie Östrogen verhalten. Wie das körpereigene Östrogen können sie auf das Verhältnis zu Androgenen einwirken und somit das Akne-Risiko senken.
Für den Konsum von phytoöstrogenhaltigem Soja gilt dieser Zusammenhang als gesichert [3]. Weitere Lebensmittel, die Phytoöstrogene enthalten, sind:
- Tofu (ein Sojaprodukt)
- Bohnen
- Erbsen
- Leinsamen
- Kürbiskerne
Wichtig: Für eine optimale Aufnahme von Phytoöstrogenen aus der Nahrung ist eine intakte Darmflora essentiell. Mit der Einnahme von Milchsäurebakterien und Präbiotika unterstützt du nicht nur eine Darmflora im Gleichgewicht. Der positive Einfluss von Probiotika für die Haut beugt zusätzlich dem Entstehen von Akne und unreiner Haut vor.
3. Was Stress mit deinem Hormonhaushalt zu tun hat
Du kennst es vielleicht: Nach einer besonders arbeitsintensiven Woche oder einer emotionalen Auseinandersetzung machen sich auf deiner Haut Pickelchen und Unreinheiten bemerkbar. Dann geht es dir, wie der Hälfte aller 3.305 befragten Frauen in einer französischen Untersuchung [1]. Sie gaben an, dass Stress bei ihnen einen Auslöser für Akne darstellt.
Das liegt an der Wirkung von Stress auf deinen Hormonhaushalt. Emotionale Trigger erhöhen im Körper den Wert des Stresshormons Cortisol und bringen dadurch das hormonelle Gleichgewicht durcheinander [1].
Wie bereits beschrieben, wirkt das wiederum auf die Talgproduktion zurück. Und wir wissen leider auch schon, wie es weitergeht: Mehr Talg, mehr verstopfte Poren und - mehr Pickel.
Was du tun kannst: Es ist zwar leichter gesagt, als getan. Doch wenn du es schaffst, deinen Alltag durch bewusste Entspannungspausen zu entschleunigen oder dir einen intensiven Erholungstag zu gönnen, kann das positiv auf dein Hautbild wirken.
4. Nutze die richtigen Beautywaffen in deiner Hautpflege
Woran du hormonelle Akne erkennen kannst und welche Rolle deine Ernährung und dein Lebensstil bei der Bekämpfung von Pickeln durch Hormone spielen, haben wir dir bereits gezeigt. Im Anschluss soll es darum gehen, wie du mit der richtigen Hautpflege hormonelle Akne heilen kannst.
- Retinol: Unter Dermatolog*innen gilt diese Form von Vitamin A als der Goldstandard in der Akne-Behandlung. Mit gutem Grund. Retinol kurbelt die Zellerneuerung an und wirkt regulierend auf die Talgproduktion. So wird sowohl die Anhäufung abgestorbener Hautzellen als auch ein Verstopfen der Poren verhindert. Das Erscheinungsbild bestehender Unreinheiten und Aknenarben wird effektiv gemildert [4].

Retinol verhindert, dass die Poren verstopfen.
Retinol wirkt also gleich doppelt gegen hormonell bedingte Akne. Es lindert bestehende Akneläsionen und verhindert zugleich das Entstehen neuer Unreinheiten.
- Niacinamid: Dabei handelt es sich um Form des Vitamins B3, die auch unter der Bezeichnung Nicotinamid bekannt ist. In Studien konnte gezeigt werden, dass es talgreduzierend wirkt und die natürliche Hautschutzbarriere unterstützt. Seine entzündungshemmenden Eigenschaften sorgen bei hormoneller Akne zusätzlich für Linderung [5].
Weil Niacinamid außerdem die Melaninbildung beeinflusst, kann es helfen, Pickelmale und Aknenarben aufzuhellen. Wir nutzen es in unserer Vitamin C Creme.
- AHAs (Alphahydroxysäuren): Auf deiner Haut haben diese Säuren (wir verwenden Milchsäure, eine Art der AHAs) einen leichten Peelingeffekt. Besonders, wenn deine hormonelle Akne Narben hinterlassen hat, hat sich die Verwendung von Milchsäure in der Hautpflege als hilfreich erwiesen. Sie sorgt für ein verbessertes Hautbild, wirkt aufhellend bei Aknenarben und hilft, bestehende Akneläsionen zu reduzieren [6]. Wir nutzen Milchsäure (Lactic Acid) in unserem Retinol Serum.
Fazit: Effektive Hautpflege, Ernährung & Mönchspfeffer können helfen, hormonelle Akne zu heilen!
Mit hormonell bedingter Akne ist es oft so, wie mit anderen sichtbaren Problemen, die das Hautbild betreffen - darunter Rötungen, Schuppenflechte und Pigmentflecken: Trotz Akne und Unreinheiten selbstbewusst zu bleiben, ist eine Herausforderung. Vor allem in einer Gesellschaft, in der Akne häufig mit mangelnder Pflege in Verbindung gebracht wird.
Mit diesem Artikel möchten wir dir Mut machen. Denn es gibt viele Wege, hormonelle Akne natürlich zu heilen und auf sanfte Weise zu bekämpfen. Du weißt jetzt, woran du hormonelle Akne erkennen kannst. In unseren Tipps haben wir dir außerdem gezeigt, wie du mit Mönchspfeffer, der richtigen Ernährung und einer optimal auf deine Haut abgestimmten Pflege deine Hautgesundheit unterstützt.
Wir sind für dich da! Nutze unseren Kundenservice unter +43 670/400 1445 oder per E-Mail unter support@cosphera.net, falls du Fragen bei der Produktwahl hast.
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[1] Zeichner, Joshua A et al. “Emerging Issues in Adult Female Acne.” The Journal of clinical and aesthetic dermatology vol. 10,1 (2017): 37-46.
[2] Nasri, Hamid et al. “Medicinal Plants for the Treatment of Acne Vulgaris: A Review of Recent Evidences.” Jundishapur journal of microbiology vol. 8,11 e25580. 21 Nov. 2015, doi:10.5812/jjm.25580
[3] Rao A, Douglas SC, Hall JM. Endocrine Disrupting Chemicals, Hormone Receptors, and Acne Vulgaris: A Connecting Hypothesis. Cells. 2021; 10(6):1439. https://doi.org/10.3390/cells10061439
[4] Leyden, James et al. “Why Topical Retinoids Are Mainstay of Therapy for Acne.” Dermatology and therapy vol. 7,3 (2017): 293-304. doi:10.1007/s13555-017-0185-2
[5] Walocko, FM, Eber, AE, Keri, JE, AL-Harbi, MA, Nouri, K. The role of nicotinamide in acne treatment. Dermatologic Therapy. 2017; 30:e12481. https://doi.org/10.1111/dth.12481
[6] Sachdeva, Silonie. “Lactic acid peeling in superficial acne scarring in Indian skin.” Journal of cosmetic dermatology vol. 9,3 (2010): 246-8. doi:10.1111/j.1473-2165.2010.00513.x